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[HILFE!] Vom Krankenpfleger zum Piloten?
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Ron Walter
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 19.10.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 7:07 am    Titel: [HILFE!] Vom Krankenpfleger zum Piloten? Antworten mit Zitat

Hallo liebes pilotenboard.de,

mein Name ist Ron, ich bin 21 Jahre alt, wohne am wundervollen Niederrhein (nahe Mönchengladbach) und befinde mich derzeit im 3. Lehrjahr zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Ich übe meinen jetzigen Beruf wirklich gerne aus und bin froh, ein Standbein zu haben, allerdings habe ich seit meinem 7. Lebensjahr schon den riesigen Traum, Pilot zu werden.

Angefangen mit Flugsimulatoren am PC, habe ich Jahre lang meine Zeit der Fliegerei gewidmet und als Kind davon geschwärmt, später mal meinen Platz im Cockpit zu finden. Wie das nun mal im Leben ist, kam mir allerdings viel dazwischen und aufgrund meiner schulischen Laufbahn (Realschulabschluss, Fachabitur abgebrochen), entschloss ich mich ein FSJ zu machen. Dort fand ich meinen Weg in den Rettungsdienst und später dann ins Krankenhaus (bessere Bezahlung, Aufstiegschancen).

In den letzten Jahren kam immer mal wieder kurzzeitig der Gedanke, das Abitur nachzuholen oder einen anderen Weg zum fliegen zu finden, vor allem wenn ich gerade aus dem Homecockpit eines Bekannten ausgestiegen bin und mein Kindheitstraum sich wieder ins Gedächtnis drückte. Seit mehreren Monaten ist allerdings der Kindheitstraum wieder so groß, dass ich diesen Schritt nun nach meiner Ausbildung wagen möchte.

Meine Frage ist nur, wie ich es am besten angehe. Ich bin also zum Zeitpunkt meines Ausbildungsende 22 Jahre alt, examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger mit einem Realschulabschluss (leider ohne Qualifikation) und dem ganz großen Glück, 110.000€ für eine Ausbildung zum Piloten zur Verfügung zu haben (als Notlösung, falls es keinen anderen Weg gibt, als über die private Flugschule).


Nun zu meinen eigentlichen Fragen nach der ausführlichen Einführung:

- habe ich ohne großen Bildungsumweg noch die Chance, bei einer renommierten Fluggesellschaft den Einstieg ab initio zu finden (z.B. Lufthansa, Austrian Airlines, Swiss, Air Berlin)?
- wenn nein, was wäre für mich der kürzeste Weg, die mindest-schulische Zugangsvoraussetzung zu erfüllen?
- habe ich als Nicht-Abiturient überhaupt eine Chance, wenn Plan A nicht funktioniert, bei einer privaten Flugschule (als Selbstzahler) einen Platz ab initio zu erhalten?
- gibt es bessere / einfachere / schnellere Wege, ins Cockpit zu kommen (z.B. erst die PPL(A) selbst zahlen & dann die ATPL beginnen)?
- könnt ihr mir Flugschulen empfehlen, bei denen das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt? Wobei zu erwähnen ist, dass mir höhere Kosten erst einmal egal wären, solange die Leistung auch dementsprechend gut ist (und damit ist nicht das schwachsinnige Gerede gemeint, dass "die eigene Flugschule die besten Kontakte zu Airlines hat, was sich positiv auf den Berufseinstieg auswirken kann" - ist ja sowieso gelogen.)
- wie sieht´s mit der ab initio Ausbildung im Ausland aus als Realschüler ohne Qualifikation mit abgeschlossener, branchenferner Berufsausbildung - könnt ihr mir, falls überhaupt, ein Land / eine Flugschule oder gar eine Fluggesellschaft empfehlen?
- wie sieht es mit dem Typerating aus - ist es sinnvoll z.B. ein 737 oder A320 Typerating selbst zu zahlen, um bessere Chancen bei Lufthansa, Air Berlin und co. zu haben, oder sollte man sich ohne Typerating bewerben und erstmal darauf spekulieren, dass die Airline das Typerating für mich zahlt und sollte dies nicht der Fall sein, dann halt erst nach garantierter Zusage das Typerating selbst übernehmen?


