Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht

 Wiki  ChatChat  FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin   RegistrierenRegistrieren 

Lufthansa Piloten stimmen Streik zu
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 27, 28, 29 ... 46, 47, 48  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht -> Luftfahrt-News und -Diskussionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
spindoctor
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 11.04.2007
Beiträge: 189

BeitragVerfasst am: Mo Dez 01, 2014 3:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Flappy, das riecht hier stark nach gefärlichem Halbwissen, ich will mal die Dinge mit Informationen aus erster Hand richtig stellen.

Zitat:
Es bleibt dabei dass KTV Piloten hier diese (erstmal 14, später vielleicht 20) Flugzeuge des Typs A340-300 NICHT fliegen werden.


Das ist überhaupt noch nicht sicher. Es wurde lediglich von der CLH-TK mit der GL ein LR-MTV verhandelt. Außerdem ist von 9-10 A340 die Rede, da diese unter die Klausel zur Fremdbereederung im KTV fallen.

Zitat:
Damit "jumpen" erstmal Cityline Piloten ins Langstrecken-Cockpit, und man hat auch so gleich eine Möglichkeit geschaffen, Embraer Piloten der Cityline, weiter fliegen zu lassen


Das Projekt JUMP hat nichts mit dem Konflikt EMJ-Bereederung zu tun, das sind 2 Paar Schuhe.

Zitat:
Diese wären sonst evtl Ende 2015 auf der Strasse gestanden wären, weil nach Schlichtungsvertrag ab diesem Zeitpunkt Embraer Flugzeuge von Cityline abgegeben , und dann von LH KTV Piloten beredet werden müssen.


Die Schlichtung besagt lediglich, dass die EMJ nach 2015 zu KTV Konditionen bereedert werden muss. Eine Möglichkeit wäre somit auch die CLH-EMJ Piloten in den KTV zu übernehmen, um die Schlichtung zu erfüllen.
Auf der Straße wird so schnell keine CLH-Pilot stehen. Die EMJ fliegt zur Zeit im AOC der CLH, die KTV-Leute sind somit Leiharbeiter bei CLH. Arbeitsrechtlich wäre es äußerst schwierig Stammpersonal zu Gunsten von Leiharbeitern zu kündigen. Da die meisten CLH-Piloten auch die KTV Qualifikationen erfüllen, den gelben Ausweis tragen und ein Arbeitsplatzschutzabkommen haben, wir niemand so schnell mit Kündigungen rechnen müssen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
flapfail
Goldmember
Goldmember


Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6803
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Di Dez 02, 2014 1:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg sieht ein Ende des Streits in weiter Ferne

Herr Handwerg, warum sind die Verhandlungen mit Lufthansa erneut gescheitert?

Aufseiten des Lufthansa-Managements ist kein ernsthafter Einigungswille er- kennbar. Wir sehen sogar einen Unwillen des Vorstands, überhaupt mit uns Tarif- verträge abzuschließen.
Es gab also zuletzt keine neuen Vorschläge der Lufthansa?
Beim Thema Vergütung gab es eine Annä- herung. Das ist nicht der Knackpunkt. Aber bei allen wichtigen Strukturfragen wie der Obergangsversorgung sehen wir eine Verweigerungshaltung, auch wenn die Lufthansa in der Öffentlichkeit den ge- genteiligen Eindruck erweckt. Die Luft- hansa will Versorgungsleistungen für die jungen Kollegen komplett streichen.
Was fordert VC konkret bei der Übergangs- versorgung?
unsolidarischen
verwiesen. Was dort gehe, müsse auch bei Lufthansa möglich sein. Eine solche Attitüde macht eine Einigung unmöglich.

Geht es der VC um die Übergangsversor- gung oder um Widerstand gegen die Billig- Strategie der Lufthansa?

Uns geht es um die Übergangsversor- gung. Für das Billigkonzept gibt es eine Tarifvereinbarung aus dem Jahr 2004, die das Gehaltsniveau eindeutig regelt. Über mögliche tarifliche Änderungen müssen wir reden. Das Management be-

Warum gibt es keinen Schlichter?

