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Vermisste Boeing 777 vom Malaysia Airlines
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Subi88
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Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 11:36 am    Titel: Re: Vermisste Boeing 777 vom Malaysia Airlines Antworten mit Zitat

helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Was spricht denn gegen diese Version?


Praktisch alle bislang bekannten Fakten.

1. Die Maschine flog nach dem Abdrehen vom Kurs nicht einfach geradeaus sondern folgte nach dem Überflug Malaysias, also auch nach Überfliegen des angesprochenen Flugplatzes noch Wegpunkten
2. Keinerlei (!) Kommunikation mehr, selbst beim herangezogenen Beispiel von Swissair gab es noch längeren Funkkontakt. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass innerhalb von Sekunden sich die Situation an Board von "alles völlig normal" ohne das geringste Anzeichen für ein Problem auf "es steht alles in Flammen und wir haben keine 5Sekunden für eine Meldung an ATC" ändert
3. Der "Abbruch" der Verbindung passierte ausgerechnet bei der Übergabe in einen anderen Luftraum
4. Der Flugverlauf lässt ein System erkennen: Das Vermeiden von Bodenradars. Dies wurde auch offiziell von einer Lotsenvereinigung in den USA so bestätigt. Es wäre ein riesiger Zufall, wenn hier kein bewusstes System dahinter stecken würde
5. In der Nähe der Malediven ist zur betreffenden Zeit kein Flugzeug gewesen
6. Die Inmarsat Pings sind über Wochen analysiert worden und passen nun auf ein paar Kilometer genau zu der Stelle, an der man akustische Signale des CVR/FDR geortet hat

=> Die Theorie ist, wie auch schon im anderen Thread (der leider in Spam untergegangen ist) erläutert, weder logisch noch argumentativ zu verteidigen.
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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 11:36 am    Titel: Antworten mit Zitat

Kommt leider nichts an. Egal. Warten wir einfach ne Woche oder 10 Tage, dann haben wir die gleiche Diskussion nochmal. Hurray es lebe das Pilotenboard, Kinderbetreuungsstätte 2.0
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helmut-1
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Anmeldungsdatum: 13.04.2014
Beiträge: 84

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 1:13 pm    Titel: Re: Vermisste Boeing 777 vom Malaysia Airlines Antworten mit Zitat

Subi88 hat folgendes geschrieben:
helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Was spricht denn gegen diese Version?


Praktisch alle bislang bekannten Fakten.

1. Die Maschine flog nach dem Abdrehen vom Kurs nicht einfach geradeaus sondern folgte nach dem Überflug Malaysias, also auch nach Überfliegen des angesprochenen Flugplatzes noch Wegpunkten
2. Keinerlei (!) Kommunikation mehr, selbst beim herangezogenen Beispiel von Swissair gab es noch längeren Funkkontakt. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass innerhalb von Sekunden sich die Situation an Board von "alles völlig normal" ohne das geringste Anzeichen für ein Problem auf "es steht alles in Flammen und wir haben keine 5Sekunden für eine Meldung an ATC" ändert
3. Der "Abbruch" der Verbindung passierte ausgerechnet bei der Übergabe in einen anderen Luftraum
4. Der Flugverlauf lässt ein System erkennen: Das Vermeiden von Bodenradars. Dies wurde auch offiziell von einer Lotsenvereinigung in den USA so bestätigt. Es wäre ein riesiger Zufall, wenn hier kein bewusstes System dahinter stecken würde
5. In der Nähe der Malediven ist zur betreffenden Zeit kein Flugzeug gewesen
6. Die Inmarsat Pings sind über Wochen analysiert worden und passen nun auf ein paar Kilometer genau zu der Stelle, an der man akustische Signale des CVR/FDR geortet hat

=> Die Theorie ist, wie auch schon im anderen Thread (der leider in Spam untergegangen ist) erläutert, weder logisch noch argumentativ zu verteidigen.


