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Möglicher Absturz Germanwings A320
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Schienenschreck
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 3247
Wohnort: ZZ9 Plural Z Alpha

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 10:03 am    Titel: Antworten mit Zitat

Flugmensch hat folgendes geschrieben:
Weil es einfach unnötig ist und im Zweifel nicht viel bringt!

Gut, die Alternative heißt unbedingten Zugriff beider Crewmitglieder auf die Schließanlage. Finde ich persönlich deutlich besser, aber da wird ja auch wieder mit blödsinnigen Schauermärchen gegenargumentiert.

Flugmensch hat folgendes geschrieben:
Es ist unnötiger Arbeitsaufwand und Reglementierung.

Der ganze Job besteht aus Reglementierungen. Wo ist nun auf einmal das Problem bei einer mehr? Angekratztes Ego, weil nach den Ereignissen berechtigte Zweifel am Prinzip des absoluten Vertrauens in eine einzelne Person bestehen?
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...mit Lizenz zum Fliegen
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th0mmy
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Anmeldungsdatum: 04.07.2008
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 10:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

Die Idee von den Amis finde ich gut. Man baut die Kameras wieder aus und sagt dem Purser, er soll den verbleibenden Piloten mit Kaffee und netten Gesprächen wach halten, bis jemand klopft. Dann schaut er wer so ins Cockpit will. Ohne, dass der Pilot aktiv überwacht wird/werden soll, bleibt er bei guter Laune und fühlt sich nicht überwacht. Das Verhältnis von Kabine und Cockpit würde auch gestärkt werden, keiner braucht Angst zu haben, dass ggf. die böse Technik der Kamera ausfällt und alles ist super. Eventuell kann man der GL gar noch eine weitere kabinenkraft abschwatzen, die permanent das Cockpit mit Kaffee versorgt und das auch noch super findet, weil sie ja nebenbei für die Sicherheit zuständig ist.

Wenn man dem Purser jedoch sagt, überwache doch bitte deinen Chef - es könnte sein, dass er depressiv ist. Naja, das halte ich jetzt nicht für sehr geschickt. Das unterstützt eventuell gar die Depresssionen, weil man nichtmal mehr von den Pursern ernst genommen wird oder was weis der Geier.

Ich bezweifle, dass mehr Kontrollen gegen Depressionen etc. helfen. Verhindern werden sie es auch nicht können, dass ein Pilot irgendwann die Chance bekommt das Flugzeug abstürzen lassen kann. Dagegen helfen auch keine kranke Regeln, wie etwa: Piloten dürfen nur noch dann ins Cockpit, wenn sie für den Landeanflug gebraucht werden und/oder der AP nicht geht. Sonst fliegt nur die Machine. Alles Quatsch, wenn jemand Depressiv oder psychisch krank war, dann ist das Cockpit der falsche Platz für ihn. Um das Vorzubeugen muss man alles tun, dass das Umfeld solche Krankheiten nicht entstehen lässt. Kontrollen im Cockpit sind doch lediglich ein schlechter Feuerlöscher, wenn es schon zum Großbrand gekommen ist.

Nicht jeden Satz wörtlich nehmen, nur den letzten Wink
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6793
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 10:32 am    Titel: Antworten mit Zitat

"Zu wenig Geld, Angst um den Vertrag, zu viel Druck", das waren die Themen, die ihn sehr aufgeregt haben, erklärt die Exfreundin im Bild-Interview.



