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"Lufthansa arbeitet an zweiter Günstig-Plattform"
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B1900D
Captain
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 11:03 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, das stimmt, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Die Frage ist dann, wie man so kreativ wird, dass Produkt entsprechend aufzuwerten - das ist meiner Meinung gar nicht so einfach, damit es beim Endkunden auch wirklich auf Resonanz trifft.
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n3toX
Captain
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 2:27 pm    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:

Zu 2: Auch schon mehrfach besprochen. Es geht nicht um den lowcost-Eco-Bereich - das Geld wird in der Business verdient. Dort sind Service an bord und Boden wesentlich - und genau dort schwächlt die LH und wird durch die Art und Weise, wie das Top-Managment sein Personal behandelt, weiter Boden verlieren. Es geht nicht um neue Sitze oder alte Airbusse auf Langstrecke. Fliegt einfach mal LH-Business auf der Langstrecke und dann bei einer anderen (auch europäischen) Airline - das öffnet einem die Augen!


Also sind die Mitarbeiter für das Gehalt zu scheiße? Das ist doch genau das, was du angesprochen hast, auch schon mehrmals. Die Mitarbeiter von LH sind meines Wissens weder unterbezahlt, noch schlecht bezahlt - und trotzdem bringen sie nicht die Leistung und die Motivation, die sie deiner Ansicht nach bringen sollten. Was ist also deiner Meinung nach die Lösung? Das Gehalt noch weiter zu erhöhen?
Das ist es eben nicht. Die Lufthansa ist für die Maßstäbe, die du setzen möchtest, zu groß geworden. Du sagst immer von "frühers, frühers" - frühers hatte die Lufthansa mal 80.000 Mitarbeiter - und nicht 117.000 Mitarbeiter wie heute. Und wenn wir noch weiter zurückgehen wollen...
Gutes Personal zu finden, ist heute schwerer denn je, das wird dir jeder Personaler bestätigen.

Zitat:
Zu 3: Ach - eine Milliarde Gewinn ist zu wenig - aber die paar Millionen Einmaleffekt (!!!) aus der Pensionskasse der Mitarbeiter an die Anleger (!!!) - nicht an die Firma oder in Investitionen - sind Grund genug, den inneren Frieden zu brechen???


Wer gut in Prozentrechnen war, der weiß, das eine Milliarde Gewinn bei gut 30 Milliarden Umsatz relativ wenig ist, ja. Wenn man sich andere Unternehmen ansieht, fühlt man sich auch bestätigt, und der Gewinn liegt nicht jedes Jahr bei 1 Milliarde, oder hab ich was verpasst?


Zitat:
Die VC hat in allen Bereichen Vorschläge unterbreitet, die Kosten wirksam und sofort zu bremsen - aber die LH-GL geht darauf nicht ein weil sie ein anderes Ziel hat. Wenn die Piloten geknackt sind ist der Rest Spielball der Finanzwelt - dann geht es für alle munter weiter bergab, in stetigen kleinen Schritten.

Dieser Kurs ist ja mittlerweile sogar in der LH-Führung stark umstritten und wird eigentlich nur noch vom Top-Managment getragen. Die LH geht nicht unter, weil ihre Personalkosten auf einmal irgendwie wundersamerweise explodiert oder auch nur zu hoch wären - aus der flexiblen, freundlichen Airline, die die meisten Mitarbeiter als ihr "Zuhause" verstanden und dementsprechend motiviert waren, ist ein gnadenlos von einzelnen Investoren (Blackrock...) ausgequetschter Laden geworden. Wurde ja ganz offen gesagt, dass man das Personal quetschen will.


Das mag ich auch gar nicht bestreiten, dass "die guten, alten Zeiten" besser waren. Meine Eltern und ich sind Online-Händler, meinst du nicht, wir trauern auch den guten, alten Zeiten hinterher, als wir die selben Produkte für 3-5 Euro mehr verkaufen konnten, als heute, wo die ganzen Billigheimer und Preisbrecher einmarschiert sind? Oder Amazon als Firma, die gnadenlos jeden Händlerpreis unterbieten möchte und die Buybox so einstellt, dass fast ausschließlich nur Amazon selbst mehr verkauft?

