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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Fr Okt 28, 2005 3:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

du kannst die Managerspielchen nennen wie du willst (hat doch eh alles nur aus finanziellen Gründen einen Sinn, sonst würde AA jetzt schon längst Cirrus heißen), letztlich hat Cirrus jetzt das Sagen bei AA und da kann auch keiner mehr was dran ändern. Wink


Gruß

Romeo Mike
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sf260
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Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 1264
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: Fr Okt 28, 2005 5:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Genauso sehe ich das auch! Und die werden in Zukunft schauen, dass sie ihre eigenen Flugschüler bei denen unterbringen!
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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Fr Okt 28, 2005 5:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

darauf war es nicht bezogen, Cirrus wird es egal sein wo die ihren Nachwuchs herbekommen, so lange die Leute finden, die für einen Hungerlohn fliegen.


Gruß

Romeo Mike
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sf260
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Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 1264
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: Fr Okt 28, 2005 5:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, aber sie werden schon schauen, dass sie erstmal ihre eigenen Leute unterkriegen, bevor sie externe einstellen werden. Denn wenn sie das nicht tun würden, dann würde sich das sehr schnell rumsprechen und nicht mehr so viele ihre Flugausbildung bei ihnen machen.
PS: Wenn ich das nächste Mal nen Cirrusflieger sehe, oder einen von Germania, dann frage ich mal, wie zufrieden sie mit ihrem gehalt und ihrem Arbeitsplatz sind.
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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Fr Okt 28, 2005 5:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

glaubst du dass du da ehrliche Antworten bekommst?


Gruß

Romeo Mike
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sf260
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Anmeldungsdatum: 11.01.2005
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BeitragVerfasst am: Fr Okt 28, 2005 11:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, was sollen sie verbergen? Ein Freund von mir fliegt ja bald da. dann kann ich Ihn fragen. Jedem wird wohl irgendwas bei nem Arbeitgeber net gefallen. Ich kann net pauschal sagen, dass es mir bei der LTU gefallen wird und bei der LH net. Erstmal sollte man selbst da gearbeitet haben, um das beurteilen zu können. Dem einen mags bei Cirrus net gefallen, dem nächsten vielleicht schon (is wie bei Frauen). Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden!
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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Fr Okt 28, 2005 11:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

also in einem Punkt sind sich bis jetzt eigentlich alle bei der Cirrus einig gewesen und das ist beim Gehalt. Wink


Gruß

Romeo Mike
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sf260
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Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 1264
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BeitragVerfasst am: Sa Okt 29, 2005 12:17 am    Titel: Antworten mit Zitat

Das bezweifele ich auch nicht, aber wenn du arbeitslos bist, dann fliegst du auch für dieses Gehalt.
Es zwingt einen ja keiner dort zu fliegen. Wems zu wenig ist, der kanns ja woanders probieren. Meinetwegen. Ich würds machen. Und als erster Job isses doch ok.
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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Sa Okt 29, 2005 12:50 am    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

