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Lufthansa Piloten stimmen Streik zu
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Mr.Aviation380
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Anmeldungsdatum: 13.11.2013
Beiträge: 292
Wohnort: ZZZZ

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 3:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:
Nee es dreht sich um cengelk - war mir schon klar, was jedoch ebenso bescheuertes rumgetrolle von Dir ist. Die 2c sparste Dir bitte nächstes mal. Ausserdem hört sich cengelk für mich irgendwie nicht richtig "deutsch" an, mal so ganz nebenbei...

Wenn Dich meine Beiträge nicht interessieren, ignorier sie bitte. Ich bin nicht derjenige, der hier immer wieder alles auf die persönliche Schiene zieht...



Man darf doch wohl noch seine Meinung kund tun.

Mhhh sieht man, dass du nicht derjenige bist.
Ich soll mir meine 2c sparen & deine ignorieren. Laughing
Whatever...
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B1900D
Captain
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 3:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ja klar darfst Du Deine Meinung kundtun, warum dürfen andere, die eine andere haben das nicht ? cengelk hat doch auch nichts anderes getan, aber Du ziehst es mit Deinem Neidvorwurf auf die persönliche Schiene. Ich finde das ist ein schlechtes Argument zum Sachverhalt, weil Du die eigentliche Motivation des anderen nicht kennst.
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Luftkoenig
Gast





BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 5:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Um mal beim eigentlichen Thema zurückzukehren, ich hoffe inständig das die LH Skipper irgendwann erfolg haben. Die Spirale nach unten brauchen wir Piloten insgesamt nicht und sowenig ich je in einem LH Cockpit sitzen werde (kein Abi) sosehr ist auch mein Gehalt abhängig von dem bestbezahlenden grossen Laden hier in D. Mein Flieger hat innen sogar Blau-Gelbes interieur, O-Ton GF: "so ein touch von Lufthansa"....

OTOH scheint die Kundenzufriedenheit derzeit rapide zu sinken.

Welcher Ausweg aber bleibt der VC ? Einfach alles von AG Seite hinzunehmen kanns ja auch nicht sein... was würde eine irgendwann subsatntiell grosse Gruppe neuangestellter Kollegen zur VC sagen, wenn Sie ohne ÜV dastehen ?
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d@ni!3l
Captain
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4699
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 5:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, aber so Aussagen wie "die Spirale nach unten brauchen wir nicht" klingen ein bisschen überheblich bis realitätsfern.

Es könnte der Logik nach ja jeder Arbeitnehmer weltweit sagen "ach, weniger Gehalt- nicht mit mir, weniger Gehalt habe ich nicht nötig" - klappt nur so nicht ganz... Das Gehalt soll ja nicht just for fun sinken, es gibt ja externe Umwelteinflüsse, die diesem Wunsch der GL zu Grunde liegen.

Aber man kann sich auch wehren, bis man gar keinen Job mehr hat, weil der Markt das Gehalt nicht mehr her gibt oder die Firma durch Streiks kein Geld mehr einnehmen kann / Kunden verliert...
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CR9
Senior First Officer
Senior First Officer


Anmeldungsdatum: 15.03.2015
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 5:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

d@ni!3l hat folgendes geschrieben:
Auch wenn es jetzt ein paar Themen gleichzeitig werden :

Wie genau kann man sich das nun Vorstellen, wenn (externe) Ausbilder mitfliegen ( in dem Fall bei EW ):

Ist dann dieser "Experte" als dritter Mann/Frau im Cockpit bei einer "anzulernenen Crew" oder fliegt diese(r) als selbst aktiv als CPT mit?


Nein, sie sitzen nicht auf dem Jump sondern bei Kapitäns-Supervision rechts und bei FO-Supervision links und sind während dieser Ausbildung als verantwortliche Flugzeugführer an Bord.

Winti: Also inhaltlich schon mal gar nicht! Ansonsten habe ich die Info, dass es 6 LH-ANÜ´s sind. Ob es in Wahrheit aber nur 3, 5 oder 8 sind, ist mir auch ziemlich egal.
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Mr.Aviation380
Captain
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Anmeldungsdatum: 13.11.2013
Beiträge: 292
Wohnort: ZZZZ

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 5:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:
Ja klar darfst Du Deine Meinung kundtun, warum dürfen andere, die eine andere haben das nicht ?