Danke für die Erläuterungen!
Bleiben für mich (als Nichtfachmann) folgende Fragen offen:
Man sagt, - daß im Falle eines Brandes (z.B. Kabelschwelbrand) in der Reihenfolge vorzugehen ist :
Stromzufuhr sowie "Feuernahrung" abschalten, Brand bekämpfen, nächsten Fluhafen ansteuern, melden.
Frage 1: Wenn die Stromzufuhr abgeschaltet wird, funktioniert dann noch das Transpondersystem?
Man sagt, daß die Verwendung von Sauerstoffmasken bei Feuer untersagt ist, damit das Feuer nicht noch zusätzliche Nahrung bekommt.
Frage 2: Wäre damit die (ich denke bewiesene) Tatsache begründbar, weswegen auf 3650 m heruntergegangen wurde?
Transponder war nach Abmeldung von Kuala Lumpur weg. Trotzdem wurde die Maschine vom Primärradar erfaßt (Malayisches Militär, Thai-Militär und Pulai), was eine Richtungsänderung direkt nach Pulai begründen könnte (Notlandung für eine 777 ware dort möglich).
Frage 3: kann man ein Szenario ausschließen, währenddessen in der Vorbereitung auf die Notlandung ein Bewußtseinsverlust von Passagieren und Besatzung eingetreten ist, der Pilot aber noch den "Geradeaus-Knopf" gedrückt hat?
Ich war der Meinung, daß die Inmarsat-Auswertungen nur den großen Radius zulassen, den das System abdeckt. Also man kann neben Zeitpunkt und Dauer der Signale auch lokal orten oder zumindest begrenzen.
Frage 4: Auf welche Fläche geht das von der Genauigkeit her (wieviel km²)?
Ich habe mir bei einer Flughöhe von 3650 m eine ungefähre Reichweite eines normalen Primärradars von ca. 150 km Radius ausgerechnet. Wenn das stimmt und die Maschine das Festland ca. in der Nähe der Malaysisch/siamesischen Grenze überflogen hat, dann die Straße von Malakka nördlich passiert hat und zwischen den Andamanen und den Nikobaren Richtung Westen geflogen ist (so meine Interpretation der drei Erfassungen des Radars), dann kann die Maschine genausogut 300 km südlich der Malediven ins Meer gestürzt sein, - sofern die Aussage des Inmarsat nicht dagegenspricht.
Frage 5: Worauf begründen sich die Suchaktionen westlich von Australien? Nur auf das angeblich gesichtete Treibgut und die erechnete Strömung?

Danke für die Geduld bei den Erklärungen. Ich für meinen Teil bin bei zwei Möglichkeiten gelandet: Entweder Selbstmord oder technischer Defekt (z.B. Kabelschwelbrand) mit unglücklichen Aneinanderreihungen von Vorfällen. Letzteres will ich durch meine Fragereien erhärten oder abhaken.
Technischer Defekt drängt sich schon deshalb bei mir auf, weil dieses Flugzeug vor 1,5 oder 2 Jahren stark beschädigt und dann repariert wurde.

Eine fragwürdige Kabelisolierung an der falschen Stelle nicht entdeckt, kann - wenn auch nicht sofort - aber zum späteren und denkbar ungeeignetsten Zeitpunkt fatale Folgen haben.
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Subi88
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Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 2:00 pm    Titel: Re: Vermisste Boeing 777 vom Malaysia Airlines Antworten mit Zitat

helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Frage 1: Wenn die Stromzufuhr abgeschaltet wird, funktioniert dann noch das Transpondersystem?
Man sagt, daß die Verwendung von Sauerstoffmasken bei Feuer untersagt ist, damit das Feuer nicht noch zusätzliche Nahrung bekommt.


Man kann nicht einfach "die Stromzufuhr" abschalten. Man kann bestimmte Sicherungen ziehen und gezielt Systeme abschalten. Was nun genau gemacht wurde, kann ich natürlich nicht sagen, der Transponder gehört jedoch einem System was für die Flugsicherheit extrem wichtig ist und wird sicherlich so ziemlich als Letztes abgeschaltet. Da er Teil der Cockpitsysteme ist, wird das Abschalten dessen allein im Feuerfalle höchstwahrscheinlich auch gar nichts bringen. Dass die Verwendung der Sauerstoffmasken im Feuerfalle grundsätzlich untersagt ist höre ich zum ersten Mal. Bei Rauch im Cockpit wäre die Alternative, dass die Piloten ohnmächtig werden.. damit wäre nichts gewonnen.


helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Frage 2: Wäre damit die (ich denke bewiesene) Tatsache begründbar, weswegen auf 3650 m heruntergegangen wurde?
Transponder war nach Abmeldung von Kuala Lumpur weg. Trotzdem wurde die Maschine vom Primärradar erfaßt (Malayisches Militär, Thai-Militär und Pulai), was eine Richtungsänderung direkt nach Pulai begründen könnte (Notlandung für eine 777 ware dort möglich).