Ich bin derzeit nämlich am überlegen, einen persönlichen Beratungstermin bei InterCockpit in Frankfurt und bei RWL in Mönchengladbach zu vereinbaren, wobei ich über zweiteres leider sehr geteilte Meinungen von ehemaligen Absolventen herausgefunden habe.

Ich weiß, dass ich sehr viele Fragen stelle, allerdings würde ich für mein Ziel auch sehr viel Geld in die Hand nehmen und ich möchte nicht blauäugig wie viele andere los laufen, ohne mir vorher nicht alle wichtigen Informationen einzuholen, damit ich nicht Geld ausgebe und im nachhinein feststelle, dass alle Bemühungen umsonst waren.

Im Voraus möchte ich mich recht herzlich für eure Hilfe und euer Engagement bedanken, mir bei meinem eventuellen Berufseinstieg viele für mich wichtige Fragen zu beantworten und verbleibe

mit freundlichen Grüßen,

Ron
________
Nachtrag: Es ist sicherlich wichtig zu erwähnen, dass ich mir natürlich über die derzeit eher schlechten Einstiegschancen nach einer erfolgreichen ATPL-Ausbildung ins Berufsleben bewusst bin, möchte dennoch den Schritt wagen (da ich keine Schulden machen würde bei Selbstzahlung und ich im Zweifel meine erste Ausbildung als Überbrückung benutzen kann, bis ich eine Stelle bei einer für mich akzeptablen Airline erhalte).
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Greg01
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Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 105
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 8:41 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mache es kurz: mache die Hochschulreife und bewerbe dich dann bei den Airlines die Ab Initio Programme anbieten (LH, SWISS, (ABA, Condor)). Lass aber definitiv die Finger von einer privaten Flugschule (Ausnahme: Ausbildung an einer privaten Flugschule über ABA oder Condor).

IC und Konsorten werden dir zwar, dargestellt in tollen bunten Grafiken, erzählen dass der Bedarf an Piloten in den nächsten Jahren massiv steigen wird, aber die Realität sieht leider anders aus: Der europäische Markt ist auf lange Sicht gesättigt, alle großen Airlines haben Ab Initio Programme und damit keinen Bedarf an privat ausgebildeten Piloten (die zudem nicht ihren Standards entsprechen) , weiterhin hemmt die starke Konkurrenz v.a. aus den VAE und Asien eine langfristige Ausweitung der Kapazitäten europäischer Airlines (was zu einem stagnierenden Bedarf an Piloten führt).

Abgesehen davon kommst du in diesen Arbeitsmarkt nach einer privaten Ausbildung 1. ohne Typerating (kostet extra) und 2. ohne Flugstunden (Ready Entries werden von den großen Airlines ab 1500 Flugstunden auf Jets eingestellt, google hierzu mal pay2fly).

Bezeichnend für die aktuelle Lage ist die Situation bei der Lufthansa! Angehende Flugschüler warten wegen geringem Nachwuchsbedarf aktuell über 2 Jahre auf den Schulungsbeginn.

Mache das Abitur (davon hast dein ganzes Leben was von!) nach und bewerbe dich dann bei o.g. Airlines auf die Ab Initio Programme! Wenn das nicht klappt kannst immer noch überlegen ob du es privat versuchen willst!
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Ron Walter
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 19.10.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 8:55 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

vielen Dank im voraus für deine Antwort und deine hilfreichen Absichten. Das der Markt nicht mehr das ist, was er mal war, steht definitiv fest und ist mir bewusst, daher könnten die Schulen erzählen wie sie möchten, ich kenne die Realität ja.