Habe ich jemals Gegenteiliges behauptet?

B1900D hat folgendes geschrieben:
cengelk hat doch auch nichts anderes getan, aber Du ziehst es mit Deinem Neidvorwurf auf die persönliche Schiene. Ich finde das ist ein schlechtes Argument zum Sachverhalt, weil Du die eigentliche Motivation des anderen nicht kennst.


Ich kann nicht mehr Laughing Laughing Laughing
Was man so alles in Kommentare "reininterpretieren" kann war mir bis heute gar nicht mehr so bewusst.

Mein Gott. Du denkst auch nur schwarz-weiß oder?

Mein "Neidvorwurf", made my day, berief sich auf keine bestimmte Person.
Es sollte nur ein wenig provozieren. Was ja anscheinend super funktioniert hat, sodass einige erhitzten Gemüter hier im Thread, ich möchte an dieser Stelle lieber keine Namen nennen nachher bin ich ja sowieso wieder der Depp, ihrer Unmut freien Lauf ließen. Very Happy
Razz

Aber tut mir Leid hat alles nichts mit dem Thread zu tun.
Deshalb weitergehts.


Zuletzt bearbeitet von Mr.Aviation380 am Di März 17, 2015 6:05 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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obstsalat
Captain
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 6:02 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Könnt ihr bitte euren Disput per PN weitermachen? Ist echt way offtopic...


@Daniel:
d@ni!3l hat folgendes geschrieben:
Sorry, aber so Aussagen wie "die Spirale nach unten brauchen wir nicht" klingen ein bisschen überheblich bis realitätsfern.
(...)

Aber man kann sich auch wehren, bis man gar keinen Job mehr hat, weil der Markt das Gehalt nicht mehr her gibt oder die Firma durch Streiks kein Geld mehr einnehmen kann / Kunden verliert...


Zum ersten: Das ist leider nicht realitätsfern. Was meinst du, was dann als nächstes in den anderen Betrieben passieren würde?

Zum zweiten: Ach, komm - das ist doch längst widerlegter Unsinn, dass sich ein paar Gehaltsprozente nennenswert auf den Firmenerlös auswirken würden. Das verändert den Ticketpreis um einen einstelligen Eurobetrag.

Aber umgekehrt wird ein Schuh draus: Jeder Pilot in einem Verkehrsflugzeug hat enormen Einfluss auf die Betriebskosten des Flugzeuges. Durch Dinge, die nicht vorgeschrieben sind - aber trotzdem von uns gemacht werden - können die Piloten sehr schnell der Firma mächtig Geld sparen. Eine zusätzlich ATC aus den Rippen geleierte Abkürzung, ein kürzerer Anflug, eine Minute weniger Blockzeit durch schnelleres Rollen, etwas Zeit gespart durch mehr Aufwand, der mögliche Kommandantenentscheid - all das sind Dinge, die weit mehr finanziellen Effekt haben, als das monatliche Gehalt. Und alle diese Dinge macht man, weil man sich für "seine Firma" reinhängt und die "extra mile" geht. Weil man kann und will. Wenn man aber das Gefühl bekommt, dass die eigene Führung einen verschaukeln will und im Lohn auspressen möchte (siehe Zitronenspruch...) - dann bekommt diese Führung meist nur noch den Standard-Dienst und sicher keinen Kommandenten-Entscheid in einer schwierigen Situation.

Nochmal: Durch hohe Motivation sparen wir der Firma jeden Monat das mehrfache des eigenen Gehaltes (und meist sogar gern). Wer seine Angestellten wie Ballast behandelt kann so etwas nicht mehr erwarten.
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d@ni!3l
Captain
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4699
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 6:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es denn nötig NACHFOLGENDEN Generationen das gleiche bieten zu können um selbst motiviert zu bleiben? Die wären wsl auch bei weniger motiviert und "ihr" müsstet nichts abgeben...
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obstsalat
Captain
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 6:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das nachfolgende Generationen nicht mehr das Gleiche bekommen können ist der VC auch klar. Daher ja auch entsprechende Angebote, das ganze Kostenneutral zu machen, geringere Verzinsung usw. Darüber hinaus wurde so manches angeboten - aber stets mit dann erhöhten Forderungen beantwortet.