Ich habe bislang nicht gehört dass es bewiesen ist, dass die Maschine auf diese Höhe gesunken ist. Das wäre aber absolut sinnvoll wenn man einem Radar "ausweichen" will. Je niedriger man fliegt, desto schwerer ist es (vorallem in einiger Entfernung) ein Objekt zu orten. Das ist ganz einfach durch die Erdkrümmung erklärbar.
Diese Geschichte mit Pulai hat mir einfach viel zu wenig Fakten. Dort ist eine Landebahn mit ausreichender Länge für eine 777 - das war es an Fakten. Dieser Flughafen besitzt nicht annähernd die relevante Infrastruktur (Feuerwehr, Rettung etc) für eine Notlandung wie ein größerer Verkehrsflughafen. Ausser der Landebahnlänge gibt es nichts, was für eine dortige Landung spricht.


helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Frage 3: kann man ein Szenario ausschließen, währenddessen in der Vorbereitung auf die Notlandung ein Bewußtseinsverlust von Passagieren und Besatzung eingetreten ist, der Pilot aber noch den "Geradeaus-Knopf" gedrückt hat?



Einen "Geradeaus-Knopf" ist in einem Verkehrsflugzeug nicht vorhanden. Die Maschine hätte höchstens dem Heading Richtung Flughafen folgen können. Wären die Piloten während dieser Zeit bewusstlos geworden, so wären sie aber nicht mehr in der Lage gewesen nach dem Überflug über Malaysia noch munter weitere Waypoints abzufliegen. Es ist einwandfrei erwiesen, dass das Flugzeug nach dem "Überflug" von Pulai noch "Haken geschlagen" hat, also noch gesteuert wurde. Man kann das Szenario also ausschließen.

helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Ich war der Meinung, daß die Inmarsat-Auswertungen nur den großen Radius zulassen, den das System abdeckt. Also man kann neben Zeitpunkt und Dauer der Signale auch lokal orten oder zumindest begrenzen.


Durch Auswertung der Laufzeiten und der Frequenzverschiebung ist es durchaus möglich, den Ort einer Inmarsat-Aussendung relativ genau einzugrenzen. Ist natürlich einiges an Aufwand, deshalb hat es auch so lange gedauert. Technisch gesehen kein Problem, praktisch bin ich aber auch positiv überrascht dass Inmarsat offenbar sehr viele Details der Signale (Frequenzverschiebung!) speichert.

helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Frage 4: Auf welche Fläche geht das von der Genauigkeit her (wieviel km²)?
Ich habe mir bei einer Flughöhe von 3650 m eine ungefähre Reichweite eines normalen Primärradars von ca. 150 km Radius ausgerechnet. Wenn das stimmt und die Maschine das Festland ca. in der Nähe der Malaysisch/siamesischen Grenze überflogen hat, dann die Straße von Malakka nördlich passiert hat und zwischen den Andamanen und den Nikobaren Richtung Westen geflogen ist (so meine Interpretation der drei Erfassungen des Radars), dann kann die Maschine genausogut 300 km südlich der Malediven ins Meer gestürzt sein, - sofern die Aussage des Inmarsat nicht dagegenspricht.



Die Aussage von Inmarsat steht dem diametral entgegen und diese ist nicht einfach erfunden sondern wurde akribisch mit Signalen anderer Flugzeuge, deren Position bekannt war, abgeglichen. Hier steht die Reputation eines schwergewichtigen internationalen Unternehmens mit eigenen Satelliten auf dem Spiel. Es ist nahezu unvorstellbar, dass bei einer solchen Brisanz der Daten von den leitenden Ingenieuren trotz wochenlangem Abgleich und Validierung der Daten ein Fehler von 4000km gemacht wird.
Abgesehen davon liegen die Malediven noch nicht mal annähernd auf dem Radius, der noch wesentlich einfacher bestimmbar ist als die Flugrichtung. Die Daten von Inmarsat halte ich für die verlässlichsten in der gesamten Geschichte...
Mit der Reichweite eines normalen Primärradars was einfach auf dem Boden steht hast du bei 3650m Flughöhe mit 150-200km recht.

helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Frage 5: Worauf begründen sich die Suchaktionen westlich von Australien? Nur auf das angeblich gesichtete Treibgut und die erechnete Strömung?


Meinst du das neue Suchgebiet, was im Nordwesten des ersten Gebietes liegt? Das frage ich mich offen gesagt auch. Anscheinend hat man mit neuen Radardaten und den dortigen Flughöhen eine kürzere maximale Reichweite der Maschine errechnet. Diese, zusammen mit den letzten Pings ergeben dann das Gebiet. Mir kommt es aber trotzdem komisch vor dass man mal eben das Suchgebiet um 1000km verlagert und dann direkt etwas findet.


helmut-1 hat folgendes geschrieben:
Entweder Selbstmord oder technischer Defekt (z.B. Kabelschwelbrand) mit unglücklichen Aneinanderreihungen von Vorfällen. Letzteres will ich durch meine Fragereien erhärten oder abhaken.
Technischer Defekt drängt sich schon deshalb bei mir auf, weil dieses Flugzeug vor 1,5 oder 2 Jahren stark beschädigt und dann repariert wurde.