Entweder stellt man sich diesen Problemen, oder man geht unter. Die Lufthansa ist kein Staatskonzern mehr, und es hat sich konkurrenzmäßig auch einiges getan am Markt. Das ist in jeder Branche so, und hat nicht nur zwangsläufig was mit den pööhsen, pööhsen Investoren und Aktionären zu tun, die natürlich auch Geld verdienen möchten. Mitlerweile weiß ich nicht, ob ich nicht eher eine LH Unternehmensanleihe kaufen würde als Schuldverschreibung, als in LH Aktien zu investieren. Sorry.
Das Ziel eines guten Unternehmens sollte möglichst viel Eigenkapital sein, um eine entsprechende Sicherheit zu haben. Auf Aktionäre zu schimpfen, die das ermöglichen, ist in meinen Augen nicht zielführend (sorry). Wo soll die LH sonst das Geld hernehmen? Von Banken - also von Anleihen und Krediten? Die beharren jedes Jahr auf Ausschüttung, nämlich auf Zinsen - und nicht nur dann, wenn Gewinn anfällt.
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FlyMike
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 2:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

...

Zuletzt bearbeitet von FlyMike am Sa Mai 26, 2018 6:12 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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cengelk
Senior First Officer
Senior First Officer


Anmeldungsdatum: 12.06.2014
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 2:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:
Na, da seid ihr drei doch alle in die gleiche Falle

Das ist doch schon x-tausend-mal hier ausführlich widerlegt worden, Jungens..

Nur weil Du dir x-tausend-mal Deine eigene Wahrheit produzierst, wird sich nicht realistischer.

obstsalat hat folgendes geschrieben:

Zu 1: Die Personalkosten würden bei völligem Verzicht des Personals auf Gehalt (!!!) die Ticketpreise allein bei weitem nicht in die "benötigten" Regionen bringen. Die "Benefits" des LH-Personals sind bei vielen anderen Firmen auch problemlos möglich - und bei der LH vertraglich vereinbart!

Wie oft denn noch - Reduktion von Personalkosten (das bedeutet Anzahl und Konditionen von/für Personal) sind sehr wohl ein Hebel. Der krasse Overhead ist doch neben den eigentlichen Crew-Kosten eine mind. genauso große Baustelle. Nur, da nicht streikrelevant, nicht annäherend so öffentlichkeitswirksam.
Was glaubst Du denn, warum Easy günstiger fliegt. Fuel? Rabatte der Flieger? Große Teile der Flugkosten sind durch Route und Fluggerät ziemlich unbeeinflussbar. Schlanke Strukturen müssen geschaffen werden. Dazu gehört der Block Personalkosten!

obstsalat hat folgendes geschrieben:

Zu 2: Auch schon mehrfach besprochen. Es geht nicht um den lowcost-Eco-Bereich - das Geld wird in der Business verdient. Dort sind Service an bord und Boden wesentlich - und genau dort schwächlt die LH und wird durch die Art und Weise, wie das Top-Managment sein Personal behandelt, weiter Boden verlieren. Es geht nicht um neue Sitze oder alte Airbusse auf Langstrecke. Fliegt einfach mal LH-Business auf der Langstrecke und dann bei einer anderen (auch europäischen) Airline - das öffnet einem die Augen!


So ein Schwachsinn - Du lebst in der Vergangenheit. Die Zeiten der Premium-Margen sind vorbei. Jeder Paxe wird heute benötigt- Deckungsbeitrag ist hier das Stichwort.
Was glaubst Du warum heute LH einie Riesen Flotte von A321er durch die Gegend fliegt? Günstige Stückkosten/SKO um günstige/konkurrenzfähige Europa-Tickets anbieten zu können. Sicher nicht, weil die 160 Plätze eines A320er für eine ordentliche Business-Bestuhlung für die Nachfrage nicht ausreichen würde.

