"Lufthansa arbeitet an zweiter Günstig-Plattform"

[B1900D]

[flapfail]

Mit dem Start von Eurowings erwartet die Lufthansa, dass die Gesamtkosten dieser Marke um etwa 40 Prozent unter jenen der Lufthansa liegen. Das brachte seit Monaten die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) auf die Barrikaden. Sie will verhindern, dass Lufthansa Strecken an günstigere Ableger wie Eurowings ausgeflaggt werden, die nicht dem Konzerntarifvertrag unterliegen. Wegen der massiven Streiks, die auch am Donnerstag weiter gehen sollen, hat die Lufthansa der Gewerkschaft eine Schlichtung zur Frage der Übergangsversorgung bei der Pension angeboten. Es bleibe aber dabei, dass Lufthansa keine allein arbeitgeberfinanzierte Übergangspension für Piloten wolle, die jetzt in den Beruf eintreten, betonte Personalchefin Bettina Volkens. Die Streiks hätte Lufthansa heuer bereits gut 170 Mio. Euro gekostet. Der Streit um die Übergangsversorgung gilt allerdings nur als Vorwand für die Streiks, was rechtliche Gründe hat, tatsächlich will VC die Billig-Airline verhindern.

Wachstum bei Eurowings

Spohr machte allerdings klar, wo das Wachstum im Konzern künftig stattfinden wird: bei Eurowings. Er unterbreitete Piloten innerhalb und außerhalb des Konzerns ein Angebot zu Eurowings bzw. zu Sunexpress Deutschland zu wechseln.

http://derstandard.at/2000008972629/Lufthansa-Mit-Billig-Airline-Paroli-bieten
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**Happy landings**

[FlyingTom]

[Winti]

....naja, bei Germanwings-KTV Kollegen könnte das Thema werden!
Der Tarifvertrag der den Wechsel regelt ist auch gekündigt und die LH Wechselmöglichkeit könnte auch bald futsch sein!
Es wird die GWI ja bald nicht mehr geben ,also müssen neue Arbeitsverträge bzw. ÄnderungsKündigungen her...

[mxwell2k12]

Vielleicht ist es langsam aber sicher an der Zeit, Lufthansa von vornherein als Plan B zu betrachten.
Wo soll dieses stetige Bergab denn hinführen?

[B1900D]

Wieso Plan B ? Man muß sich nur damit abfinden, dass man nicht die Bezüge der älteren Generation erhält und bis 65 oder Entzug des Medicals arbeitet, so wie alle anderen Menschen auch. Der Beruf an sich ändert sich so gesehen nicht - ist egal für wen und was Du fliegst.

Wer sich damit nicht abfinden mag, der hat leider den falschen Beruf gewählt.

[full_thrust]

[flapfail]

[cengelk]

Man muss sich doch nur einmal rational folgendes vor Augen führen:

-Ein Markt, der in Europa langfristig kaum profitabel funktioniert. Der Trend der klar abwärts geht bei den Flag-Carriern.

-Dann ein Berufsbild, das (derzeit) so unglaublich viele (fähige) Leute anzieht. Man braucht sich ja nicht einreden, dass nur die 5% DLR+ fähige Piloten gewesen wären. Ich bin mir sicher, dass wenn genau die Personen, die in den letzten 5 Jahren BU/FQ+ waren, sich allesamt nicht bei LH beworben hätten, Lufthansa niemals aufgrund eines Mangels von geeigneten Kandidaten wieder RE eingestellt hätte.

-Eine Berufsgruppe in einer Airline, die bei vielen anderen erfolgreichen Fluggesellschaften deutlich weniger selektiv ist (Sei es DLR, oder Kriterien wie Abitur/Studium etc.) und bei deutlich weniger Gehalt und benefits trotzdem eine sichere Operations durchführt. (Das was bei einigen Low-Costern gerne als nicht sichere Operations betitelt wird, sehe ich nicht ursächlich bei Gehalt und Ausbildung des Cockpit-Personals, sondern bei den z.T. haarsträubenden Regularien und Verfahren in der Flight Operations seitens der Firma.)

Wer glaubt denn ernsthaft, das unter diesen Vorauseetzungen die Lufthansa etwas zu verschenken hat?

Wenn ich ein Haus baue, sich auf meine Ausschreibung 5.000 begeisterte Architekten melden, ich davon bei 2.000 in meiner Nachbarschaft schöne qualitativ gute Häuser gebaut sehe und dann feststelle, dass davon 500 die günstigeren sind. Stelle ich einen der teursten 4500 an? So geht Träumen, aber nicht freie Marktwirtschaft.

Soweit ich weiß, sind die NFF-Verträge so getrimmt, dass man innerhalb 5 Jahre einen KTV-Arbeitsplatz angeboten bekommen muss, sonst verfällt der Eigenanteil - mehr nicht. Wenn also keine neuen KTV Arbeitsplätze angeboten werden, könnte ein NFF durchaus vor die Entscheidung gestellt werden: Nimm den EW-Job schuldenfrei oder geh schuldenfrei mit einer nutzlosen Ausbildung in die Welt.

Traurig ist es allemal, dass die Entwicklung so ist - aber sie ist die logische Konsequenz aus dem derzeitigen Zustand.

Ich habe es geahnt und bin daher nie mit Bewerbung beim DLR vorstellig geworden. Nicht weil es später keine 250k mehr geben könnte, aber weil das Risiko von nicht selbstbestimmten regelmässiger Base-Wechsel, Company-Wechsel, evtl. Land-Wechsel, weil man mit seiner Ausbildung wahnsinnig alternativlos ist, mir die Liebe zum (beruflichen) Fliegen nicht Wert ist. Eine stabile LH-Karriere als Pilot wie zu Zeiten der Raps's und Cos wäre toll gewesen.

Leider werde ich mit meiner Vorahnung wohl Recht behalten.

[LakersAttack]

Ich glaube, auch ohne rosarote Brille, dass ihr das etwas zu einseitig seht. Klar ist ein steigendes Wachstum bei der Passage nicht mehr drin. Dennoch bekommt der Konzern immerhin 261 neue Flugzeuge zur Flottenerweiterung und -modernisierung. Zudem werden bald die ersten Piloten, die bis ultimum arbeiten wollten in Rente gehen. Der normale Pilotenabgang ist somit wiederhergestellt. Pilotenbedarf, wenn auch reduziert, gibt es weiterhin, auch bei der Passage.
Ein weiterer Punkt ist, dass Germanwings weiterhin, auch wenn nicht wie zuvor angenommen, aber dennoch in europäischem Maße großem Tempo, wächst. Ein KTV-Vertrag für fertige, geduldige NFFler ist immer noch keine Utopie. Zumindest meiner Meinung nach.

[airhaul]

Gibt es schon konkretes über die Höhe der (Einstiegs-) Gehälter für Cockpit- und Kabinenbesatzung?

[full_thrust]