Folgendes soll der Copi seiner (Ex-) Freundin gesagt haben:

'Eines Tages werde ich etwas tun, was das ganze System verändern wird, und alle werden dann meinen Namen kennen und in Erinnerung behalten.'"


http://www.bild.de
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TinTin
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 65

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 10:40 am    Titel: Antworten mit Zitat

LH3591 hat folgendes geschrieben:
TinTin hat folgendes geschrieben:
... man kann (psychologisch gesehen) zwar Wackelkandidaten erkennen, doch leider sind Menschen welche wirklich ihr Arbeitsgerät nutzen wollen um sich das Leben zu nehmen auch Weltmeister darin sich diese Absicht nicht anmerken zu lassen


Es soll ja auch nicht die Motivation dahinter sein den Menschen vom Selbstmord zu hindern sondern seinen Gesundheitszustand so zu verbessern dass er erst gar nicht auf die Idee kommt

Es geht bei solchen Menschen nicht um den Gesundheitszustand, weder physiologisch noch psychologisch.
Wie soll man einem Menschen eine Lebensperspektive geben, welche er so für sich nicht mehr sieht?
Denn leider, wirklich leider, ist dies die Grundmotivation eines jeden suizidalen Menschen. Ich nehme hiervon Menschen aus welche diesen Weg wählen weil sie unheilbar krank sind.

Ich möchte gern im nächsten Post einmal meine Erfahrungen dazu niederlegen und werde auch kurz anreißen woher diese Erfahrungen kommen.
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Hossy81
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Anmeldungsdatum: 17.05.2008
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 10:56 am    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich kann einige Meinungen zu dem 4 Augen Prinzip nicht wirklich nachvollziehen. Da ist die Rede von "Aufwand", von dem 60 jährigem Pilot mit 30 Jahren Berufserfahrung der sich "über die Schulter gucken lassen soll" , Aktionismus etc.

Der Kern dieses Prinzips, das ist doch das Entscheidende. Ich will nicht von einer Sicherheitslücke sprechen, aber da ist "etwas" von dem man weiß, dass man es im Sinne der Sicherheit verbessern kann und tut es nicht - obgleich auch die Wahrscheinlichkeit bzw. das Vorkommen solcher Fälle sehr gering ist. Aber doch ist es eben da und hat es auch schon mehr als ein oder zwei Mal gegeben und jedes Mal waren (und wären) Menschenleben zu beklagen. An der Stelle von "Aufwand" zu sprechen ist in meinen Augen etwas übertrieben - die Stewardess oder der Stward sind ja ohnehin vorhanden und wir sprechen - da wiederhole ich mich - auch nicht von einer enorm zeitlaufwändigen Handlung.

Man stelle sich mal vor, es ging nicht um den Faktor Mensch, sondern die Technik und es gäbe am oder im Flugzeug eine Sache die (zwar recht unwahrscheinlich) eintreten kann , dann aber sehr wahrschinlich viele Menschenleben kostet und man könnte weiterhin das Eintreten dieses Falles ohne zusätzliche Kosten und nur verschwindend geringem Aufwand beseitigen bzw. noch viel stärker minimieren - aber man macht es nicht.

Wenn man dann noch erfährt, dass die Mitbewerber genau das tun - also sich bemühen, auch das allerletzte Risiko zu minimieren oder zu beseitigen, was würde das für diejenigen bedeuten, die es nicht tun.

Es geht also (gerade nach so einem Vorfall) auch um eine Öffentlichkeitswahrnehmung - das kann man dann gerne auch als Aktionismus auslegen - solange es aber der Sicherheit dient, sollten eigentlich alle dankbar.

Und es geht ja auch nicht darum dem 60 jährigen mit 30 JAhren Berufserfahrung über die Schulter zu gucken wie das schonmal hier geschrieben wurde. Man kann als Gesellschaft ja auch nicht hergehen und sagen "du fliegst seit 30 Jahren, da brauchen wir das 4 Augen Prinzip nicht aber dein CoPilot fliegt erst seit 3 Jahren hier dann schon. Da wird man schon konsequent sein müssen - und das ist das A und O aus dem Ganzen. Das man aus dem da gewesenen (im Sinne der Sicheheit aller) Konsequenzen zieht. Natürlich wird dadurch ein Stück weit das Vertrauen der Piloten abgesprochen, aber der Cpt. des GWI Fluges hatte auch Vertrauen und niemals damit gerechnet, das sowas passiert, genauso wie die Kollegen des Mosambik Airlines Flug TM470, EgyptAir Flug 990, SilkAir Flug 185, Royal Air Maroc Flug 630 und Japan Airlines Flug 350.
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TinTin
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 65

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 10:58 am    Titel: Antworten mit Zitat

Leider wurde ich in meinem Leben sowohl im Arbeitsumfeld als auch im privaten Kreis mit vier Selbstmorden konfrontiert.