Die Frage ist, wie das mit dem Abitur genau funktioniert, weil ich ja keine Qualifikation habe. Wird die Ausbildung angerechnet, kann ich das Abitur verkürzt machen? Und das andere ist, ob es dann nicht zu lange dauert und ich schon relativ alt in die ab initio Ausbildung einsteigen würde, ausgelernt dann also schon gut auf die 30 zugehe und ob ich das Abitur überhaupt hinkriegen würde, so lange wie ich aus der Schule raus bin (gerade was die tiefer gehende Mathematik betrifft.

Wie siehts denn aus mit einer Ausbildung im Ausland, weiß jemand was über die Emirates flight academy, die 2015 kommen soll und im allgemeinen, wie die schulischen Voraussetzungen im Ausland sind, egal ob jetzt England, Asien oder Amerika.

Danke im voraus
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 9:22 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo - ich werde nicht auf die Details eingehen, letztendlich ist eine Entscheidung, die Du selber treffen wirst.

Die wichtigste Frage bei so einer Investition, ist in Deiner Situation, ob Du möglichst objektiv für diesen Beruf “geeignet“ bist. Man selber als flugbegeisterter junger Mensch aufgrund eigener subjektiven Empfindung oder die privaten Flugschulen aufgrund des winkenden Geschäfts, sind besonders heutzutage keine Grundlage mehr, diese Invstition rational zu begründen. Die Gefahr, dass Du davon und gegebenenfalls von diesem Lifestyle irgendwann enttäuscht wirst, ist sehr real, denn der Alltag und die Arbeitsbedingungen für Piloten werden immer schlechter und der Druck immer größer - die vorgestellte Flugromantik ist in der Realität kein Zuckerschlecken.

Um zum Punkt zu kommen: Du kannst jetzt eigentlichlich nur bei Dir selber anfangen und Dir selber den Gefallen machen, in dem Du erstmal darin investierst, eine unabhängige und objektive Selbsteinschätzung durchzuführen und es Dir dann mittels der Ergebnisse rational zu überlegen und dann zu einer vernünftigen Entscheidung zu kommen.

Wie das eventuell geht, dafür poste ich jetzt mal einen Link, der vielleicht vielen, die sich mit den gleichen Fragen wie Du beschäftigen, interessant sein könnte und mit der Entscheidung weiterhelfen könnte:

http://www.symbioticsltd.com/adapt-pilot-assessment-and-selection/

Sublink:

http://www.symbioticsltd.com/adapt-pilot-assessment-and-selection/adapt-assessment-days.php

http://www.symbioticsltd.com/adapt-pilot-assessment-and-selection/fast.php


Zuletzt bearbeitet von B1900D am So Okt 19, 2014 9:49 am, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Greg01
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Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 105
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 9:35 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ron Walter hat folgendes geschrieben:
vielen Dank im voraus für deine Antwort und deine hilfreichen Absichten. Das der Markt nicht mehr das ist, was er mal war, steht definitiv fest und ist mir bewusst, daher könnten die Schulen erzählen wie sie möchten, ich kenne die Realität ja.


Gut, dann weißt du ja das du besser keine Ausbildung an einer privaten Flugschule machst Wink

Ron Walter hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, wie das mit dem Abitur genau funktioniert, weil ich ja keine Qualifikation habe. Wird die Ausbildung angerechnet, kann ich das Abitur verkürzt machen? Und das andere ist, ob es dann nicht zu lange dauert und ich schon relativ alt in die ab initio Ausbildung einsteigen würde, ausgelernt dann also schon gut auf die 30 zugehe und ob ich das Abitur überhaupt hinkriegen würde, so lange wie ich aus der Schule raus bin (gerade was die tiefer gehende Mathematik betrifft.