Keine Gewerkschaft auf der Welt kann einen Lohnverzicht (Gehaltseinbußen plus Mehrarbeit) von 30-40% unterschreiben - erst recht nicht, wenn die Firma Gewinne macht. Das wird die GF auch wissen - ihre Motivation wird eine andere sein...

Ich vermute, man will den KTV bzw. die Organisation und den Einfluss der Piloten jetzt ein für alle mal raus haben - und sieht da einen Weg über öffentlichen und politischen Druck.
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Heynes
Captain
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Anmeldungsdatum: 08.06.2011
Beiträge: 167

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 6:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:
Könnt ihr bitte euren Disput per PN weitermachen? Ist echt way offtopic...


@Daniel:
d@ni!3l hat folgendes geschrieben:
Sorry, aber so Aussagen wie "die Spirale nach unten brauchen wir nicht" klingen ein bisschen überheblich bis realitätsfern.
(...)

Aber man kann sich auch wehren, bis man gar keinen Job mehr hat, weil der Markt das Gehalt nicht mehr her gibt oder die Firma durch Streiks kein Geld mehr einnehmen kann / Kunden verliert...


Zum ersten: Das ist leider nicht realitätsfern. Was meinst du, was dann als nächstes in den anderen Betrieben passieren würde?

Zum zweiten: Ach, komm - das ist doch längst widerlegter Unsinn, dass sich ein paar Gehaltsprozente nennenswert auf den Firmenerlös auswirken würden. Das verändert den Ticketpreis um einen einstelligen Eurobetrag.

Aber umgekehrt wird ein Schuh draus: Jeder Pilot in einem Verkehrsflugzeug hat enormen Einfluss auf die Betriebskosten des Flugzeuges. Durch Dinge, die nicht vorgeschrieben sind - aber trotzdem von uns gemacht werden - können die Piloten sehr schnell der Firma mächtig Geld sparen. Eine zusätzlich ATC aus den Rippen geleierte Abkürzung, ein kürzerer Anflug, eine Minute weniger Blockzeit durch schnelleres Rollen, etwas Zeit gespart durch mehr Aufwand, der mögliche Kommandantenentscheid - all das sind Dinge, die weit mehr finanziellen Effekt haben, als das monatliche Gehalt. Und alle diese Dinge macht man, weil man sich für "seine Firma" reinhängt und die "extra mile" geht. Weil man kann und will. Wenn man aber das Gefühl bekommt, dass die eigene Führung einen verschaukeln will und im Lohn auspressen möchte (siehe Zitronenspruch...) - dann bekommt diese Führung meist nur noch den Standard-Dienst und sicher keinen Kommandenten-Entscheid in einer schwierigen Situation.

Nochmal: Durch hohe Motivation sparen wir der Firma jeden Monat das mehrfache des eigenen Gehaltes (und meist sogar gern). Wer seine Angestellten wie Ballast behandelt kann so etwas nicht mehr erwarten.



obstsalat hat folgendes geschrieben:
Das nachfolgende Generationen nicht mehr das Gleiche bekommen können ist der VC auch klar. Daher ja auch entsprechende Angebote, das ganze Kostenneutral zu machen, geringere Verzinsung usw. Darüber hinaus wurde so manches angeboten - aber stets mit dann erhöhten Forderungen beantwortet.

Keine Gewerkschaft auf der Welt kann einen Lohnverzicht (Gehaltseinbußen plus Mehrarbeit) von 30-40% unterschreiben - erst recht nicht, wenn die Firma Gewinne macht. Das wird die GF auch wissen - ihre Motivation wird eine andere sein...

Ich vermute, man will den KTV bzw. die Organisation und den Einfluss der Piloten jetzt ein für alle mal raus haben - und sieht da einen Weg über öffentlichen und politischen Druck.