Wir wollen keinen
Bruch zwischen jüngeren und älteren Pi- loten. Das ist auch nicht notwendig. Es geht hier um cirka 0,1 Prozent der gesam- ten Kosten der Lufthansa. Dafür nimmt der Vorstand den mittlerweile neunten Streik in Kauf. Er will sich aus der sozia- len Verantwortung für die Piloten steh- len. Und er bevorzugt offenbar ein auto- kratisches Führungsmodell. Piloten sol- len eingeschüchtert werden imd Angst ha- ben. Nach dem Motto: Sie bekommen das, was wir ihnen zugestehen, und nicht mehr. Da wird dann auch mal auf China
Unbestritten ist die schwierige Wettbe- werbssituation der Lufthansa. Stichworte Billigflieger und staatliche Golf-Airlines.
Trotz der Konkurrenz hat die Lufthansa keinen Passagierrückgang zu verzeich- nen. Von 2010 bis 2013 gab es sogar ein Plus von 15 Prozent. Die Piloten sind be- reit, einen Beitrag zur Kostensenkung zu leisten. Aber nicht, indem alle Tarifver- träge über Bord geworfen werden. Der Druck der Golf-Airlines kann nicht über die Personalkosten abgefedert werden. Wenn Lufthansa um 20 Prozent runter- geht, wird dort um 25 Prozent abgesenkt. Die grundsätzlichen Vorteile der Golf-Air- lines wie Subventionen oder niedrige Ab- gaben kann Lufthansa nicht wettmachen. Auch im Blickauf Ryanair nutzen Gehalts- absenkungen nichts. Wohl aber neue An- gebote, über die man aber reden muss.
hauptet einfach, die nicht mehr gültig.
V ereinbarung sei
Daran hat Lufthansa kein Interesse. Sie will auf keinen Fall eine Übergangsversor- gung, die auch für die jungen Piloten gilt. Wo wollen Sie da schlichten?
Es wird also weitere Streiks geben.
Neue Verhandlungen machen nur Sinn, wenn es im V orstand einen ernsthaften Lö- sungswillen gibt. Den können wir derzeit nicht erkennen. Wenn die Piloten zu Zuge- ständnissen bereit sind, etwa Gehaltsab- senkungen von 2 0 Prozent bei den geplan- ten Anflügen von touristischen Zielen, for- dert das Management entgegen erster Zu- sagen auf einmal 30 Prozent. So geht man nicht miteinander um.
Wird es an Weihnachten Streiks geben? Nein, an den Weihnachtstagen werden
die Piloten mit Sicherheit nicht streiken.
_________________
**Happy landings**


Zuletzt bearbeitet von flapfail am Di Dez 02, 2014 2:56 pm, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
flapfail
Goldmember
Goldmember


Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6803
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Di Dez 02, 2014 2:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lufthansa bittet streikende Piloten vom Gelände


FRANKFURT - Im Tarifstreit bei der Lufthansa liegen offenbar die Nerven blank. Während die Flugzeuge streikbedingt am Boden stehen wirft die Vereinigung Cockpit (VC) Lufthansa vor, eine langfristig für den Dienstagnachmittag geplante Personalversammlung illegal zu behindern.

Das Unternehmen habe der Personalvertretung untersagt, die Veranstaltung wie geplant auf dem Lufthansa-Stützpunkt am Frankfurter Flughafen stattfinden zu lassen.

"Wir werden trotzdem hingehen", erklärte VC-Sprecher Jörg Handwerg. Der Arbeitgeber müsse solche Versammlungen auch zu Streikzeiten auf seinem Gelände dulden.

Lufthansa begründete den Schritt damit, schwelende Konflikte zwischen einzelnen Mitarbeitergruppen nicht anfachen zu wollen. Dem Vernehmen nach sollte es eine Demonstration gegen die streikenden Piloten geben.

http://www.aero.de/news-20785/Lufthansa-bittet-streikende-Piloten-vom-Gelaende.html
_________________
**Happy landings**
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
flapfail
Goldmember
Goldmember


Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6803
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Do Jan 15, 2015 6:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Und es geht weiter...

