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flapfail Goldmember
Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6797 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb |
Verfasst am: Do Feb 27, 2014 10:06 am Titel: AUA kann von Mauritius nur träumen |
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Wie kleinkarierte Regeln und sture Betriebsräte den Start neuer Destinationen erschweren.
Von Wien nach Mauritius nicht mehr über zeitaufwendiges Umsteigen, sondern mit der AUA direkt. Müsste genügend Nachfrage für die Trauminsel im Indischen Ozean geben, dachten die AUA-Vorstände Jaan Albrecht und Karsten Benz und planten einen wöchentlichen Nonstop-Flug. Der Inseltraum der AUA-Chefs war allerdings rasch wieder ausgeträumt.
Die Crews, jeweils 12 Mitarbeiter, hätten eine Woche lang auf Mauritius sitzen müssen. Bei vollem Kostenersatz für Nächtigungen und Verpflegung. So kalkuliert, würde sich die neue Langstrecken-Destination freilich nicht rechnen. Weshalb die Vorstände der fliegenden Mannschaft im Dezember vorschlugen, für einen Teil des Aufenthalts Urlaub zu nehmen. Nach dem Motto: Freiwillige vor. Dieses Arbeitszeitmodell wird von anderen Airlines bereits praktiziert. Doch der Betriebsrat unter Chef Karl Minhard, der mit dem Management um einen neuen Kollektivvertrag ringt und für Freitag wieder eine Betriebsversammlung angesetzt hat, sagte Nein. Entweder gilt der gesamte Aufenthalt als Arbeitszeit oder die Belegschaft fliegt nicht.
Etliche Mitarbeiter waren über das Njet ihrer Vertreter ziemlich sauer, ist aus Belegschaftskreisen zu hören. Die Crews haben teilweise hohe Urlaubsrückstände und wären Kurzferien auf Mauritius ganz und gar nicht abgeneigt gewesen.
Auf die Malediven zum Beispiel gibt es unter der Bord-Belegschaft sogar Wartelisten. Ausgewählt wird nach dem Senioritätsprinzip, die Dienstältesten haben gegenüber jungen KollegInnen den Vortritt. Der viertägige Aufenthalt bis zum Rückflug gilt als Dienstzeit.
Das nächste Beispiel, wie der AUA durch betriebsrätlichen Bestemm die Expansion auf der Langstrecke erschwert wird, betrifft die neue Boeing 777, die im März angeliefert, bis zum Sommer mit der neuen Bestuhlung ausgestattet wird und nach Newark (USA) abheben soll. Innerhalb der Umrüst-Phase geht sich zeitlich der Einbau eines sogenannten Crew-Compartments nicht mehr aus. Dieser Ruhebereich für Ersatzpiloten und -flugbegleiter unter dem Dach der Boeing ist interne Vorschrift, wenn längere Strecken mit einer vergrößerten Crew geflogen werden müssen. Was bedeutet, dass der neue Flieger nur in die USA, nicht aber für Tokio und Bangkok eingesetzt werden dürfte. Bedingung des Betriebsrates: Tokio und Bangkok dürfen angeflogen werden, wenn für die Crews acht von insgesamt 48 Business-Class-Sitzen zur Verfügung gestellt werden. Zu teuer, befand der Vorstand. Weshalb die neue Langstreckenmaschine nur in die USA abheben wird, selbst wenn ein Asien-Flugzeug ausfallen sollte. Jetzt wird’s wirklich kleinlich: Sogar um das "Austrian Tascherl" wird gestritten. Die rot-weiß-roten Täschchen, befüllt mit Zahnbürste, Zahnpasta, Schlafbrille und Ohrenstöpsel, waren bisher den Business-Class-Passagieren auf der Langstrecke vorbehalten. Ab März können Fluggäste in der Holzklasse die beliebten "Amenity-Kits" um fünf Euro erwerben. Der Betriebsrat will dem Verkauf der Tascherln aber nur dann zustimmen, wenn für die Flugbegleiter eine erhöhte Umsatzprovision abfällt.
http://kurier.at/wirtschaft/unternehmen/aua-kann-von-mauritius-nur-traeumen/53.343.252 _________________ **Happy landings** |
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Schienenschreck Moderator
Anmeldungsdatum: 01.09.2008 Beiträge: 3247 Wohnort: ZZ9 Plural Z Alpha |
Verfasst am: Do Feb 27, 2014 12:31 pm Titel: |
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Hinterfragt auch mal jemand die andere Seite, die ständig nörgelt "zu teuer"?
Kann verstehen, dass die Mitarbeiter nach der Aktion 2012 vorsichtig sind und keine Kompromisse mit dem Management mehr eingehen. _________________ ...mit Lizenz zum Fliegen
Pilotenboard Wiki |
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B1900D Captain
Anmeldungsdatum: 15.02.2011 Beiträge: 2106
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Verfasst am: Do Feb 27, 2014 12:44 pm Titel: |
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Länger als ein paar Tage auf Mauritius zu hocken ist erfahrungsgemäß schon ein Alptraum. Da proceede ich sogar lieber mit Emirates Eco nach Hause ist auch viel günstiger, als die Crew eine Woche lang ins Resort zu stecken.