Die Zeiten, wo ein Hub-and-Spoke Carrier durch seine Business-Qualität und eine volle Business-Klasse seinen wirtschaftlichen Segen findet sind längst vorbei.

Aber es klingt natürlich schöner zu fordern "wir brauchen mehr Premium - dann gibts mehr Geld für Premium-Piloten".

obstsalat hat folgendes geschrieben:

Zu 3: Ach - eine Milliarde Gewinn ist zu wenig - aber die paar Millionen Einmaleffekt (!!!) aus der Pensionskasse der Mitarbeiter an die Anleger (!!!) - nicht an die Firma oder in Investitionen - sind Grund genug, den inneren Frieden zu brechen???


Paar Millionen? Alle an die Investoren? Schöner Schmuck für VC-Plakate, aber mehr nicht.

IMHO sind die Rückstellungen milliardenschwer, und ein begrenzter Teil geht in die Ausschüttungen für Investoren. Denen gehört übrigens die Firma...
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 3:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@n3tox: Ich erkläre es gern nochmal: Die MOTIVATION der Mitarbeiter ist derzeit nicht gut und DAS führt zu einem weiter schlechter werdendem Produkt (hier ist die LH-Führung durch Reduktion des Serviceumfangs allerdings schon negativ in Vorleistung getreten...) Wenn du Mitarbeitermotivation allein durch Gehalt gesteuert siehst hast du in der Uni viel verpasst. Ebenso hat hier niemand davon geredet, das Gehalt zu erhöhen o.Ä. Es geht nicht um Gehalt, es geht um den Umgang mit Angestellten. Vielleicht solltest du mal eine Weile als ein solcher Tätig sein.

Auch das nochmal: Du findest es also richtig, den Angestellten 10.000 euro aus ihrem vertraglich vereinbarten Altersfonds zu nehmen - um es an die Aktionäre auszuschütten? Das Geld will LH nicht investieren - das geht zu 100% als Ausschüttung raus. Und dabei macht diese Firma konstant Gewinn in weit größerem Maßstab. Da ist sie wieder, deine etwas kurzsichtige Betrachung der Motivationslage von Angestellten...


Es geht nicht um "gute, alte Zeiten", Onlinehändler, Umsatz vs. Gewinn, Amazon, Staatskonzern oder das Geschäft deiner Eltern - nicht mal um Rettung eines maroden Konzerns. Hier quetscht eine Firma seine Angestellten zum Wohle einiger Aktionäre aus, die keinesfalls am Hungertuch nagen. Aber wenn du so etwas richtig findest...

@FlyMike: Exakt.

@cengelk: Wie gesagt - Easy hier als Maßstab zu nehmen (einen Lowcoster der in ECO sein Geld verdient) zeigt einfach, dass du die Situation der LH nicht kennst. Die verdient - ob du es willst oder nicht - ihr Geld nicht in der Eco und das war auch nie anders. Daher wurde übrigens die Condor damals verkauft - profitabel, aber "mit so etwas wollen wir unser Geld nicht verdienen"... Googel das mal schön ein wenig allein, wie die LH ihr Geld verdient. Und dann guck dir mal an, was Blackrock so auf der Welt treibt - in jedem Fall! Einsteigen, Tafelsilber verkaufen, Aussteigen. Super Idee, das gut zu heißen...

edit: Weil mir meine Freizeit zu kostbar ist, alles nochmal zu schreiben.. Wink http://pilotenboard.de/viewtopic.php?p=401605&highlight=#401605
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cannychen
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Anmeldungsdatum: 06.01.2009
Beiträge: 953

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 4:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:
Sorry für OT --- “Low Frills“ ? Was ist das ? Soll doch heissen: “no thrills“ und wurde dann mit “low cost“ vermischt.

Viele in deutschen Forenteilnehmer schreiben auch zum “thread“ immer wieder “Fred“.

Auch wenn es schwer ist das englishe “th“ auszusprechen, schreibt es sich doch eigentlich ganz einfach.