und das ist der erste Schritt der den Beruf des Piloten runterzieht. Genauso denken die Manager und BWLler. Die Person die vorne im Cockpit sitzt hat's Maul zu halten und wie eine Maschine zu funktionieren. Eine Frechheit dass der dann auch noch Geld verlangt, der soll doch froh sein seinem Hobby nachgehen zu dürfen. Wenn er eine Familie haben will soll er doch was anderes machen, es zwingt ihn doch niemand... (gut, ein bisschen übertrieben krass dargestellt, aber letztlich kommen wir dahin...)
Genau dieses Denken ärgert mich. Sicherlich ist es ein Hobby und der geilste Beruf auf der Welt für den ich sehr viele Opfer bringen würde und schon gebracht habe, aber es ist noch immer ein Beruf mit dem man auch Geld verdienen muss, allein weil der Bank es egal ist ob du einen Job hast oder nicht, die will nur ihr Geld und da ist es ihr egal was du machst...
Als Pilot muss man vor dem normalen Renteneintrittsalter in Rente gehen und damit geht einem eine Menge Geld flöten, das man vorher sich erarbeiten muss. Es gibt nur wenige Berufe wie den des Piloten, bei dem man so viele Existenzieller Gefahren ausgesetzt ist und bei denen man sich als Mensch zusammenreißen muss.
Fährst du mit 0,4 pro mille und dich rammt einer, hast du einen Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss in der Akte und keine 4 Wochen später zieht das LBA deinen ATPL ein und das endgültig.
Musstest du so schnell wie möglich zum Flughafen brettern, weil deine Airline das so wollte, oder dich halt sonst gefeuert hätte, du aber im Gegenzug schon das X-te Mal geblitzt worden bist und in Flensburg 8 Punkte gesammelt hast, bist du den ATPL los. Je kleiner die Airline, desto höher wird auf die Piloten der Druck ausgeübt.
Fällst du vom Pferd, weil du deiner Tochter einen Gefallen tun wolltest und wenigstens an einem der beiden Tage die du zu Hause bist mal was mit ihr unternehmen willst und verletzt deinen Rücken, bist du fluguntauglich.
Weiteres schönes Beispiel ist das von Dr. D. aus der Zeitschrift Pilot und Flugzeug (Februar und Juli Ausgabe 05), Behörden können dich schneller untauglich machen als du denkst...
Also versteh mich nicht falsch, ich liebe die Fliegerei auch über alles, aber man muss auch leben können. Ich fordere ja keinen Fuhrpark bestehend aus mehreren Luxusschlitten und ein monatliches Nettoeinkommen von 10.000 €, aber das Geld sollte schon reichen, dass man sich auch mal an seinen freien Tagen in seinen eigenen vier Wänden erholen kann und nicht an diesen Tagen noch einen Nebenjob ausüben zu müssen um dann noch Schulden abzutragen... Mit 2200 Brutto kommst du als Pilot nicht weit und je mehr Leute dieses Verhalten der Manager unterstützen, desto mehr sinken auch die Gehälter. Mein Freund hatte bei Cirrus mit 2400 Brutto angefangen und hatte ernste Schwierigkeiten damit über die Runden zu kommen, an eine Altervorsorge war damit schon gar nicht zu denken, inzwischen ist bei der Cirrus das höchste Einstiegsgehalt 2200 Brutto...
Wenn's so weiter geht bekommen wir Verhältnisse wie in den USA, wo Airlines die Piloten auch noch haben Geld zahlen lassen dafür dass die Fracht für die Firma geflogen haben.
Ich hoffe es ist verständlich was ich aussagen will und nimm’s nicht persönlich.


Gruß

Romeo Mike
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sf260
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Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 1264
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: Sa Okt 29, 2005 6:08 am    Titel: Antworten mit Zitat

Nö, ich nehme es net persönlich. Sicherlich hat jeder seine eigenen Ansichten. Ich würde ja wahrscheinlich auch net zur Cirrus gehen, wenn ich woanders hinkönnte. Aber ich denke für mich halt, ist besser als nix. Und wie schon des öfteren gesagt, mir gefällt die Flotte, was u.a. ein Punkt von Interessse für mich ist. Aber jeder muss ja schließlich seinen Weg gehen. Das Gehalt ist nunmal nicht sonderlich hoch. Gefallen tut mir das auch net unbedingt. Aber es ist immer noch besser als nix. Und wenn man da nen Job angeboten bekommen sollte, dann sollte man ihn auch annehmen. Weil, wer weiss, ob du nen besseren Job kriegst? Aber wenn du mal ein wenig geflogen bist (so 1000h und mehr), dann sieht die Welt nunmal anders aus und deine Chancen sind zumindestens etwas höher woanders unterzukommen und mehr Kohle heimzubringen.
Ist nunmal leider die Zeit der Arbeitgeber. Können wir leider net allzuviel dran machen. Aber nehmen wir mal folgendes Szenario an:
Du hast ATPL gemacht, bist 26 und hast deinen Schein seit 2 Jahren. Du hälst dich mit Jobs am Flughafen, als Taxifahrer oder sonst was über Wasser, vielleicht studierst du auch nebenbei, aber das soll jetzt egal sein. Du hast schon über 100 Bewerbungen geschrieben, alles Absagen. Und dann kommt ein Brief von unserer geliebten C9 und du wirst zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Du gehst hin und könntest den Job haben. Was tust du?
Meiner Meinung nach wäre es unverantwortlich in dieser Situation das Angebot auszuschlagen. Ganz genauso erging es einem Freund von mir.
Und die meisten sind in einer ähnlichen Situation. Trotz 2tem Standbein!
Ich hoffe es ist verständlich, was ich damit sagen will.
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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Sa Okt 29, 2005 9:06 am    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