Grandiose Posts. Wer sich auch nur ein bisschen mit dem Thema befasst und nicht nur Bild und Focus liest, wird schnell die gleiche Einstellung bekommen.
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B1900D
Captain
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 7:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Einstellung, Dienst nach Vorschrift macht das Unternehmen auch nicht wettbewerbsfähiger und man schadet im Prinzip sich selber und seine eigenen Interessen damit. So ein Betrieb ist für mich quasi schon ein totes Pferd, auf dem sich nicht reiten lässt und es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis zumindest ein paar Köpfe rollen.

Es gibt wirklich über Strukturwandel inzwischen eine ganze Wissenschaft, die sich darauf aufbaut - und ich finde das persönlich wirklich extrem extrem interessant, weil es doch einen Einblick gewährt, mit welchen Methoden hier inzwischen gearbeitet wird oder wie Menschen auf bestimmte Dinge reagieren. Dazu habe ich im Internet vor einigen Wochen eine Webseite gefunden, wo hierzu unheimlich viel Material veröffentlicht wurde. Vielleicht interessiert es den einen oder anderen auch mal darin zu stöbern, zu lesen und durchzuklicken. Passend zu diesem ganzen Thema, weil es ja doch irgendwie auch um Gewohnheiten geht, finde ich z.B. folgenden Link:

http://www.umsetzungsberatung.de/psychologie/verwoehnung.php

Zitat:

Noch ein Stück schwieriger ist es, in einem ganzen Unternehmen eine tradierte, in der Kultur fest verwurzelte Verwöhnung abzubauen. Aus Sicht der Mitarbeiter und des Betriebsrats setzt sich das Management grob ins Unrecht, weil es an Besitzstände rührt, die ihnen nach ihrer festen Überzeugung gewohnheitsrechtlich zustehen. Am einfachsten ist der Abbau von Verwöhnung daher in einer tiefen Krise, wenn der Fortbestand des Unternehmens auf dem Spiel steht. Das zwingt zum Handeln – und dazu, die Entwöhnungskonflikte tatsächlich durchzustehen, ohne einzuknicken. Überprüfen Sie daher, bevor Sie sich auf ein solches Vorhaben einlassen, ob der ökonomische Handlungsdruck stark genug ist, um Ihnen auch in kritischen Phasen den Rücken zu stärken – und Sie auch dann zum Durchhalten zu zwingen, wenn Sie unter massivem Dauerbeschuss mürbe werden und die Sache am liebsten hinwerfen möchten. Wenn Sie sich für diesen Weg entscheiden, hilft nur, sich erstens auf heftige und ins Persönliche gehende Gegenwehr und zweitens auf eine lange Durststrecke einzustellen – und dann drittens einfach zu handeln.

Entwöhnung eines Unternehmens
Wer Verwöhnung abbauen will, kommt nicht umhin, die betreffenden Mitarbeiter massiv zu frustrieren, und zwar über einen längeren Zeitraum hinweg. Das löst Aggressionen aus, die die Stimmung im Unternehmen vergiften – und sich natürlich gegen den Urheber des Ärgers richten. Mit anderen Worten, dem Management-Team, das sich an ein solches Vorhaben macht, bläst der interne Wind bald scharf und schneidend ins Gesicht. Es sieht sich Anfeindungen ausgesetzt, unter denen der Vorwurf, nur um des eigenen Ehrgeizes willen das einstmals ausgezeichnete Betriebsklima zu zerstören und die Kultur zugrunde zu richten, noch nicht die schlimmsten sind. Mancher Manager, die diesen Entzug durchgestanden hat, hat danach gestöhnt, dass es einfacher gewesen wäre, den Betrieb komplett dicht zu machen und nebenan auf der grünen Wiese neu aufzubauen. Gar nicht zu reden von den vielen, die aufgegeben haben, lange bevor sie das Ziel erreichten.