Es gibt in der Geschichte der Luftfahrt nicht ein einziges Beispiel für einen verheerenden Schwelbrand/Kabelbrand, bei dem die Piloten weder Zeit hatten, ATC zu informieren noch das Flugzeug irgendwie notzulanden, das Flugzeug aber trotzdem mit 240 bewusstlosen Personen an Bord 7 Stunden (!!!) problemlos weitergeflogen wäre. Eine Maschine, in der ein Feuer diesen Ausmaßes tobt, wäre nie in der Lage, sich über Stunden bis zur Erschöpfung der Treibstoffvorrates stabil in der Luft zu halten. Die Brandtheorie ist aus meiner Sicht ebenfalls auszuschließen.
Die Maschine wurde entgegen deiner Behauptung niemals "stark beschädigt". Sie hat beim Taxiing auf einem Flughafen bei einem kleinen Unfall auf der rechten Seite ein Wingtip verloren. Dieser Vorfall ist für das Verschwinden der Maschine völlig belanglos und ist von "stark beschädigt" nun meilenweit entfernt.

Gruß
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Alice D.
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Anmeldungsdatum: 16.02.2011
Beiträge: 1881

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 2:01 pm    Titel: Re: Vermisste Boeing 777 vom Malaysia Airlines Antworten mit Zitat

helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Frage 1: Wenn die Stromzufuhr abgeschaltet wird, funktioniert dann noch das Transpondersystem?

Es gibt mehrere Stromsysteme, die redundant arbeiten. Da müsste man den Schaltplan checken, wenn man es genau wissen will. Es ist normalerweise davon auszugehen, dass der Transponder weiter sendet, es wird nicht mal eben alles abgeschaltet.

Zitat:

Man sagt, daß die Verwendung von Sauerstoffmasken bei Feuer untersagt ist, damit das Feuer nicht noch zusätzliche Nahrung bekommt.

Für die Kabine mag das stimmen. Die Piloten können natürlich jederzeit ihre Masken aufsetzen.

Zitat:

Frage 2: Wäre damit die (ich denke bewiesene) Tatsache begründbar, weswegen auf 3650 m heruntergegangen wurde?

Ja ist sie eine bewiesene Tatsache?

Zitat:

Frage 3: kann man ein Szenario ausschließen, währenddessen in der Vorbereitung auf die Notlandung ein Bewußtseinsverlust von Passagieren und Besatzung eingetreten ist, der Pilot aber noch den "Geradeaus-Knopf" gedrückt hat?

"Geradeausknopf" ist in dem Fall das Autoflight-System. Klar, normalerweise ist das eh die ganze Zeit an.

Zitat:

Frage 5: Worauf begründen sich die Suchaktionen westlich von Australien? Nur auf das angeblich gesichtete Treibgut und die erechnete Strömung?

Das wurde meines Wissens von einem Satelliten gemessen. War mal in den Nachrichten drin, irgendeine neue Methode der Berechnung.

Zitat:

Danke für die Geduld bei den Erklärungen. Ich für meinen Teil bin bei zwei Möglichkeiten gelandet: Entweder Selbstmord oder technischer Defekt (z.B. Kabelschwelbrand) mit unglücklichen Aneinanderreihungen von Vorfällen. Letzteres will ich durch meine Fragereien erhärten oder abhaken.


Warum willst Du als Laie ohne Zugang zu den Originaldaten solche Aussagen treffen? Ist doch vergeudete Mühe, da gibts Profis die sich tag&nacht den Kopf drüber zerbrechen und eben Zugang zu den verfügbaren Daten haben. Als Gedankenexperiment doch recht spannend, aber wenig gehaltvoll.
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th0mmy
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Anmeldungsdatum: 04.07.2008
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 2:04 pm    Titel: Re: Vermisste Boeing 777 vom Malaysia Airlines Antworten mit Zitat

helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Frage 1: Wenn die Stromzufuhr abgeschaltet wird, funktioniert dann noch das Transpondersystem?
Die Stromzufuhr ist nicht ein einzelnes System. Es gibt aus Gründen der Redundanz verschiedene Versorgungssysteme und unterschiedliche Zonen. Bei der Konstruktion wird zudem auf örtliche Trennung der redundanten Systeme geachtet.
Zitat:

Man sagt, daß die Verwendung von Sauerstoffmasken bei Feuer untersagt ist, damit das Feuer nicht noch zusätzliche Nahrung bekommt.