Mit dem Angebot der C9 würde ich in erster Linie nachrechnen ob ich es finanziell durchstehen kann dort zu fliegen, oder ob ich noch einen Nebenjob annehmen muss um weiterhin die Schulden abzuzahlen. Wenn ich in den ersten Jahren überleben kann ohne einen Nebenjob annehmen zu müssen würde ich den Job annehmen, aber wenn ich den Job nur durch einen Nebenjob finanzieren kann, dann bewerbe ich mich lieber weiter und arbeite in einem anderen Beruf weiter in dem ich keine Menschenleben leichtsinnig aus Eigennutz auf's Spiel setze.
Aus meiner Sicht ist es den Passagieren gegenüber unverantwortlich zu Dumpingpreisen fliegen zu gehen und sich dann die Nächte mit dem Nebenjob um die Ohren zu schlagen. Irgendwann ist man ausgepowert und macht deutlich mehr Fehler, die dann über kurz oder lang das Absturzrisiko erhöhen.
Wie schon gesagt wenn ich es schaffe mit den anderen Jobs meine Lizenzen aufrecht zu erhalten und die Kredite zu tilgen, dann bleibe ich in erster Linie bei den Jobs, als das Leben der Passagiere, der Crew und mein eigenes Leben leichtsinnig aus Eigennutz in Gefahr zu bringen und hierfür ist dann das zweite Standbein eben wichtig.
Sicherlich ist der Airlinemarkt ein schwerer Markt und du wirst auch Leute finden, die wie in den USA auch noch Geld zahlen würden um als Pilot bei einer solchen Airline anzufangen, aber du wirst auch je tiefer das Gehalt angesetzt ist Leute finden, die dann mit Verstand und Vernunft, auch wenn das Herz dabei blutet, richtig handeln und sich nicht erpressen lassen.
Das es mit 1000 Stunden locker von der Hand geht ist leider auch nur bedingt war. Sicherlich erleichtert es einiges, aber Firmen wie LTU haben trotzdem Bewerber mit mehr Stunden.
Wie schon gesagt mein Herz würde sehr bluten, wenn ich nach Ewig vielen Bewerbungen endlich bei einer Firma fliegen könnte, aber ich vertrete auch die Meinung, dass ein Pilot clever genug sein muss auch Entscheidungen nach Vernunft und Verstand treffen zu können und dazu gehört es halt auch nicht das Leben anderer und das eigene für einen Eigennutz leichtfertig auf's Spiel zu setzen.
Ich hoffe das kam jetzt richtig rüber, wenn nicht erklär ich es gerne noch mal.


Gruß

Romeo Mike
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Sa Okt 29, 2005 12:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@RM: So sieht´s aus! Nagel auf den Kopf getroffen Very Happy

@sf260: Was ich bei deiner Argumentation nicht so richtig verstehe...dass du auf eine gewisse Art und Weise das Verhalten der GF von diversen Firmen bzw. deren Praxis auch noch rechtfertigst! ...Die stehen auf der anderen Seite (von dir aus gesehen), die wollen NICHT dein Bestes! Für die bist du billiges Humankapital, nichts anderes...
Unterstützt du (und jeder andere Bewerber mit deiner Einstellung) auch noch dieses Vorgehen (wenn auch nur indirekt), wird sich die Spirale der Arbeits- und Gehaltsbedingungen immer weiter nach unten drehen...That´s fact! Und dann kommen wir wirklich an den Punkt, an dem wir amerikanische Verhältnisse haben werden!
Ganz aktueller Aspekt: Jetzt kommt im Zuge der Koalitionsverhandlungen so nach und nach (die Wahl ist ja jetzt vorbei!) ans Licht, was bzgl. Rente, Steuern, Gesundheit, etc. den Menschen in naher Zukunft (ergo sind WIR davon zu 100% betroffen) zugemutet werden wird! Angie hat gestern in einem Interview gesagt, dass die Bürger ab dem Geburtsjahrgang 1970 eine ERHÖHTE Lebensarbeitszeit bis 67 in Kauf nehmen müssten...

Das bedeutet im Klartext, dass du als Pilot (voraussichtlich du kannst bis 60 Jahre fliegen) auf jeden Fall 7 Jahre überbrücken musst! Weisst du, was das bedeutet?
Du musst vorher in deinen Berufsjahren so viel Geld verdienen, dass es für deine Überbrückungszeit + dein Rentenalter ausreicht!!!
Jeder Rentenexperte sagt, dass man so früh wie möglich PRIVAT vorsorgen sollte, weil die Jungen, obwohl sie ihre Beiträge an die gesetzliche RV entrichten, nur noch max. einen kleinen Teil an gesetzlicher Rente bekommen werden!!! (Stichwort Alterspyramide!)