Meines Wissens hast du 2 Möglichkeiten: Vollzeit-Abitur oder berufsbegleitend an einer Abendschule. Die Ausbildung kann man sich i.d.R. nicht anrechnen lassen, es sei den man erreicht mit dem Abschluss der Ausbildung die fachgebundene Hochschulreife, da musst dich aber mal an deiner Berufsschule erkundigen, und wenn du gerade dabei bist, frag auch gleich was für Optionen du hast bezüglich Abitur nachholen, die können dir sicher weiterhelfen.

Mach dir über das Alter mal keine Sorgen, das kann eine Barriere in deinem Kopf sein (wenn du es zulässt), mehr aber auch nicht! Bei Lufthansa gibt es z.B. kein Maximalalter für die Bewerbung!

"Abitur hinkriegen" -> If you never try you'll never know Wink

Ron Walter hat folgendes geschrieben:
Wie siehts denn aus mit einer Ausbildung im Ausland, weiß jemand was über die Emirates flight academy, die 2015 kommen soll und im allgemeinen, wie die schulischen Voraussetzungen im Ausland sind, egal ob jetzt England, Asien oder Amerika.


Die Emirates flight academy ist nur für Emiratis gedacht! Da du schätzungsweise kein Scheich bist ist das keine Option für dich.

Amerika -> Soweit ich weiß macht man die Ausbildung i.d.R. an einer privaten Flugschule und arbeitet sich dann Schritt für Schritt (Pilot Kleinstflugzeuge - Flugleher - regionale Airlines - internationale Airlines) und miserablen finanziellen Bedingungen hoch.

http://www.youtube.com/watch?v=8kePiiZ8_YA (ab Minute 2 wird es spannend, da wird die Situation der Piloten in den USA von Sully Sullenberger geschildert)

Cheers
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B1900D
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BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 10:01 am    Titel: Antworten mit Zitat

Während Du noch auf Deinen NFF Kurs wartest, (wenn er es finanziell stemmen kann und den nötigen Fleiß und die Skills für das Assessment mitbringt), könnte er jedoch bei Bedarf mit seiner privaten Ausbildung - schon als Ready Entry anfangen...
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Greg01
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Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 105
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 10:44 am    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:
Während Du noch auf Deinen NFF Kurs wartest, (wenn er es finanziell stemmen kann und den nötigen Fleiß und die Skills für das Assessment mitbringt), könnte er jedoch bei Bedarf mit seiner privaten Ausbildung - schon als Ready Entry anfangen...


Gebe ich dir prinzipiell recht, aber die Tatsache dass ich auf meinen NFF warte erlaubt den Rückschluss dass momentan weniger Piloten gebraucht werden als die eigene Flugschule produziert. In dieser Situation würde es mich stark wundern wenn REs eingestellt würden. Gleiches gilt denke ich auch für SWISS und AUA...

Dann bleiben noch 2 große Airlines im deutschsprachigen Raum, ABA und Condor, das ist definitiv ne Option, Condor sucht ja gerade. Allerdings weiß ich nicht ob allg. Hochschulreife bei denen Eingangsvoraussetzung ist oder nicht.
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
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BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 11:58 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ja - da gebe ich Dir prinzipiell auch Recht ! Nur darfst Du nicht vergessen, dass Du Dich so gesehen erstmal komplett in Abhängigkeit des LH Konzerns begibst - ist jetzt bitte nicht negativ gemeint, denn dass ist ganz sicher nicht die schlechteste Position, in der man sich als Anwärter befinden kann.

Easy Jet und Ryan Air, Whizz Air, Vueling, Norwegian, etc. mit all ihren subjektiv empfundenen "Nachteilen", bieten für alle anderen aber auch ab und zu Ready Entry Leuten eine Möglichkeit beruflich tätig zu werden. Da gilt es dann herauszufinden, was dort an akademischen Vorraussetzungen erfüllt werden muß - denn der CPL/IR mit ATPL Theory Credit, MCC alleine reicht eben halt nicht undbedingt aus - eher in seltensten Fällen.