Heute veröffentlichte die VC folgende Pressemitteilung:
PRESSEINFORMATION Vereinigung Cockpit e.V. Frankfurt, 15. Januar 2015
Lufthansa beantwortet Gesamtschlichtungsangebot der VC mit neuen Provokationen
Im vergangenen Dezember hatte die Vereinigung Cockpit (VC) das Lufthansa-Management zu einer Gesamtschlichtung aufgefordert, um eine nachhaltige Befriedung des Tarifkonfliktes herbeizuführen.
Dieses Friedensangebot wurde vom Lufthansa-Konzernvorstand nicht nur rundweg abgelehnt, sondern umgehend mit der Ankündigung neuer, tiefgreifender Einschnitte für die Piloten und alle anderen Beschäftigten beantwortet. In einer Art „Sanierung“ müsse nun der Kern der Lufthansa Passage einer tiefgreifenden Neustrukturierung unterzogen werden, da Gewinne zwischen einer und zwei Milliarden Euro zukünftig nicht mehr ausreichten, um die Ziele des Managements zu erreichen. Konkrete Forderungen konnten zwar keine benannt werden, diese würden jedoch in der ersten Jahreshälfte 2015 erarbeitet.
Durch diese pauschale Forderung nach signifikanten Niveauabsenkungen, nicht nur im Bereich der Versorgungssysteme der Mitarbeiter, wird der von der VC angestrebte, konstruktive Weg nicht nur ausgeschlagen, sondern gleichsam provokant konterkariert. Der Pressesprecher der VC, Jörg Handwerg, stellt dazu fest: „Nun wird auch für jeden Kritiker unserer Arbeitskämpfe erkennbar, dass der Lufthansa-Vorstand in diesem Tarifkonflikt weder Lösungen, noch eine friedliche Einigung mit den Piloten anstrebt. Stattdessen will man sich von den Fesseln der Mitbestimmung befreien, indem die Arbeitnehmerschaft in kleine, möglichst untarifierte Einheiten zerschlagen werden soll.“
Die VC-Tarifkommission wird in den kommenden Wochen in zahlreichen Versammlungen den engen Schulterschluss mit ihren Mitgliedern suchen, um gemeinsam die richtigen Antworten auf diese neuerlichen Provokationen des Lufthansa-Vorstandes zu beschließen. Vor diesem Hintergrund dürfte klar werden, dass auch kein Einigungswille seitens des Managements bei den Verhandlungen zur Übergangsversorgung vorhanden ist. Auch während der Dauer der kommenden Versammlungen ist die Fortsetzung der Arbeitskampfmaßnahmen jederzeit möglich und wahrscheinlich!
_____________________________________________________________
Für Rückfragen:
Jörg Handwerg, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher, Tel. 0176 / 16 959 000, VC-Pressestelle, Tel. 069 / 69 59 76 102 _____________________________________________________________
Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Er vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von derzeit rund 9.500 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines und sieht darüber hinaus seine Aufgabe in der Erhöhung der Flugsicherheit in Deutschland.
_________________
**Happy landings**
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
larschix
Gast





BeitragVerfasst am: Do Jan 15, 2015 7:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist so albern, die LH spielt garantiert so lange mit der VC und den Piloten bis auch der letzte Deutsche sagt: DAS KANN JA NICHT ANGEHEN, DAS DIE SO FRÜH IN RENTE GEHEN, SO WENIG ARBEITEN UND SO VIEL VERDIENEN.

Die Lufthansa wird nicht den doppelten Umsatz machen, wenn die Piloten 40% weniger verdienen und gar keine Spesen mehr bekommen.
Da können sie auch noch so lange herumstrukturieren, oder gleich Ryanair kopieren. Vielleicht wollen wir ja dahin.
Jeder will viel Geld verdienen und die, die dann viel bekommen, werden immer von denen die weniger bekommen zerissen. Da spielen die Medien auch Prima mit- contra Gewerkschaft, pro Konzern- ganz im amerikanisch kapitalistischen Sinne.

Ich vermute mal stark, hier geht es einfach um Macht, und das Schaffen von klaren Hierachien: IHR da UNTEN und WIR hier OBEN. Alles im monetären Sinne.


Ich freue mich auf die Zukunft, LH wird nicht das letzte Unternehmen sein, das umstrukturieren bzw. "sparen" muss um "Ziele" zu erreichen.