Nur einer davon war menschlich nachvollziehbar (unheilbar krank) und diese Mama hat auch zuvor alles erdenkliche getan damit es ihren Kindern nach dem Geschehene an nichts fehlt. Es gab einen Abschiedsbrief der alles erklärte und die Hinterbliebenen um Verzeihung bat.

Doch die anderen drei hatten keine solche Motivation. Bei keinem der drei gab es einen Abschiedsbrief. Bei allen dreien war die Arbeitsstätte der gewählte Ort.
Im privaten Umfeld wurde ich noch konfrontiert, dass ich mich freiwillig bereit erklärte, das Auto zu säubern (der Mann, den ich privat kannte hatte sich dort die Pulsadern aufgeschnitten). Das war mein Beitrag Unterstützung zu leisten, auch wenn es mir mehr als nur schwer fiel. Keinen hat es gekümmert was nach seinem Tod geschieht oder was andere Menschen über sie denken.

Ebenso war allen drei eigenen, das sie für sich, aus ihrer Sicht für ihr Leben keine Perspektive mehr sahen. Kein anderer Weg schien ihnen mehr offen und so wie ihr Leben war oder sich aus ihrer Sicht entwickeln würde, so wollte sie nicht mehr leben.

Des Weiteren stellt sich bei solchen Menschen IMMER eine Problematik. Die, welche es tatsächlich tun wollen reden nicht darüber und du merkst es ihnen nicht an. Sie sind Meister daran ihre Gedanken und Absichten zu verbergen. Das ist jener Umstand der uns Überlebende am meisten erschüttert, da er stets auch Schuldgefühle in uns erweckt. Hätten wir es sehen müssen? Warum haben wir es nicht bemerkt? u.s.w.

Man KANN es nicht.

Also wie will man Jemandem einen anderen, möglichen Weg aus einer Lebenskrise aufzeigen, wenn derjenige gar nicht darüber spricht?

Ein solcher Entschluss reift meist auch über einen langen Zeitraum doch gerade in dieser Zeit befindet sich derjenige leider auch in seiner Wahrnehmung in einer Negativspirale. Sobald dieser Gedanke nur einmal wirklich ernsthaft in Erwägung gezogen wurde, nehmen solche Menschen, das Schöne, das Gute, das Leben bejahende um sich herum kaum noch wahr und der Himmel ist immer dunkelgrau, das Glas stets halb leer und dann gibt es einen Punkt wo sie für sich entscheiden, dass sie an ihrer besch.... Lebensitution nichts mehr ändern können und das dies ewig so weiter geht.
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Zuletzt bearbeitet von TinTin am Sa März 28, 2015 11:00 am, insgesamt einmal bearbeitet
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lhfan95
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Anmeldungsdatum: 12.01.2013
Beiträge: 35

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 10:59 am    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso wird so getan, als ob das Thema neu wäre?

Solche Fälle gab es schon in der Vergangenheit, jüngst mit einer Embraer in Afrika.
Auch hier wurde der Autopilot benutzt.

Insofern wurde nicht alles für die Sicherheit getan bzw das Problem
nicht als solches angesehen.

Ich bin aber der Meinung, dass jemand der depressiv ist, niemals die Gewalt über so viele
oder überhaupt andere Menschen bekommen darf.
Schweigepflicht interessiert mich nicht, der Arzt hätte ja eine allgemeine Fluguntauglichkeit an den Arbeitgeber melden können, ohne konkrete Krankheitsangabe.