Für den TE ist es erstmal wichtig überhaupt festzustellen, was dass "Stück Papier" ihm Wert ist und vor allem, wie es mit der eigenen "Performance" und "Persönlichkeit" aussieht, bevor er anfängt, viel Geld zu investieren, schlimmsten Falls zum Fenster rauswirft. Deswegen habe ich als mögliche Hilfe auch mal die Links weiter oben gepostet. Geld auszugeben ist immer einfach, nur was hat man am Ende unterm Strich davon ?
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Greg01
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Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 105
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 12:27 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:
Ja - da gebe ich Dir prinzipiell auch Recht ! Nur darfst Du nicht vergessen, dass Du Dich so gesehen erstmal komplett in Abhängigkeit des LH Konzerns begibst - ist jetzt bitte nicht negativ gemeint, denn dass ist ganz sicher nicht die schlechteste Position, in der man sich als Anwärter befinden kann.


Gebe ich dir vollkommen recht. Gerade aktuell ist die Situation wenig zufriedenstellend, da ich persönlich aber recht risikoavers bin was Investitionen in eine vollkommen ungewisse Zukunft angeht, ist das (LH Ab Initio) aus meiner Sicht immer noch die beste Option.

B1900D hat folgendes geschrieben:
Easy Jet und Ryan Air, Whizz Air, Vueling, Norwegian, etc. mit all ihren subjektiv empfundenen "Nachteilen", bieten für alle anderen aber auch ab und zu Ready Entry Leuten eine Möglichkeit beruflich tätig zu werden. Da gilt es dann herauszufinden, was dort an akademischen Vorraussetzungen erfüllt werden muß - denn der CPL/IR mit ATPL Theory Credit, MCC alleine reicht eben halt nicht undbedingt aus - eher in seltensten Fällen.


Das stimmt, allerdings ist es aus meiner Sicht sinnvoller erstmal zu versuchen in ein Ab Initio Programm zu kommen (auch wenn das bedeutet das Abitur nachmachen zu müssen) bevor man sich direkt an eine private Flugschule begibt.
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Ron Walter
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 19.10.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 1:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich möchte mich erstmal wirklich ganz herzlich dafür bedanken, dass ihr mir eure Unterstützung in Form von Antworten und Diskussionsrunden gebt.

Ich habe mich vorhin einmal erkundigt - prinzipiell müsste die Möglichkeit für mich bestehen, das Abitur in maximal 3 Jahren, evtl. sogar 2 1/2 nachzuholen - sogar mit der Option, eine 2. Fremdsprache von Grund auf zu lernen (Französisch, Spanisch oder Latein).

Natürlich gebe ich euch recht und ich gehöre zum Glück nicht zu den äußerst naiven Menschen, die ihr Geld einfach "unbedacht" in die ATPL stecken und am Ende enttäuscht sind, dass sie keinen Job kriegen aber monatliche Raten von weit über 1.000€ haben, um den Kredit zu tilgen - hier schon mal mein Vorteil und der einzige Grund, wieso ich diese Überlegung überhaupt habe: ich würde mich für meinen Traum nicht verschulden.

Der andere Punkt ist, dass viele Personen sich keine Gedanken darüber machen, dass sie nicht sofort bei Lufthansa, Condor, Air Berlin und co. einen super Platz mit Verdienstmöglichkeiten wie vor 10 Jahren noch erhalten. Mir ist bewusst, dass es durchaus passieren kann, dass ich für 2.000€ brutto auf dem rechten Platz einer Billigairline wie Ryanair mit Glück landen kann. Der Unterschied ist, dass ich mir meinen Traum verwirkliche - die Fliegerei, und nicht den damit für viele falsch gläubig verbundenen Luxus. Für mich wäre es ein Luxus, bei einer Gesellschaft wie Ryanair oder Easyjet eine Chance zu erhalten - nicht, weil es ein Traumberuf ist oder es stressfrei wäre, natürlich wäre es bei Lufthansa und co besser, aber trotzdem wäre es ein guter Einstieg genügend Flugstunden zu sammeln um überhaupt später mal eine Chance zu haben, bei den "großen" mitzumischen.