Die VC und LH sollen sich endlich einigen. Das der Status quo nicht erhalten bleibt hat die GF unmissverständlich klar gemacht- kämpfen kann man ja trotzdem dafür...
Nach oben
th0mmy
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 04.07.2008
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: Sa Jan 17, 2015 5:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß die Argumente sind alt, aber offenbar immer noch nicht verstanden. Wenn die LH den Kampf gegen Low Frills Airlines auf der Kont. und BoGo Airlines auf der Ikont. nicht sofort aufgeben möchte, muss mit neuen Angeboten darauf regiert werden. Während das direct Geschäft früher 300Mio jährlich verbrannt hat ist es nun mit GWI zumindest gelungen eine Hoffnung auf die schwarze Null zu haben. Das Manangement muss ich im Gegensatz zu den Piloten diesen Kampfansagen stellen und kann auf vielen Strecken nicht mehr als Monopolist mit Gewinnen fliegen, sondern ist einem Preisverfall auf manchen Strecken von vormals über 500€ auf nun unter 100€ ausgesetzt.

Einem Projekt wie Jump haben von der Technik bis zu den Flugbegleitern alle zugestimmt und sicher hat da keiner aus Spaß oder für irgendeinen Hedge Fonds 20% Kürzungen akzeptiert. Es ist lediglich der (verzweifelte) Versuch einen neues Marktsegment zu schaffen um die Einbrüche in anderen Bereichen zu kompensieren.

Jetzt kann man als Pilot noch so sehr für Arbeitnehmerrechte kämpfen und dem Management böse Absichten vorwerfen. Es ist aber vollkommen an der Realität vorbei zu behaupten die LH sei ein solider Konzern und jetzt sollen die Mitarbeiter zugunsten einer exorbitanten Rendite der Eigenkapitalgeber ausgenommen werden. Der Markt hat sich vollkommen gewandelt und der Management hat jetzt den schwarzen Peter, dies uneinsichtigen Piloten beizubringen.

Bei den "enormen" Gewinnen sollte übrigens genau hingeschaut werden, betrachtet man dort die Passage einmal getrennt kann man froh sein, dass die GWI mittlerweile nicht mehr die enormen Verluste einer ehemaligen direct einfliegt. Mehr als die Hälfte des Gewinns kommt nicht aus dem Airlinegeschäft und im Airlinegeschäft macht wiederum die Swiss den Löwenanteil aus.

Bei allem Geschimpfe über ein unfaires Management sollte das bedacht werden. Sollte das alles falsch und an den Haaren herbeigezogen sein, würde ich mich freuen, wenn ihr eure Perspektive einmal klar darlegt. Der Verweise auf Mrd. Gewinne (die eben nicht von der Kernpassage kommen) oder auf die treuen Businessflieger zieht hier nicht. Eben sowenig diffuse Vermutungen über Raffgier der Mächtigen o.Ä.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
th0mmy
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 04.07.2008
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: Sa Jan 17, 2015 5:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das Umfeld ist und bleibt einfach enorm umkämpft:

Zitat:
Nachdem der Carrier in den zurückliegenden Jahren damit völlig neue Märkte erschloss, vorwiegend auf verkehrsarmen Regionalflughäfen in der Fläche, beschloss das Management von Ryanair im letzten Jahr einen tiefgreifenden Strategiewechsel. Mit Blick auf zahlungskräftige Geschäftsreisende will die Airline künftig vermehrt auf zentralen Primärflughäfen wachsen sowie die Servicequalität verbessern.

Während Privatreisende auch weiterhin kostengünstig ab Sekundärflughäfen fliegen sollen, bereitet die Airline für Kunden, die beruflich reisen, ab den Hauptflughäfen ein neues Geschäftsmodell mit maßgeschneidertem Service und attraktiven Tarifen vor. Damit tritt Ryanair auch erstmals in direkten Wettbewerb mit den Legacy-Carriern.


von aero.de
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
flapfail
Goldmember
Goldmember


Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6803
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Sa Jan 17, 2015 5:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

th0mmy hat folgendes geschrieben:
Es ist aber vollkommen an der Realität vorbei zu behaupten die LH sei ein solider Konzern.....


Sondern?

LH ist (mit einer Milliarde + Gewinn) ein kränkelnder Sanierungsfall?