Das heisst also, dass man -sobald man ins Berufsleben einsteigt, ca. 10% seines Bruttolohnes für seine Altersvorsorge zur Seite legen muss...Das sollte jeder Arbeitnehmer so handhaben...bei den Piloten kommt allerdings noch -wie gesagt- hinzu, dass sie einige Jahre im Gegensatz um "normalen" Arbeitnehmer überbrücken müssen...

Wie willst du das denn machen, bei solch einem mageren Gehalt??? Robert hat von mittlerweile max. 2200,- € BRUTTO gesprochen, mit dem die C9-Piloten anfangen...Wohlgemerkt nach einer sehr anspruchsvollen, kostenintensiven Ausbildung UND nach selbstfinanziertem Rating!
Ich habe vor meinem Studium eine Ausbildung am Bau absolviert! Als Geselle hätte ich den GLEICHEN Bruttolohn erhalten...2200,- brutto!...OHNE Schulden und anspruchsvolle Ausbildung! ...und das war in einem ANERKANNTEN Beruf!

Und jetzt komm´ mir nicht mit solchen Sprüchen wie: "Wenn du wirklich Pilot werden willst, nimmst du auch solche Jobs an..." oder "dann willst du nicht wirklich Pilot werden, wenn du das nicht in Kauf nimmst!"

Ich kann dir eines mit Sicherheit sagen: Ich bin in max. 2 Jahren Dipl-Ing, habe zusätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung und werde meinen ATPL modular berufsbegleitend machen...sollte ich danach keine Chance auf einen Pilotenjob bekommen, bei dem ich am Anfang nicht mindestens 2800,- € brutto Monatsgehalt habe, dann ist für mich das Thema Verkehrspilot gestorben...
Ich werde mich keinesfalls unter Wert verkaufen, dann arbeite ich halt in meinem normalen Job weiter und betrachte die Fliegerei als teures Hobby...da komme ich definitiv auch mit klar!

Nur, wenn ich sehe, wie sich auch hier im Board manche fast bis zur finanziellen Selbstaufgabe auf irgendwelche Wolkenkuckucksheime gestützt ins Desaster stürzen würden...da bekomme ich es echt mit der Angst zu tun!

Rechnet euch das doch mal alles durch! Was glaubt ihr denn, wieviel Kohle man im Monat benötigt, um vernünftig über die Runden kommen zu können? Um auch eine Chance auf ein intaktes Familienleben zu haben, OHNE sich sorgen zu müssen, wie man den nächsten Monat übersteht...

Member bei pilots.de hat folgendes geschrieben:
Tja es ist sicher schwierig was dazu zu sagen, eines ist klar, der Markt für Piloten in Europa ist sehr schlecht, selbst mit ein paar Tausend Stunden auf Boing und Airbus tut man sich schwer. Und nun kommen auch noch diese "Agenturen" dazu, ich sags mal so, kurzfristig ne Überlegung wert, sich in den Markt zu bringen, langfristig macht es unsere Jobs und vorallem unsere Gehälter kaputt. Wer nicht in 5 Jahren für 1500€ Netto fliegen will, der sollte die Finger davon lassen. Die bieten für Geld einen Job bei dem man "ein paar Stunden" fliegt, dafür bezahlt und keine
Karriereaussichten hat, Germania und RWL haben das vor Jahren auch schon mal praktieziert.

Klar ich kann gut reden, hab ja ein Job und kein schlechten, aber ich stand vor einem Jahr nach der Pleite meiner Firma auch auf der Starße und hab eben Glück gehabt, aber für´n Appel und Ei zufliegen sollte man tunlichst vermeiden, im Zweifelsfall hätte ich eben zu den Arabern gehen müssen, oder nach Asien.
Es ist eben schwierig in unsere Branche, aber das wußten wir vorher, unser Beruf verliert dank Leuten wie Bischof und Hunolt schon genug von seinem Stellenwert, da sollten wir nicht noch dabei mithelfen.
Und schließlich hat jeder von uns ca 60K € auf den Tisch gelegt um einen anspruchsvollen und
hochqualifizierten Beruf zu erlernen, da sollten wir uns nicht so weit unter Wert verkaufen.