Ist nur gut gemeint Wink

Spannende Idee, aber es heißt tatsächlich "Low/No Frills". 'Frills' im Sinne von 'Schi-Schi', 'Schnick-Schnack', 'Bohei' ... whatever. Soll sich begrifflich etwas von "Low Cost" abgrenzen, weil die niedrigen Kosten eher den Airlines als den Kunden zuspielen. Zumindest direkt gesehen.
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Flugmensch
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Anmeldungsdatum: 20.04.2011
Beiträge: 769

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 8:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:
Hier quetscht eine Firma seine Angestellten zum Wohle einiger Aktionäre aus, die keinesfalls am Hungertuch nagen.


Unabhängig von den Dingen, die verändert werden und ob das richtig oder falsch ist, liegt hier der Fehler in der Denkweise.
Angestellte sind für dich die Guten, die Aktionäre die Bösen.
Kommt mir zumindest so vor.
Und sicherlich hat Lufthansa mehr Aktionäre als Angestellte und nicht nur einige.

Die Aktionäre sind mindestens genauso wichtig wie die Angestellten und man muss es beiden Recht machen.

Ob die Aktionäre am Hungertuch nagen oder nicht, kannst du bei den Millionen Aktionären nicht beurteilen.
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 8:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:
@n3tox: Ich erkläre es gern nochmal: Die MOTIVATION der Mitarbeiter ist derzeit nicht gut und DAS führt zu einem weiter schlechter werdendem Produkt (hier ist die LH-Führung durch Reduktion des Serviceumfangs allerdings schon negativ in Vorleistung getreten...) Wenn du Mitarbeitermotivation allein durch Gehalt gesteuert siehst hast du in der Uni viel verpasst. Ebenso hat hier niemand davon geredet, das Gehalt zu erhöhen o.Ä. Es geht nicht um Gehalt, es geht um den Umgang mit Angestellten. Vielleicht solltest du mal eine Weile als ein solcher Tätig sein.


Das ist schon sehr ulkig, dass man mir das erzählen möchte - und dass man mir erzählen möchte, ich hätte keine Ahnung. Summa Summarum haben wir in unserem Firmenkomplex (mehrere GmbHs) ungefähr 60 Mitarbeiter, und seit Jahren wird stetig expandiert, auch mit meiner Firma. Da finde ich es schon etwas hochnäsig, mir vorzuhalten, ich hätte keine Ahnung vom Leben. Und du kannst dir auch sicher sein, dass ich nächstes Jahr mit meinen 22 Jährchen, die ich jetzt auf dem Buckel grad mal hab, deutlich mehr verdiene als ein Lufthansa Kapitän im Einstieg. Aber anscheinend klappt das gut, so ahnungslos und erfolgslos, mit dem was ich alles in der Uni verpasst habe - whatever.

Zitat:
Auch das nochmal: Du findest es also richtig, den Angestellten 10.000 euro aus ihrem vertraglich vereinbarten Altersfonds zu nehmen - um es an die Aktionäre auszuschütten? Das Geld will LH nicht investieren - das geht zu 100% als Ausschüttung raus. Und dabei macht diese Firma konstant Gewinn in weit größerem Maßstab. Da ist sie wieder, deine etwas kurzsichtige Betrachung der Motivationslage von Angestellten...


Irgendwo widersprichst du dir permanent. Einerseits ist laut dir Geld nicht alles, andererseits ist Geld wegnehmen dann der Motivationskiller.
Es tut mir sehr leid, aber der Hund liegt ganz wo anders begraben, und das fängt ganz wo anderst an. Mein Stil, eine Firma zu führen, wäre ohnehin ein ganz anderer bzw. ist ohnehin ein ganz anderer.

Zitat:
Es geht nicht um "gute, alte Zeiten", Onlinehändler, Umsatz vs. Gewinn, Amazon, Staatskonzern oder das Geschäft deiner Eltern - nicht mal um Rettung eines maroden Konzerns. Hier quetscht eine Firma seine Angestellten zum Wohle einiger Aktionäre aus, die keinesfalls am Hungertuch nagen. Aber wenn du so etwas richtig findest...