Was ist dann eine Air Berlin, welche vorr. 300Mill Verlust macht?
(Nach dem herben Gewinneinbruch im Sommer und hohen Rückstellungen für das nächste Sparprogramm könnte 2014 unter dem Strich sogar ein Verlust von mehr als 350 Millionen Euro stehen)
Rolling Eyes
_________________
**Happy landings**
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
th0mmy
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 04.07.2008
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: Sa Jan 17, 2015 6:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die LH hat zum Glück noch keine Liquiditätskrise, aber zumindest eine Strategiekrise.

Wie gesagt, schau dir an woher die 1Mrd. kommen. Allein 480Mio kommen aus der Technik (und da liegt die Marge bei externen Kunden, nicht der Passage). Das Passagiergeschäft hinkt und die 300Mio Verlust der AirBerlin hat vor GWI das direkt Geschäft der LH auch eingeflogen (und das hat keinem HUB etwas gebracht, falls du das Argument anführen willst).

Will sagen, ja dem Konzern mag es noch halbwegs gut gehen. Aber da berufen sich die Piloten auf fremde Lorbeeren und die Erfolge aus ähnlichen Umstrukturierungen, die sie jetzt torpedieren (JUMP).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
flapfail
Goldmember
Goldmember


Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6803
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 9:05 am    Titel: Antworten mit Zitat

Für Jump wurde genau der geforderte Beitrag seitens der VC Angeboten, doch plötzlich war es der LH Führung zu wenig und es wurde NOCH MEHR gefordert als ursprünglich geplant Evil or Very Mad
Von "JUMP torpedieren" kann also keinesfalls die rede sein.
_________________
**Happy landings**
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
obstsalat
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 1:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@thommy: Jetzt betreibst du echt Leichenfledderei. Deine Thesen sind doch schon x-mal widerlegt worden, von verschiedenen Personen hier, mit Quellenangaben usw etc.

Daher jetzt nur die Kurzform zu deinen Thesen:

1. "LH muss in den Kampf mit Billiganbietern und braucht dafür geringere Personalkosten"
LH ist völlig anders aufgestellt, als ein LowFrills/NorFrills/Billigheimer/wieauchimmer. Der Unterscheid der Entlohnung des Personals ist dabei noch marginal. Selbst Personal OHNE Entlohnung würde die Kosten nicht auf ein gleiches Niveau senken.
LH verdient sein Geld nicht mit der Eco (und nicht mit der First) - das war nie der Zielmarkt. Eine ganze Weile war das "Beifang", der dann sogar absichtlich abgestoßen wurde (Condor). O-Ton: "Nicht unsere Zielgruppe".

Das Produkt von LH ist (war / sollte wieder werden) eine gute Business: Guter Service, gute Anbindungen, viele "Goodies". Die klassische und weiterhin existente LH-Kundschaft ist weiterhin bereit, dafür auch mehr zu zahlen.

Stell dich mal in Tegel an den LH-Checkin: Da sind 1-2 GWI-Checkinleute und eine riesige Schlange Geschäftskunden, die abfliegen wollen. LH geht ja nicht mehr, ist alles zu GWI gegangen. Die Leute sind zu 95% mit dem Taxi gekommen - NICHT MIT DEM BUS. Die Kosten sind nicht deren Problem, die wollen und MÜSSEN schnell, bequem, flexibel an ihr Flugziel. Leider bietet das GWI nicht und LH ist dahinter nicht erreichbar. LH hatte im Business-Bereich eine gute Kundenbindung - GWI hat es nicht. Denn - nochmal - es geht da nicht um den Ticketpreis.

2. "Die LH-Gewinne kommen nicht aus der Passage"
LH ist ein extrem komplexer Konzern, der sich selbst jede Menge Aufträge intern vergibt und die Presie festsetzt. So ist sehr leicht der "Gewinn" jeder beliebigen Sparte zuzuordnen. Kerngeschäft ist immer noch der Lufttransport von Mensch und Material.

3. "Es geht nicht um Rendite"
Wäre das so, dann würde man das Geld der ÜV in die Firma investieren wollen. Die GF will es aber AUSZAHLEN, an die Kapitalgeber. Nix Investition...

4. "Nur die Piloten machen, zulasten der anderne, nicht mit"
Manche andere Sparte hat sich weichklopfen lassen - und ist verschwunden. LH-Callcenter: Hat sich zu 20% Reduktion überreden lassen. Darauf folgte die nächte Forderung nach weitern 20% und dann die Verlagerung ins Ausland. Und das soll irgend einen LH-Mitarbeiter motivieren, der GF irgend etwas zu geben??? Dieses modell ist leider die Regel geworden. "Die Zitrone ist noch nicht genug ausgequetscht" - O-Ton der GF. Mitarbeitermotivation funktioniert anders - und ein Konzern mit demotivierten Mitarbeitern funktioniert nicht.