Ich werde morgen mal bei der Berufsschule anrufen und mich genau über das Abitur erkundigen und wie es damit aussieht & ich werde mich bei einem Bekannten, der FH-Leiter ist, darüber erkundigen, inwiefern meine Ausbildung angerechnet werden kann bzw. ob ich damit schon zumindest das Fachabitur habe oder er vielleicht andere Möglichkeiten sieht - ich werde berichten.

Hat denn trotzdem jemand Erfahrungen mit Flugschulen in Deutschland, die man empfehlen kann? Die RWL würde sich für mich insofern anbieten, da sie nur 20 Minuten entfernt ist, die Kooperationsflugschule von Condor und Air Berlin in Essen wäre 45 Minuten entfernt, allerdings weiß ich dort, dass mindestens das Abitur (mit mind. 1 Fremdsprache) Zugangsvoraussetzung ist, bei der RWL habe ich so etwas noch nicht gelesen.

Könnt ihr mir Flugschulen in Deutschland empfehlen? Wie sieht es eigentlich in Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Polen oder Österreich bezüglich einer ATP-Lizenz aus?

Danke im Voraus weiterhin für eure Hilfe!
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bruchpiloOt
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Anmeldungsdatum: 11.09.2013
Beiträge: 179

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 2:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht noch eine kleine Anmerkung zum Abitur. Es würde sich in jedem Fall rechnen, wenn du dieses nachholst. Bei den meisten großen Airlines ist Abitur/Fachhochschulreife inzwischen Vorausetzung. Hier disqualifizierst du dich schon selbst, wenn du es nicht mitbringst, auch wenn du mal bei einer Fluggesellschaft warst und schon Stunden auf brauchbaren Mustern gesammelt hast. Natürlich ist es möglich auch ohne Abi Pilot zu werden, aber ich erlebe es momentan bei einigen Vereinskameraden aus dem Flugverein live, dass sich dies mitunter ziemlich schwierig gestaltet, da es doch eine Hürde zu sein scheint. Die Auswahl an Airlines ist von vornherein begrenzt. Ganz nebenbei hilft einem Abitur beruflich immer weiter Wink
Deswegen würde ich dir wirklich nahelegen, das Abitur (evt auch berufsbegleitend, du hast ja gesagt du möchtest dich informieren)nachzuholen. Der Markt ist in Deutschland eben nicht einfach und da ist es gut, wenn du dich gegenüber deinen Mitbewerbern abhebst und deine Chance steigerst! - Aber wie immmer gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel, es geht auch ohne Wink

Gruß
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Ron Walter
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Anmeldungsdatum: 19.10.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: So Okt 19, 2014 2:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

danke für deine Erfahrungen. Ich werde es definitiv in Erwägung ziehen, mein Abitur nachzuholen und dann richtig büffeln. Im aller größten Zweifel könnte ich immer noch Medizin studieren, sollte es mit dem Kindheitstraum nicht funktionieren.

Ich werde vermutlich das Abitur berufsbegleitend anstreben und nebenbei im Krankenhaus arbeiten, sodass ich mir nochmal Geld zur Seite legen kann. Ich denke es schadet nicht - je mehr zur Seite gelegt ist, desto weniger Sorgen muss ich mir machen, wenn ich nicht direkt nach ATPL Prüfung keinen Job kriege, falls ich es am Ende nicht über Lufthansa und co schaffen sollte trotz Abitur.

Ich überlege auch, erstmal die PPL(A) zu machen als Trost sogesehen vorerst, damit ich mich dann umso sicherer sein kann das es auch wirklich mein Traum ist und ich mich in der Luft am Steuer eines Flugzeuge wohl fühle.

Für weitere Tipps bin ich weiterhin dankbar. Smile
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