Heftige Gegenwehr erwarten
Dennoch gibt es wirtschaftliche Situationen, in denen dem Management keine andere Wahl bleibt als diesen Weg zu gehen. Das kann eine existenzbedrohende Krise sein, aber auch die Veränderung der Erfolgsfaktoren des eigenen Geschäfts infolge technischer oder ökonomischer Umbrüche. Wenn das Management klugerweise nicht warten will, bis daraus durch Verschlafen des Handlungsdrucks eine Krise geworden ist, dann ist wichtig, so transparent wie möglich vorzugehen und sämtliche Maßnahmen ausführlich und intensiv zu erläutern, am besten dadurch, dass man die Belegschaft intensiv in die Bestandsaufnahme einbezieht. Auch wenn dies das Hochkochen der Emotionen ebenso wenig verhindern kann wie die beschriebenen Gegenreaktionen, hilft es doch, die Gründe des Handelns nachvollziehbar zu machen und die Veränderungen vom Beigeschmack der Willkür zu befreien. (Das heißt nicht, dass dieser Vorwurf dann nicht kommen wird, aber er hat dann weniger Gewicht und Plausibilität.) Aus dem gleichen Grund ist wichtig, klare neue Spielregeln zu formulieren und sie dann auch konsequent einzuhalten und einzufordern. So unwillig die Mitarbeiter darauf auch reagieren werden, es hilft im Prozess des Übergangs doch, wenn eine klare Orientierung vorhanden ist, welche Spielregeln für die Zukunft gelten. Gar nicht genug betont werden kann in diesem Zusammenhang die Bedeutung permanenter Ermutigung, denn sie ist das Einzige, was verhindern kann, dass der Abbau von Verwöhnung zu einem zähen und erbitterten Machtkampf wird.

Transparenz, Entschiedenheit und Ermutigung
Halten wir fest: Der Abbau von Verwöhnung ist ein schwerer Gang, aber letztlich lohnt sich der Kraftakt – sowohl betriebswirtschaftlich als auch klimatisch. Er verspricht Unternehmen nicht nur einen spürbaren Zuwachs an Produktivität, sondern auch ein dauerhaft verbessertes Klima. Denn am Ende gibt es trotz des "süßen Gifts der Verwöhnung" nichts Befriedigenderes als den Stolz auf die eigene Leistung. Vor allem aber lohnt er sich wirtschaftlich für beide Seiten. Denn letzten Endes hängt sowohl der Marktwert des Unternehmens als auch der jedes einzelnen Mitarbeiters von dessen für die Zukunft zu erwartendem Leistungsbilanzüberschuss ab.


Letztendlich lässt sich ein Wandel oder eine Strucktur nur eine bestimmte Zeit lang aufhalten, bis der Damm irgendwann zwangsweise brechen muß, auch wenn dies für Betroffene erstmal eine sehr schmerzhafte Erfahrung ist und man sich bestimmte bequeme Angewohnheiten "abgewöhnen" muß, um zu überleben. Ich gebe allerdings zu, dass es sehr schwierig ist, als einzelner Mensch im System, dass ganze Aussmaß der ganzen Zusammenhänge überhaupt noch zu verstehen oder sogar den Durchblick zu behalten, da wirtschaftlich ja doch vieles miteinder verknüpft ist und auch bis hin zur Globalen Ebene eine Rolle spielt.
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flapfail
Goldmember
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6910
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2015 8:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zum offenen Vergütungstarifvertrag waren für heute, Dienstag den 17. März, weitere Verhandlungen angesetzt. „Nach dem erneuten Streikaufruf unmittelbar nach einem verbesserten Übergangsversorgungsangebot und ohne den vereinbarten Verhandlungstermin zum Vergütungstarifvertrag am heutigen Tage abzuwarten, sehen wir keine Lösungsbereitschaft bei der VC“, so LH Vorstand Fr.Volkens. Deshalb hat Lufthansa die heutigen Gespräche mit der VC abgesagt und ihr Angebot auf eine Erhöhung der Vergütung zurückgezogen.
Damit ist der Unterschrift-fertige neue Vergütungstarifvertrag geplatzt.

Ob das so gewollt/geplant war? Embarassed


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/cockpit-105.html

Und weiters:

Kommentar: Piloten müssen Verzicht üben

http://www.fnp.de/nachrichten/meinung-der-redaktion/Piloten-muessen-Verzicht-ueben;art743,1306201
_________________
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