Das ist aber genau das, woran du umhertrauerst, zumindestens in deinen letzten Posts. Was ist denn deiner Meinung nach richtig? Aktionären keine Dividende zu zahlen? Wer soll dann noch in die Aktien des Unternehmens investieren und wieso? Die LH Mitarbeiter - allen voran die Piloten - nagen übrigens auch nicht am Hungertuch, aber den "Neidvergleich" hast du hier begonnen - sorry.
Wenn du möchtest, als LH-Mitarbeiter, dass LH Aktien unattraktiv werden und sich die LH Kapital über Fremdkapitalgeber besorgen muss, ist das eine Option, nach der man sich richten kann. Ob das - wie gesagt, Kreditgeber verlangen jedes Jahr "Dividende" (als Zinsen!) auf das eingesetzte Kapital, egal ob die LH 100 Millionen verdient hat oder 5 Milliarden draufgezahlt hat - dann der richtige Weg ist, ich persönlich weiß es nicht. Das solltet ihr dann mit eurem Management ausmachen, und mir persönlich ist es ehrlich gesagt auch scheißegal, ums auf den Punkt zu bringen, weil ich zumindestens persönlich da auch nix von hab. Ich persönlich habe in meiner Firma lieber mehr Eigenkapital, als mehr Fremdkapital, und mein bzw. unser Erfolg beruht auch darauf, nicht alles mit Fremdkapital (zu gut Deutsch: Kredit/Schulden) zu finanzieren. Aber wenn du es andersrum für richtiger hältst? Okay...

Das ist auch der Punkt, wieso ich meine Firma NIE so groß aufziehen wollen würde. Meine Entscheidungen über meine Firma möchte ich allein für mich treffen, wenn ich das so möchte - oder Leute mit einbinden, wenn ich das möchte - und nicht, wenn andere das möchten.

Und dass du so auf Black Rock schimpfst: Der Großteil der Aktien ist in den Händen von Investment-Gesellschaften. Der Großteil der Privatpersonen langt ja keine Aktien an - stattdessen werden allerhand Gelder in Versicherungen gesteckt, in Fonds investiert etc. pp. - dass sich das Geld dort nicht von alleine vermehrt, weil man es in einen Fonds (oder einen Suppenkochtopf) steckt, dürfte doch wohl logisch sein.
Wieso reißen sich denn die LH Mitarbeiter die LH nicht unter den eigenen Nagel? 51% der LH - bei 117.000 Mitarbeitern, was wäre das denn für ein Invest? Wie viele LH Mitarbeiter haben denn überhaupt LH Aktien? Und was sagt das auch über die jeweiligen Mitarbeiter aus? Die Spekulaton hierüber ist genauso müßig, wie langweilig und mir zeitlich auch zu schade - und das wars hier auch für mich. Ich kümmer mich jetzt lieber wieder um meine Firma Wink...
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Flugmensch
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Anmeldungsdatum: 20.04.2011
Beiträge: 769

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 8:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@N3tox:

Was du aber auch bedenken solltest:
Fremdkapital spart Geld (Steuern).
Die Zinsaufwendungen mindern den Gewinn.

Somit muss man die Steuerersparnis auch noch von den Zinskosten abrechnen und zu heutigen Zeiten kann es dann schon deutlich günstiger als Eigenkapital sein.

Aber zum Preis, von der Bank abhängiger zu werden und die Kredite zurückzahlen zu müssen, wenn sie fällig werden.

Führt alles zu mehr Risiko, spart dafür aber Geld.

Ich denk eure GmbHs kann man da nicht wirklich vergleichen.
In dem Fall würd ich es wahrscheinlich auch eher so machen wie du.
Aber viele Wege führen nach Rom.
Wär übrigens interessant mal zu erfahren, welcher OnlineShop das ist, sofern du das sagen möchtest Wink
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 8:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@Flugmensch: Nein, das möchte ich damit nicht sagen. Der Großteil der Aktionäre sowie auch der LH-Führung weiß sehr genau, was dort passiert und steht dem auch ablehnend gegenüber. aber es gibt eine kleine, recht laute Truppe, denen das egal ist und die derzeit nunmal die Leitung inne haben. Man könnte leicht denken, dass die <6% von Blackrock wenig Einfluss bedeuten würden - in der Realität ist das leider nicht so und nicht auf die 6% begrenzt.