Wie gesagt ich hab leicht reden, ich hab einen Job, aber vor 10 Jahren habe ich die 737 Aktion auch nicht mitgemacht und auch so was gefunden. Und ich möchte das mein Beruf den gewissen Anspruch und Respekt den wir noch haben beibehält und nicht in Zukunft bei den Bewerbungsunterlagen ein Überweisungsträger für TR Gebühren beiligt.

Trotzdem wünsche ich euch viel Glück.


Da geht´s um irgendwelche Agenturen, die prozentual (im zweistelligen Bereich) an deinem Brutto-Gehalt beteiligt werden, wenn sie dich erfolgreich nach SELBSTFINANZIERTEM Rating an einen Arbeitgeber vermitteln, bei dem du erstmal billig für eine bestimmte Zeit fliegst, damit du auf Stunden kommst...

Wo ziehst du also persönlich die Grenze? Würdest du sowas machen, wenn du finanziell könntest?
Beispiel: Eine Agentur (PARC) hatte letztes Jahr mal Leute für 747 gesucht, man sollte ca. 35tsd $ fürs TypeRating zahlen und danach 1 Jahr bei Cargolux fliegen. Danach hätte man dann genügend 747 Stunden, um weitervermittelt zu werden.
Abgesehen davon, dass da keine Bank mitziehen wird, würdest du das machen, wenn es dir finanziell möglich wäre? Wenn ich deine Äusserungen hier so lese, würde ich sagen: ja...

Und hierbei unterscheiden sich deine und meine Ansichten grundlegend! Ich habe gewisse Vorstellungen von gewissen Rahmenbedingungen, die VON ANFANG AN erfüllt sein müssen...ansonsten hat sich das Thema Verkehrspilot für mich erledigt! Ganz einfache Kiste...ich werde mich weder ausbeuten lassen noch werde ich mir selbst irgendwelche Luftschlösser bauen, die ausschliesslich auf Illusionen gründen...

Und damit komme ich zum letzten Punkt: Wenn ich hier immer lese, dass man ja nur die ersten Jahre irgendwie über die Runden kommen muss...Stunden sammeln halt und dann...endlich...bei einer Firma mit vernünftigen Arbeits- und Gehaltsbedingungen anfangen!

Bei wie vielen Piloten erfüllt sich dieser Wunsch eben nicht! Kann er auch gar nicht, weil man eben -trotz z.B. 2000h Turboprob- nicht die minimum Requirements erfüllt, die ein 737- oder ein A320-Operator erwartet...unter anderem min. 500h ON TYPE. Und wie will man die bekommen??? Wie viele Piloten konnten denn nur aufgrund ihrer z.B. bei Regio-Airlines wie Cirrus, Contact oder Augsburg Airways gesammelten Stunden die Firma wechseln? Und zu welchen Arbeitgebern? Das müssten dann ja logischerweise solche sein, denen nur die geflogenen FAR25-Stunden wichtig sind, nicht das "Rating current" und die hours on type....doch welche sollen das denn bitte sein???

Das bedeutet also in der Konsequenz, dass man sich auch darauf einstellen muss, eben sein ganzes Berufsleben lang z.B. bei einer Regionalairline zu arbeiten...und jetzt beisst sich die Katze wieder in den Schwanz:
Ist das unter den gegebenen Rahmenbedingungen realistisch und hält sich das finanzielle Risiko in den zuvor selbst gesteckten Grenzen? Kann ich meinen Alltag trotzdem so bestreiten (privat, sozial, finanziell), wie ich mir das vorgestellt habe...

Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten und eine individuelle Entscheidung treffen...ich selbst habe das für mich schon getan und dabei festgestellt, dass die Toleranz, die ich mir bei der Entscheidungsfindung sehr gern eingeräumt hätte, unter den gegebenen Umständen gegen Null konvergiert!!!

Warum bewirbst du dich denn nicht bei dem HLF-Modell? Ist doch unter den gegebenen Umständen wahrscheinlich die beste Möglichkeit, am freien Markt bei einem guten tarifierten Arbeitgeber mit guten Gehalts- und Arbeitsbedingungen landen zu können...und zwar von Anfang an!
Ich bin leider außerhalb der geforderten Altersgrenze...


Gruß, jonas Wink
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