Klingt für mich nicht plausibel, ich kenne die Anweisungen jedoch nicht. Egal welche Anweisung es diesbezüglich gibt, bevor ich als Pilot an Vergasung sterbe ist es mir ziemlich egal ob ich damit den Brand vergrößre. Zudem gibt es im Cockpit eine separate Versorgung, sodass deine Quelle eventuell die Sauerstoffversorgung der Paxe meint?

Zitat:
Frage 2: Wäre damit die (ich denke bewiesene) Tatsache begründbar, weswegen auf 3650 m heruntergegangen wurde?

Ich sehe da keinen Zusammenhang. Solange das ECS die Kabine weiterhin bedruckt, muss auch nicht gesunken werden. Dass dieses im Falle eines Brandes abgestellt wird macht aus meiner Perspektive auch keinen Sinn, zumal wenn es zusätzlich verboten ist die Sauerstoffmasken zu nutzen. Damit würde man aktive Sterbenshilfe leisten.

Zitat:
Transponder war nach Abmeldung von Kuala Lumpur weg. Trotzdem wurde die Maschine vom Primärradar erfaßt (Malayisches Militär, Thai-Militär und Pulai), was eine Richtungsänderung direkt nach Pulai begründen könnte (Notlandung für eine 777 ware dort möglich).
Frage 3: kann man ein Szenario ausschließen, währenddessen in der Vorbereitung auf die Notlandung ein Bewußtseinsverlust von Passagieren und Besatzung eingetreten ist, der Pilot aber noch den "Geradeaus-Knopf" gedrückt hat?

Wie oben schon erläutert wurde, ist das Flugzeug nicht geradeaus geflogen, sondern es ist einprogrammierten Wegpunkten gefolgt. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Wegpunkte noch "entspannt" programmiert wurden, jedoch kein Notruf gemacht wurde.

Zitat:
Ich war der Meinung, daß die Inmarsat-Auswertungen nur den großen Radius zulassen, den das System abdeckt. Also man kann neben Zeitpunkt und Dauer der Signale auch lokal orten oder zumindest begrenzen.
Frage 4: Auf welche Fläche geht das von der Genauigkeit her (wieviel km²)?

Mit dieser Frage musst du dich an Inmarsat selbst wenden. Ich verstehe nicht, warum du davon ausgehst, dass lokal geortet wurde bzw. begrenzt wurde. Was meinst du damit genau?

Zitat:
Ich habe mir bei einer Flughöhe von 3650 m eine ungefähre Reichweite eines normalen Primärradars von ca. 150 km Radius ausgerechnet. Wenn das stimmt und die Maschine das Festland ca. in der Nähe der Malaysisch/siamesischen Grenze überflogen hat, dann die Straße von Malakka nördlich passiert hat und zwischen den Andamanen und den Nikobaren Richtung Westen geflogen ist (so meine Interpretation der drei Erfassungen des Radars), dann kann die Maschine genausogut 300 km südlich der Malediven ins Meer gestürzt sein, - sofern die Aussage des Inmarsat nicht dagegenspricht.

Wie weiter oben schon geschrieben, die Inmarsat Daten sprechen dagegen.

Zitat:
Frage 5: Worauf begründen sich die Suchaktionen westlich von Australien? Nur auf das angeblich gesichtete Treibgut und die erechnete Strömung?

Auf den Analysen der Inmarsat Daten. Inmarsat hatte offensichtlich Daten über die Zeit, die ein Ping für die Strecke vom Flugzeug zum Satelliten benötigt hat. Damit und mit der Geschwindigkeit des Signals konnte ein Abstand des Flugzeugs zum Satellit berechnet werden. Zur Veranschaulichung kannst du nun einen Bindfaden und einen Globus nehmen. Wenn du den Bindfaden an einer Seite "geostationär" fixierst, sodass die Länge des Fadens noch bis zur Erde reicht, kannst du auf dem Globus den Kreis bzw. Radius nachzeichnen, auf dem das Flugzeug zu dem entsprechenden Zeitpunkt gewesen seien muss.

Aufgrund von Abdeckungsbereichen anderer Satelliten konnten einige Bereiche des Kreisradius ausgeschossen werden, sodass der bekannte nördliche und südliche Korridor fest stand.