@n3toX: Bleib locker und einfach mal direkt bei dem, was hier geschrieben wird. Hier hat gar keiner über deine Ahnung oder Nichtahnung vom Leben geschrieben. Es macht ja auch nichts, dass du erst 22 bist und es macht überhaupt nichts, wie viel du verdienst - es ist allerdings auch überhaupt kein Argument für die Tragfähigkeit deiner Darstellung. Ein kleiner oder gar mittelständischer Betrieb mit, sagen wir mal 200 Leuten, ist etwas völlig anderes, als ein Riesenkonzern wie die Lufthansa und ihre Firmen - und auch die geforderte Qualifikation zur Lenkung derselben ist unterschiedlich...

Fakt ist, dass Mitarbeitermotivation wesentlich für den Erfolg einer Unternehmung ist. Ein normalerweise in der Beschreibung dessen genutztes Modell (2-Faktoren nach Herzberg) unterscheidet z.B. in Hygienefaktoren und Motivatoren (guckst du: http://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-Faktoren-Theorie_%28Herzberg%29) und zeigt recht anschaulich, warum du mit deiner reinen Gehaltsbetrachtung einfach zu kurz springst. Dagegen sind SÄMTLICHE Hygienefaktoren (siehe Link) derzeit bei LH negativ belastet und ebenso der Großteil der Motivatoren. Das Ergebnis kann kein Firmenlenker der Welt einfach mit "harter Hand" übertünchen.

Wenn du dich damit beschäftigst merkst du auch, dass dein Satz "Irgendwo widersprichst du dir permanent. Einerseits ist laut dir Geld nicht alles, andererseits ist Geld wegnehmen dann der Motivationskiller. " überhaupt gar kein Widerspruch ist. Denn die Höhe eines Gehalts und die Kürzung desselben sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.

"Was ist denn deiner Meinung nach richtig? Aktionären keine Dividende zu zahlen?"
Das wäre sehr kurzsichtig. Aktionäre haben ihre Dividende im Sinn - aber reduzier ihren blickwinkel nicht auf die Dividende. Die ist bei allen Airlines schon traditionell in den Bereichen der LH jetzt. Die Aktionäre haben ganz andere Vorteile - kannst ja mal raten... Wink


Was jetzt richtig wäre ist einen Kompromiß mit den Mitarbeitern einzugehen, der diese nicht komplett abhängt. Die AN (z.B. VC) haben da weitreichende Vorschläge gemacht und zeigen sich kompromißbereit - nur der AG nicht. Das wird sicher dazu führen müssen, Kosten zu sparen - aber nicht so über die Angestellten hinweg, wie es derzeit versucht wird. Führung ist schwieriger, als viele denken...
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th0mmy
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Anmeldungsdatum: 04.07.2008
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 10:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Genau bei der Mitarbeitermotivation liegt doch ein ganz entscheidender Punkt. Wie kann ein Management, das nicht nur die paar Piloten, sondern eben einen ganzen Konzern vertritt, es dulden, dass diese Minderheit besondere Vorteile in solch hohem Ausmaß hat?

Piloten sind natürlich wichtig, ohne Frage, aber es spricht nichts dafür diese Randgruppe in einem solchen Ausmaß zu bevorzugen. Das Argument, dass die Piloten die einzigen sind, die für die Erhaltung von Arbeitnehmerrechten kämpfen, mag für die Piloten stimmen. Aber dem Konzern hilft das nicht, hatte auch nur ein Pilot etwas gegen die Auslagerung der Technik, Personal oder jüngst IT unternommen?

Wenn ich mir ein Einbruch des Erlöses (vor Steuern, Abschreibungen etc.) der Passage von 25% über die Sommermonate ansehe, frage ich mich, wo der stabile Business Paxe bleibt. So grün die VC die Wiese malen mag, ist sie nicht (mehr). Im Zeitalter von Netjets und Premiumeco muss das Produkt für jeden Kunden genau passen. Für das Produkt Ferienflieger und entsprechend low FRILLS! bedeutet es eben auch, unter anderem!, Piloten, die nicht im KTV sind. Premium Kernmarke mit Premium Piloten, low frills mit low frills Piloten.