Falls dies gesetzlich nicht möglich ist, liegt darin der Fehler.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6793
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 11:03 am    Titel: Antworten mit Zitat

Im Fall des Co-Piloten besteht eine Nachahmungsgefahr.

Prof. Dr. Thomas Bronisch vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie sagte gestern im „Mittagsmagazin“:

„Man muss damit rechnen, dass bei einem so spektakulären Ereignis es auch Nachahmer findet. Sicherlich ist es eine extreme Form, sich umzubringen, und es werden nur wenige bereit dazu sein, aber es könnte für manche doch dazu gereichen, diese Tat mit diesem spektakulären Aspekt durchzuziehen.“


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Zuletzt bearbeitet von flapfail am Sa März 28, 2015 11:06 am, insgesamt 2-mal bearbeitet
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TinTin
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 65

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 11:05 am    Titel: Antworten mit Zitat

lhfan95 hat folgendes geschrieben:
Wieso wird so getan, als ob das Thema neu wäre?

Solche Fälle gab es schon in der Vergangenheit, jüngst mit einer Embraer in Afrika.
Auch hier wurde der Autopilot benutzt.

Insofern wurde nicht alles für die Sicherheit getan bzw das Problem
nicht als solches angesehen.

Ich bin aber der Meinung, dass jemand der depressiv ist, niemals die Gewalt über so viele
oder überhaupt andere Menschen bekommen darf.
Schweigepflicht interessiert mich nicht, der Arzt hätte ja eine allgemeine Fluguntauglichkeit an den Arbeitgeber melden können, ohne konkrete Krankheitsangabe.

Falls dies gesetzlich nicht möglich ist, liegt darin der Fehler.

Das setzt voraus das der Arzt weiß wo derjenige arbeitet.

Diese Antwort nur weil mir der gleiche Gedanke kam. Nur du bist als Patient nicht verpflichtet deinen Arbeitgeben zu nennen. Also wie will man hier eine Lüge verhindern.

Jedoch sehe ich einen anderen Weg. Der Arzt rechnet seine Behandlung bei der jeweiligen Krankenkasse ab (privat oder gesetzlich) Und die Krankenkasse kennt den Arbeitgeber. Meines Erachtens wäre dies für bestimmte Berufsgruppen ein möglicher Weg, jedoch weiß ich nicht inwieweit dem gesetzliche Vorschriften entgegen stehen.
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Alaex8
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 11:09 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hat eigentlich noch niemand bedacht, dass der Steward/die Stewardess, die dann für den Piloten ins Cockpit gehen soll, der gerade auf die Toilette muss, diesen Moment auch nutzen könnte um die Kontrolle über das Flugzeug zu erlangen und es abstürzen zu lassen?
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GT117
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 67

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 11:11 am    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwelche regelmäßigen psychologischen Tests werden gar nichts bringen. Psychologen können nur mit Patienten arbeiten, wenn diese sich freiwillig ohne Vorbehalte öffnen und mit dem Psychodoc zusammenarbeiten. Jemand mit Depressionen, der um seinen Job fürchten muss, kann das sehr einfach vor einem Psychologen verstecken.

Einem Psycholgen etwas vorzumachen ist keine großartige Kunst. Wenn heute jemand krank machen möchte, obwohl ihm gar nicht s fehlt und er geht zu einem Arzt, dann schafft er es vielleicht 2 Wochen krankgeschrieben zu werden. Geht er zum Psychologen sind 3 Monate drin. Und das Gleiche gilt natürlich auch umgekehrt. Einen Beinbruch oder Sehschwäche kann man schwer vor einem Arzt verstecken, aber einem Psychologen vorzugaukeln dass man ganz normal ist, ist nicht schwer.