Weiterhin konnte aufgrund der Frequenzverschiebung mit dem Dopplereffekt berechnet werden, ob sich das Flugzeug auf den Satelliten zu, oder weg bewegt hat. Daraus konnte geschlossen werden, dass das Flugzeug auf der südlchen Route war.

Zur genaueren Lokalisation wurden weitere Daten und Annahmen (zur Höhe, Geschwindigkeit?) genutzt über die ich keine Kenntnis habe.

Zum Thema Kabelbrand allgemein: Ich wenn ein Kabel brennt ist dies kein loderndes Feuer. Nach DIN VDE 0472 setzen die Kabel beim Brand 1. keine Entflammbaren Gase frei und zweitens sind sie auf Brandweiterleitung geprüft. Das sollte beherrschbar bleiben.
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helmut-1
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Anmeldungsdatum: 13.04.2014
Beiträge: 84

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 3:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen herzlichen Dank für die vielen Antworten. Für mich beginnt sich das Bild bereits abzurunden.

Um gleich mal auf eine der gestellten Gegenfragen an mich zu antworten, waum ich mich als Laie mit der Sache befasse:
Durch verschiedene Umstände gelang ich an ein Informationssystem, das sich kaum auf Mainstreams stützt, dafür aber auf alle möglichen Quellen aus verschiedenen Kontinenten, oft kommentiert von Fachleuten. Dadurch konnte sich bei mir die Erfahrung festigen, welchen Stuß man oftmals - gewollt oder ungewollt - vorgesetzt bekommt, daß dann als genaue Information verkauft wird.
Das Schlimme dabei ist, daß hier politische Interessen sowie Lobbyeinflüsse genauso mitspielen wie oftmalige Dummheit und Oberflächlichkeit der Journalisten.
Da ich in meinem Beruf sicher zuhause bin und noch ein weises Wort eines der Professoren im Ohr habe, der uns sagte:" Man kann nicht alles wissen, aber man muß wissen, wo es steht oder wen man fragen kann", habe ich mir erlaubt, mich dort schlau zu machen, wo Fachwissen existiert.
Wenn man zu diesem Thema die Mainstreams durchsieht oder im Netz herumgoogelt, dann kann man nur den Kopf schütteln. Auch als Laie.

Charles Dickens (englischer Schriftsteller) sagte: "Was ich brauche, sind Informationen. Die Meinung bilde ich mir selber." Daß ich für dieses Prinzip hier geistige Unterstützung bekomme, dafür bin ich dankbar.
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helmut-1
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Anmeldungsdatum: 13.04.2014
Beiträge: 84

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 4:02 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Noch einige Antworten auf die verschiedenen Einwände:

Das Absinken auf 3650 m kam von CNN am 24.3.2014. Es wurde angeblich von Augenzeugen (Fischern vor Kota Bharu) bestätigt, die zum fraglichen Zeitpunkt ein tieffliegendes Flugzeug dieser Fluggesellschaft nach Westen gesehen haben wollen.

Warum Pulai: Weil dort nicht nur von der Länge der Landebahn eine Notlandung möglich ist, sondern dem Pilot dieser Flughafen bekannt war. Dazu der von der Entfernung her der nächste, der für eine Notlandung überhaupt in Frage kommt (ab dem Punkt, wo der Transponder abgeschaltet wurde). Dazu die Erfassung des Primärradars vom Flughafen Pulai nach Abschalten des Transponders.

Meine Vermutung des Kabelbrandes (oder überhaupt eines Feuers) lag mir deshalb nahe, weil es bei der 777 schon zwei Vorfälle dieser Art gegeben hat (Egypt und Swiss). Aber das Argument sticht, daß man kein wie immer geartetes Feuer stundenlang im Cockpit oder sonst wo in der Maschine haben kann, das einem die Handlungsfähigkeit nimmt und dann noch mit bewußten Richtungsänderungen stundenlang weiterfliegt. Das paßt nicht zusammen.

Wenn nun die Inmarsat das derart eingrenzen kann, dann wird es sich evtl. auf ein paar 100 km² beschränken. Klingt komisch, denn wer will denn schon was auf einem einzigen km² finden. Aber es sind wenigstens keine tausende km² mehr. Die Chance, daß dann - evtl. auch per Zufall oder irgendeinem Profilierungsunternehmen mit Tiefseegeräten irgendwann was gefunden wird, ist sehr gering, aber nicht auszuschließen. Mal sehen, was dabei herauskommt.