Feste Verträge hin oder her, Verträge werden immer unter bestimmten Rahmenbedingungen abgeschlossen. Es spricht nichts dagegen, diese neu zu verhandeln, wenn sich Rahmenbedingungen ändern. Dass sich Rahmenbedingungen verändern und heute eben doch low frills eine Rolle spielt, sollte wirklich kein Geheimnis mehr sein.

Ob ich damit jetzt einigen Piloten unrecht tue, weil noch ganz gemeine Management-Tricks hervorgezaubert werden mag sein. Dafür ist mein Einblick nicht Tief genug. Neben etwas Tiefe hat einem Piloten jedoch auch ein gewisser Überblick nie geschadet und am Ende liegt die Wahrheit sicher irgendwo in der Mitte vergraben.

By the way: Der Stimmrechtsanteil der BlackRock, Inc., New York, NY, U.S.A., hat am 10. Dezember 2014 die Schwelle von 3% der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG UNTERSCHRITTEN. Ist doch irgendwie arg übertrieben, dieses Schreckensgespenst. Beim Thema Einfluss auf die Geschäftsleitung könnte man ja auch mal auf die Idee kommen, Piloten in Schlüsselpositionen zu zählen...
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Mo Dez 15, 2014 11:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@thommy: Blackrock hat erheblich mehr Einfluss, als über die gehaltenen Aktien ersichtlich. Das wurde schon bei der Berufung von CS offensichtlich.

"Das Argument, dass die Piloten die einzigen sind, die für die Erhaltung von Arbeitnehmerrechten kämpfen, mag für die Piloten stimmen. Aber dem Konzern hilft das nicht, hatte auch nur ein Pilot etwas gegen die Auslagerung der Technik, Personal oder jüngst IT unternommen?"
Es ist wirklich nicht Aufgabe der Piloten (und streikrechtlich auch nicht möglich), die Interessen der anderen Sparten zu vertreten. Der eine oder andere hat dort leider sehen müssen, was passiert, wenn man nicht geschlossen gegen die GL gegenhält - ein Argument pro VC und nicht Contra.

Ich habe doch gerade eine ganze Liste Links im Board gepostet, die die Entwicklung der Business-Fliegerei zeigt - und die geht aufwärts. Sich aus dem Segment abzumelden und stattdessen in den hart umkämpften LowCost-Bereich einzusteigen ist eine merkwürdige Idee. Wie die VC richtig darstellt - das senkt dort die Preise etwas und kannibalisiert den eigenen Markt. Und das trifft die JUMP-LH vor den anderen Firmen, die eh schon einen geringeren Overhead versorgen müssen. Die LH wird so schnell kein Ferienflieger, stell dir das nicht so einfach vor. Auch das macht die VC deutlich.

Und zur Mitarbeitermotivation: Es hat sich mittlerweile rumgesprochen, um was es wirklich geht und wie die derzeitige GL handelt, wenn es ihr möglich ist. Mittlerweile ist so viel in allen Bereichen Ausgeflaggt, so wenig Kompromissbereitschaft der GL offenbar - da Steigt die Zustimmung der LH-Nicht-Piloten zum Gegenhalten der Piloten. Es gibt leider mittlerweile genügend ex-LH´ler mit >20 Jahren "Hanseat sein - durch und durch", die ihre Nachfolger anlernen durften um dann ausgeflaggt wurden. Die sind bitter enttäuscht - und zwar nicht von den Piloten...

Man hätte viel Verbessern können in der LH, was dir Firma wirtschaftlich auch langfristig stärkt - und zwar OHNE die Mitarbeiter zu vergraulen und das beste Aufzugeben, was die LH hat... Stattdessen verwässern die jetzt den Wert der Marke und bringen die eigenen Mitarbeiter gegen sich auf.
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