Die Fehlerquoten von Psychologen sind außerdem sehr hoch. Man kann das auch in der Statistik rückfällig gewordener, begutachteter Straftäter sehen.

Noch dazu, in welchem Zyklus sollen diese Tests stattfinden? Selbst wenn es jährliche Tests wären, könnte ein leicht depressiv veranlagter Charakter durch ein unvorhergesehenes Ereignis, z.B. dass ihn Ehefrau mit den Kindern verlässt, plötzlich selbstmordgefährdet werden. Ein jährlicher Test der da gerade vor einem Monat stattgefunden hat, wird dann nichts bringen.

Ein Flugbegleiter, oder besser eine Flugbegleiterin, die ins Cockpit muss, weil der zweite Pilot es kurz verlassen möchte, kann nur 2 Aufgaben haben. Dem verbliebenen Piloten angenehme (weibliche Wink ) Gesellschaft leisten und für den Fall dass die Tür für den Kollegen draussen nicht mehr aufgeht, diese mechanisch zu öffnen. Sie ist auf keinen Fall ein Aufpasser!

Stellt euch als Pilot vor, der eigentlich vorgesehene Pilot dieses Germanwings Fluges wäre krank geworden und es hätte für ihn ein anderer einspringen müssen. Und ihr wärt dafür eingesprungen... Was ich damit sagen möchte ist, dass obwohl das niemand vorher geglaubt hätte, jeder verfügbare Pilot ein Opfer hätte werden können. Und aktuell sind wir in genau derselben Situation: Niemand glaubt dass es nochmal passieren wird...


Zuletzt bearbeitet von GT117 am Sa März 28, 2015 11:13 am, insgesamt einmal bearbeitet
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lhfan95
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Anmeldungsdatum: 12.01.2013
Beiträge: 35

BeitragVerfasst am: Sa März 28, 2015 11:13 am    Titel: Antworten mit Zitat

TinTin hat folgendes geschrieben:
lhfan95 hat folgendes geschrieben:
Wieso wird so getan, als ob das Thema neu wäre?

Solche Fälle gab es schon in der Vergangenheit, jüngst mit einer Embraer in Afrika.
Auch hier wurde der Autopilot benutzt.

Insofern wurde nicht alles für die Sicherheit getan bzw das Problem
nicht als solches angesehen.

Ich bin aber der Meinung, dass jemand der depressiv ist, niemals die Gewalt über so viele
oder überhaupt andere Menschen bekommen darf.
Schweigepflicht interessiert mich nicht, der Arzt hätte ja eine allgemeine Fluguntauglichkeit an den Arbeitgeber melden können, ohne konkrete Krankheitsangabe.

Falls dies gesetzlich nicht möglich ist, liegt darin der Fehler.

Das setzt voraus das der Arzt weiß wo derjenige arbeitet.

Diese Antwort nur weil mir der gleiche Gedanke kam. Nur du bist als Patient nicht verpflichtet deinen Arbeitgeben zu nennen. Also wie will man hier eine Lüge verhindern.

Jedoch sehe ich einen anderen Weg. Der Arzt rechnet seine Behandlung bei der jeweiligen Krankenkasse ab (privat oder gesetzlich) Und die Krankenkasse kennt den Arbeitgeber. Meines Erachtens wäre dies für bestimmte Berufsgruppen ein möglicher Weg, jedoch weiß ich nicht inwieweit dem gesetzliche Vorschriften entgegen stehen.



Der Typ musste aufgrund dessen sogar seine Ausbildung unterbrechen, du kannst mir nicht erzählen dass kein Arzt davon wusste, angeblich gab es mehrere gleichzeitig.

Dazu kommt das familiäre Umfeld. Als ob da keiner was von wusste. Will hier niemandem was unterstellen, aber bei den ganzen Arztbesuchen fällt doch sowas auf.

Am Ende ist aber immer der Täter der alleinige Schuldige, er allein trägt die Verantwortung.
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