Zusammenfassend heißt das dann:
Vom Punkt der Abmeldung vom System (Kuala Lumpur) vor dem Anmelden bei den Vietnamesen schwenkte das Flugzeug nach Westen, überquerte die Halbinsel und die Straße von Malakka im Radarbereich von Pulai und änderte dann irgendwo zwischen den Andamanen und den Nikobaren (oder kurz danach) den Kurs auf Süd. Dann ging der Flug mit genügendem Abstand an Indonesien vorbei, daß auf keinem Radar was registriert werden konnte. Irgendwann nach einem bestimmten Zeitfenster, das durch den Spritverbrauch und der Geschwindigkeit vorgegeben ist, versank dann das Flugzeug im Meer. Und das ganze irgendwo im W oder NW-Bereich von Australien, zumindest aber südlich von Indonesien.

Während dieser Zeit hat das Flugzeug mehrere Richtungsänderungen vorgenommen und ist niemals nur in die Nähe eines Radars gekommen. Das alles verstärkt die Vermutung, daß dieser einegschlagene Weg nicht "passiert" ist, sondern gewollt wurde.

Ich denke, dadurch kann man eine 180° Umkehr im Südchinesischen Meer Richtung Süden ausschließen, weil dann das Flugzeug spätestens beim Verlassen der Javasee von einem Primäradar des Festlandes erfaßt worden wäre.

Wenn ich noch irgendetwas übersehen habe, bitte ich um Hinweise. Ansonsten kann ich wahrscheinlich dieses Unglück als Folge eines Piloten-Selbstmordes in meinem geistigen Ordner ablegen.
Nochmals danke für die Unterstützung!
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Subi88
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Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 4:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Das Absinken auf 3650 m kam von CNN am 24.3.2014. Es wurde angeblich von Augenzeugen (Fischern vor Kota Bharu) bestätigt, die zum fraglichen Zeitpunkt ein tieffliegendes Flugzeug dieser Fluggesellschaft nach Westen gesehen haben wollen.


Und die Fischer haben das Flugzeug auf 3650m geschätzt?
Nach Augenzeugenberichten war das Flugzeug auch auf den Malediven, in Pakistan und auf Hawaii. Bei so einer Meldung von einer "bestätigten Information" auszugehen ist dann schon sehr abenteuerlich.

helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Warum Pulai: Weil dort nicht nur von der Länge der Landebahn eine Notlandung möglich ist, sondern dem Pilot dieser Flughafen bekannt war.


Der Kapitän hatte zigtausende Flugstunden, war noch dazu begeisterter Flightsimmer und kam selbst aus Malaysia. Der kennt sämtiche Flughäfen in der Gegend, nicht nur Pulau.


helmut-1 hat folgendes geschrieben:

Dazu der von der Entfernung her der nächste, der für eine Notlandung überhaupt in Frage kommt (ab dem Punkt, wo der Transponder abgeschaltet wurde). Dazu die Erfassung des Primärradars vom Flughafen Pulai nach Abschalten des Transponders.



Noch ein Argument, was Du offensichtlich einfach von einer Verschwörungstheorie-Seite übernommen hast ohne selbst nachzusehen (entgegen dem was Du eigentlich hier von deiner Motivation schreibst). Schon eine Minute Google Earth reicht aus um festzustellen, dass das einfach nicht stimmt. Kota Bahru ist nicht mal halb so weit entfernt, Kuala Terengganu ist ebenfalls näher (und hat eine 3,5km Piste).
Dass das Primärradar auf Pulau das Flugzeug erfasst wenn es in der Nähe vorbeifliegt ist logisch und lässt in keiner Weise auf eine Landeabsicht schließen.


Diese Argumente halten sich hartnäckig und ich verstehe nicht weshalb. Sie halten keiner noch so kurzen eigenen Überprüfung stand wenn man sich auch nur ein klein wenig damit beschäftigt.
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helmut-1
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Anmeldungsdatum: 13.04.2014
Beiträge: 84

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 6:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Und die Fischer haben das Flugzeug auf 3650m geschätzt?
Nach Augenzeugenberichten war das Flugzeug auch auf den Malediven, in Pakistan und auf Hawaii. Bei so einer Meldung von einer "bestätigten Information" auszugehen ist dann schon sehr abenteuerlich.

Klar haben die Fischer das nicht geschätzt. Ich gehe aber davon aus, daß das CNN mit der Flughöhe vom Radar von Kota Bahru übernommen haben. habs aber nicht nachgeprüft. War aber an mehreren Stellen zu lesen, - glaube auch, irgendwo in Wiki. Aber Du hast recht, deswegen muß es nicht festgeklopft sein. Würde sich aber mit beiden Versionen decken (Vermeidung der Radarerfassung und versuchter Notlandung). Deshalb stelle ich das nicht sonderlich in Frage.