Zwangsurlaubsverordnung geht ja gar nicht ! Privat würde ich dort oder auf anderen Zuckerrohrinseln nie freiwillig urlauben. |
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Skyrock Captain
Anmeldungsdatum: 05.04.2012 Beiträge: 649
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Verfasst am: Do Feb 27, 2014 4:50 pm Titel: |
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B1900D hat folgendes geschrieben: | Länger als ein paar Tage auf Mauritius zu hocken ist erfahrungsgemäß schon ein Alptraum. Da proceede ich sogar lieber mit Emirates Eco nach Hause ist auch viel günstiger, als die Crew eine Woche lang ins Resort zu stecken.
Zwangsurlaubsverordnung geht ja gar nicht ! Privat würde ich dort oder auf anderen Zuckerrohrinseln nie freiwillig urlauben. |
Was ist an MRU denn so schlimm, außer dass es dort sehr teuer ist? |
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B1900D Captain
Anmeldungsdatum: 15.02.2011 Beiträge: 2106
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Verfasst am: Do Feb 27, 2014 7:43 pm Titel: |
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MRU ist außerhalb der Ressorts ziemlich heruntergekommen und die Bevölkerung entsprechend verarmt. Zu sehen gibt es nicht sonderlich viel - sieht nach 3 Tagen irgendwie alles gleich aus. In den Hotel Ressorts, die teilweise auch schon ihre besten Tage hinter sich haben (als Crew landet man bei mehreren Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit eher dort), läuft auch alles immer nach dem gleichen Wochenschema ab.
Man ist für fast alle Aktivitäten stark auf das Personal angewiesen und das kostet eine Menge Moos. Das Riff ist leider auch ziemlich gefährlich, sodass ich mich bisher nicht getraut habe, auf eigene Faust rauszugehen - und ich bin eigentlich in Sachen Ozean und Wellen ziemlich fit - ich kann es jedenfalls nicht empfehlen, da braucht man schon ein Boot, dass einen rausbringt. Das einzige, wo man einigermassen frei wäre und ich einen Sinn sehe, wäre das Kite-Surfen.
Vom Klima her ist es halt ständig unangenehm schwül, selbst die besten Hotels haben Schwierigkeiten, den Mief aus den Matrazen zu bekommen... Wenn die tropischen Zyklone wüten, wird das ganze auch noch recht unangenehm naß. Mit dem Mietwagen ist es teilweise auch sehr abenteuerlich auf den Straßen, wenn nicht gar lebensgefährlich, einer unserer Flugbegleiter ist glimpflich mit einem Totalschaden davon gekommen...
So ist man meist im Ressort gefangen und sehnt sich nach dem Tag des Abfluges.
So 3-4 Tage wären noch ok, aber alles andere wäre nach meinen Erfahrungen schon zu viel. Ich bin ca. 3-4 mal im Jahr dort und das reicht... |
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Skyrock Captain
Anmeldungsdatum: 05.04.2012 Beiträge: 649
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Verfasst am: Do Feb 27, 2014 7:59 pm Titel: |
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Oh das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Gerade von MRU und MLE hat man ja immer so ein paradiesisches Bild vor Augen. |
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obstsalat Captain
Anmeldungsdatum: 21.01.2006 Beiträge: 892
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Verfasst am: Do Feb 27, 2014 8:15 pm Titel: |
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Da gibt es aber auch durchaus unterschiedliche Ansichten. Wie bei jedem Layover an jedem Ort auf der Welt |
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B1900D Captain
Anmeldungsdatum: 15.02.2011 Beiträge: 2106
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Verfasst am: Do Feb 27, 2014 9:16 pm Titel: |
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Ja das stimmt sicher. Bin halt öfter in MRU und in MLE sogar noch häufiger. Ich weiß halt nicht was die Leute daran finden, aber jeder Hinz und Kunz will scheinbar dorthin.
Ich persönlich finde Küstenländer wie z.B. Südafrika, Moçambique einfach vielschichtiger, gerade letzeres wird was Strandurlaub betrifft immer mehr zur Perle. USA, Mexico, Australien, Neuseeland und was es noch alles so gibt, sind natürlich ebenfalls sehr vielseitig. Da gibt es noch so viele andere tolle Möglichkeiten, wo man nicht so arg eingeschränkt wird.