5. "LH hat eine Strategierkrise"
Na klar! Und zwar die neue Strategie "auf in den umkämpften LowCost-Mark mit geringen Margen" ist unsinnig.

Wie du selbst richtig geschrieben hast: Sogar Ryanair entwickelt sich jetzt in Richtung "mehr Inhalt", weg von LowCost. Die wollen eine Business-Class aufstellen. Klingelts?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
th0mmy
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 04.07.2008
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 3:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke obstsalat, für deine stetigen Bemühungen.

zu1.) Vollkommen korrekt, die LH ist komplett anders aufgestellt als ein LCC und hat eine andere Zielgruppe/Kunden. Du schreibst vom Geschäftsmann, der von Tegel, sagen wir nach Hamburg fliegen will und nun keinen Service mehr bekommen. Aber warum? Weil diese Strecken abseits der HUBs MIT all ihren Businessfliegern jährlich um die 300Mio. miese eingeflogen haben. Genau das war ja der Grund, warum man GWI aufbauen musste und ich frage mich jetzt welche Umfragen zum Schluss gekommen sind, dass es eine "immer noch existente zahlungsbreitschafte Kundschaft gibt".
Auf den Hubs profitiert man von den teuren Slots - noch. Aber wenn du dir beispielsweise München - Mailand ansiehst, als klassische Businessstrecke, kann man sehr deutlich feststellen welche Auswirkungen es auf Verkaufspreis und Auslastung hat, wenn mit Easyjet ein LCC auftaucht. Die Businesskunden bleiben da auch nicht treu, ganz egal welchen Service du bietest.

zu2.) ja, ich möchte hoffen, dass dies auch das Kerngeschäft bleibt. In der Theorie mag es einfach erscheinen Gewinn von einem Königreich ins andere zu schaffen - praktisch kämpft da jeder für sich.

zu 3.) Also, alles was man an UV einspart geht unmittelbar in die Dividende? Mit der Argumentation macht keine Sparmaßnahme Sinn. Am besten gibt man alles aus, hauptsache es gibt keine Dividende? Gibt es eine Grundlage für diese Behauptung der übermäßigen Bereicherung von Aktionären, außer dass Black Rock noch gerade 3% Anteile am Unternehmen hat, Tendenz fallend?
Ehrlich gesagt klingt mir das eher nach einer übermäßigen Bereicherung von Piloten. Ich weiß dass ich mich hier damit unbeliebt mache, aber ich versteh es einfach nicht.

zu 4.) zwischen "weichklopfenlassen" und Verschwinden besteht nicht wirklich ein sinnvoller Zusammenhang. Alle bereiche haben sich "weichklopfen" lassen, aber nicht alle sind jetzt weg. Es klingt zwar toll, dass wenn man sich nicht weichklopfen lässt, man nicht Verschwindet, aber das ist Wunschdenken der VC.

zu 5.) Die Frage ist wer zu wem kommt. Greift Easyjet ehemalige LH Monopolstrecken an, oder ist es etwa andersrum? Aber das ist auch nur ein Teil auf der Kont. Der Markt ist Groß und die 5 Sterne Aktion zeigt klar, dass man das Premiumsegment nicht aufgibt. Es ist ein Kampf an allen Fronten.

Bei einer Business von Rynanair klingeln natürlich alle Glocken. Aber die Alarmglocken, denn die machen das nicht etwa aus Verzweiflung, wie damals die LH die GWI aufbaute. Für Ryanair ist eine so ineffizient aufgestellte LH (da sind die Personalkosten tatsächlich nur die Spitze vom Eisberg) eine Goldgrube.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht -> Luftfahrt-News und -Diskussionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 27, 28, 29 ... 46, 47, 48  Weiter
Seite 28 von 48

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Impressum        Datenschutzbestimmungen nach DSGVO

Cobalt by Jakob Persson
Cobalt phpBB Theme/Template by Jakob Persson.
Copyright © Jakob Persson 2002.

Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group