Noch ein Argument, was Du offensichtlich einfach von einer Verschwörungstheorie-Seite übernommen hast ohne selbst nachzusehen (entgegen dem was Du eigentlich hier von deiner Motivation schreibst). Schon eine Minute Google Earth reicht aus um festzustellen, dass das einfach nicht stimmt. Kota Bahru ist nicht mal halb so weit entfernt, Kuala Terengganu ist ebenfalls näher (und hat eine 3,5km Piste).
Dass das Primärradar auf Pulau das Flugzeug erfasst wenn es in der Nähe vorbeifliegt ist logisch und lässt in keiner Weise auf eine Landeabsicht schließen.


Ist absolut schlüssig, hier habe ich nicht genau nachgesehen. Das mit Kota Bahru ist absolut richtig. Unser PC wurde neu installiert und da war noch kein Google Earth drauf. Habe das auf einer Touristenkarte nachgesehen. Gibt eigentlich keinen Grund, nicht auf dem näheren Flughafen zu landen, - jetzt nach der Installierung habe ichs klar gesehen.

Diese Argumente halten sich hartnäckig und ich verstehe nicht weshalb. Sie halten keiner noch so kurzen eigenen Überprüfung stand wenn man sich auch nur ein klein wenig damit beschäftigt.

Ich denke, ich hab zum Ausdruck gebracht, daß die Selbstmordversion die wahrscheinlichere ist. O.k., nun habe ich noch diese Punkte geistig korrigiert.
Ist sonst noch etwas falsch,was ich dargelegt habe, insbesonders bei meiner Zusammenfassung von vorhin?
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Subi88
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Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 6:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

helmut-1 hat folgendes geschrieben:


Ich denke, ich hab zum Ausdruck gebracht, daß die Selbstmordversion die wahrscheinlichere ist. O.k., nun habe ich noch diese Punkte geistig korrigiert.
Ist sonst noch etwas falsch,was ich dargelegt habe, insbesonders bei meiner Zusammenfassung von vorhin?


Eigentlich nicht, wobei "Selbstmordversion" dann vielleicht doch ein Schritt zu voreilig ist. Es spricht bspw. nichts gegen eine (missglückte?) Entführung. Fest steht nur, dass irgendjemand ganz bewusst dieses Flugzeug bis aufs offene Meer hinaus am Radar vorbei gesteuert hat.

Für mich persönlich gibt es für die Selbstmordtheorie keine allzu überzeugenden Argumente. Aber es ist wohl auch nicht alles rational was in solchen Momenten in gewissen Leuten vorgeht.
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helmut-1
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Anmeldungsdatum: 13.04.2014
Beiträge: 84

BeitragVerfasst am: So Apr 13, 2014 7:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Subi88 hat folgendes geschrieben:




Eigentlich nicht, wobei "Selbstmordversion" dann vielleicht doch ein Schritt zu voreilig ist. Es spricht bspw. nichts gegen eine (missglückte?) Entführung. Fest steht nur, dass irgendjemand ganz bewusst dieses Flugzeug bis aufs offene Meer hinaus am Radar vorbei gesteuert hat.

Für mich persönlich gibt es für die Selbstmordtheorie keine allzu überzeugenden Argumente. Aber es ist wohl auch nicht alles rational was in solchen Momenten in gewissen Leuten vorgeht.


Zur Entführung sagt man mir, daß generell die Cockpittüre von innen verriegelt ist. In dem Moment, wo eine Gefahr von der anderen Seite der Tür droht, kann der Pilot im Bruchteil einer Sekunde den berühmten Knopf drücken, wodurch der Überfall gemeldet wird. Wenn da ins Cockpit irgendein Gas oder sonstwas reingeblasen wird, daß die Piloten ohnmächtig werden, dann können sie auch nicht die Türe aufmachen. Es sei denn, sie haben den Co-Piloten grad beim Herausgehen zum WC erwischt.
Ich bin da nicht so informiert, deshalb die Frage:
Gibts es Szenarien, bei denen eine Entführung unter den heutigen Sicherheitsvorkehrungen noch "unbemerkt" ablaufen kann, ohne daß der Pilot den bestimmten Knopf drückt?
Das müßte ja dann während oder kurz nach der Verabschiedung von Kuala Lumpur erfolgt sein. Dazu kann das nicht irgendein Bimbo sein, sondern der Entführer muß auch wissen, wie man den Transponder abschaltet und auf welchen Notknopf er aufpassen muß, daß der nicht gedrückt wird.
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