Ich sehe dass halt aus den Augen einer Crew, die Linienmässig längere Aufenthalte vor Ort ausharren muß und wohlmöglich dabei zu einer unfreiwilligen Urlaubsverknüpfung genötig wird. |
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tailhook Captain
Anmeldungsdatum: 06.08.2013 Beiträge: 160
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Verfasst am: Fr Feb 28, 2014 9:27 am Titel: |
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Zwangsurlaub auf Mauritius ist so lange okay, so lange das Prinzip "Freiwillige vor!" auch tatsächlich funktioniert. Wenn ich da hin will, weiß ich, dass ich ca. 3 - 4 Urlaubstage aufbringen muss. Wer Spaß am tauchen, segeln oder sonst was hat, kommt da schon auf seine Kosten. Kritisch wird es in dem Moment wenn sich nicht genug Freiwillige für einen Flug finden (denn trotz Warteliste kann es ja sein, dass ein Flug terminlich uninteressant ist). Wenn dann zwangsweise Piloten oder Crew Mitglieder abkommandiert werden, die womöglich mit Mauritius gar nichts anfangen können, geht der Ärger erst richtig los.
Aber das Beispiel mit der Triple Seven verstehe ich nicht ganz. Ein Crew Compartment ist doch für die Crew sicherlich wertvoll oder? Dass der Flieger ohne Crew Compartment nur auf Strecken eingesetzt wird, die man ohne fliegen kann ist doch aus Arbeitnehmersicht genau richtig! Über diese Vorschrift sollten sich doch eher die Chefs aufregen, weil sie das Muster nicht auf strecken einsetzen dürfen, auf denen sich das eher rentiert. Wird es das Compartment nun geben und eventuell nur später eingebaut oder wird der Flieger auf Dauer ohne Compartment bleiben? _________________ lobster is out |
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flapfail Goldmember
Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6797 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb |
Verfasst am: Fr Feb 28, 2014 1:40 pm Titel: |
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tailhook hat folgendes geschrieben: | . Ein Crew Compartment ist doch für die Crew sicherlich wertvoll oder? Dass der Flieger ohne Crew Compartment nur auf Strecken eingesetzt wird, die man ohne fliegen kann ist doch aus Arbeitnehmersicht genau richtig! Über diese Vorschrift sollten sich doch eher die Chefs aufregen, weil sie das Muster nicht auf strecken einsetzen dürfen, auf denen sich das eher rentiert. Wird es das Compartment nun geben und eventuell nur später eingebaut oder wird der Flieger auf Dauer ohne Compartment bleiben? |
Klar , bei LH haben die Flugbegleiter durchgesetzt dass auf JEDEM Flug auf Langstrecke (also z.B.auch MUC-DXB oder FRA-BOS) ein Schlafkontainer beladen sein MUSS (und somit auf dem Airbus beispielsweise eine Palettenladeposition verloren geht).Die Piloten können sich auf solchen Flügen - da unverstärkt ohne Senior FO- zwar nicht ausruhen,aber fürdie FB´s ist so gesorgt _________________ **Happy landings** |
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B744 Captain
Anmeldungsdatum: 02.02.2007 Beiträge: 88
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Verfasst am: Fr Feb 28, 2014 10:57 pm Titel: |
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B1900D hat folgendes geschrieben: | MRU ist außerhalb der Ressorts ziemlich heruntergekommen und die Bevölkerung entsprechend verarmt. Zu sehen gibt es nicht sonderlich viel - sieht nach 3 Tagen irgendwie alles gleich aus. In den Hotel Ressorts, die teilweise auch schon ihre besten Tage hinter sich haben (als Crew landet man bei mehreren Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit eher dort), läuft auch alles immer nach dem gleichen Wochenschema ab.
Man ist für fast alle Aktivitäten stark auf das Personal angewiesen und das kostet eine Menge Moos. Das Riff ist leider auch ziemlich gefährlich, sodass ich mich bisher nicht getraut habe, auf eigene Faust rauszugehen - und ich bin eigentlich in Sachen Ozean und Wellen ziemlich fit - ich kann es jedenfalls nicht empfehlen, da braucht man schon ein Boot, dass einen rausbringt. Das einzige, wo man einigermassen frei wäre und ich einen Sinn sehe, wäre das Kite-Surfen.
Vom Klima her ist es halt ständig unangenehm schwül, selbst die besten Hotels haben Schwierigkeiten, den Mief aus den Matrazen zu bekommen... Wenn die tropischen Zyklone wüten, wird das ganze auch noch recht unangenehm naß. Mit dem Mietwagen ist es teilweise auch sehr abenteuerlich auf den Straßen, wenn nicht gar lebensgefährlich, einer unserer Flugbegleiter ist glimpflich mit einem Totalschaden davon gekommen...
So ist man meist im Ressort gefangen und sehnt sich nach dem Tag des Abfluges.
So 3-4 Tage wären noch ok, aber alles andere wäre nach meinen Erfahrungen schon zu viel. Ich bin ca. 3-4 mal im Jahr dort und das reicht... |
Ich kann einige Punkte nachvollziehen, da ich selbst oft dort bin. Ich gebe zu, die wirklich schönen Plätze sind als Tourist teilweise schwer zu finden.
Wer aber vorher gut recherchiert, eine ordentliche Stange Geld für ein entsprechendes Resort in die Hand nimmt , macht mit MRU sicher nichts verkehrt. Habe beide Seiten kennengelernt... |
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