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Das Ende der Spartengewerkschaften - das Ende der VC ?
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Sa Jan 11, 2014 3:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das sehe ich auch so. Unser Schulsystem versucht uns schon seit Kindesbeinen mit der Lüge zu indoktrinieren, dass alles "nur" an einem selber liegt und man kann alles erreichen, wenn man nur will. In der Realität stimmt dass de facto nicht. Es spielen dann zusätzlich neben einem selber auch noch einfach so viele andere Variablen mit.

Wenn jemand meint, all das währe eine "Ausrede"und die eigenen Hürden verdrängt macht sich doch selber gewaltig was vor.
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felixgottwald.net
Captain
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Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 291

BeitragVerfasst am: Sa Jan 11, 2014 4:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich möchte auch nochmal betonen, dass die VC nicht zu den Gewerkschaften gehört, die die Arbeitgeber/Firma kaputtmachen will - jeder Pilot weiß, dass am jeweiligen Arbeitsplatz die eigene Existenz/Lebensstandard usw. hängt.

Viele Grüße,

Felix
_________________
Pilotenblog und Luftfahrtfotografie:
http://www.felixgottwald.net

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domdom01
Captain
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 444

BeitragVerfasst am: So Jan 12, 2014 5:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

n3toX hat folgendes geschrieben:

Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: Natürlich hast du in gewisser Weise schon recht. Es ist und bleibt aber nunmal so, dass Arbeitnehmern, die vielleicht 1000 Euro oder 1500 Euro brutto verdienen, 20% Sozialversicherungsbeitrag in Relation zu deren Gehalt wesentlich mehr strapazieren, als jemanden, der 10.000 oder 15.000 Euro im Monat verdient. Und den mit 15.000 oder 10.000 Euro trifft es noch nichtmal so hart - denn das wird ja der Einkommenssteuer entgegengerechnet - und das macht schonmal einen ganz schönen Batzen aus.



n3toX hat folgendes geschrieben:

Ich bin in einem anderen Umfeld aufgewachsen, in dem mir gelehrt wurde, dass es nichts gibt, was unmöglich ist. Mein Dad hat nach Abschluss seiner Ausbildung als Bauzeichner gekündigt, als er von seinem damaligen Chef nicht das bekommen hat, was er wollte und er sich 2x hat vertrösten lassen. Danach hat er sich bei ner anderen Firma beworben, war so gut, dass er in die Geschäftsführung aufgenommen wurde und daraufhin die Firma aufgekauft hat. Eine Firma mit einem Jahresumsatz von 5-10 Millionen DM - und da war er vielleicht 20.
Du kannst mir viel erzählen, wieso - aus welchen abenteuerlichen Gründen auch immer - etwas nicht möglich ist. Das ist eine Ausrede, nicht mehr und nicht weniger.


Widersprichst Du Dir nicht letzten Endes selbst ein bisschen? Einerseits bedauerst Du die Geringverdiener dass dass sie überproportional belastet werden - andererseits propagierst Du dass für jeden Alles erreichbar sei, wenn die Einsatzbereitschaft vorhanden ist?

Müssen dann nach Deiner Logik nicht die Geringverdiener die unzufrieden sind einfach die Ärmel hochkrempeln und mehr aus sich machen??

Ich gebe Dir teilweise recht bei Zweiterem - verstehe aber eben nicht wie man mit der Grundeinstellung zu deinen Auffassungen zB über Beitragsbemessungsgrenzen kommt. Passt für mich irgendwie nicht ganz zusammen.

Ich finde das Solidaritätsprinzip in einer Gesellschaft durchaus erstrebenswert. Im Gegensatz zu manch anderem bin ich bloss nicht der Meinung dass es in Deutschland - im Sinne einer Verantwortung des Staates für den Wohlstand einzelner der über ein menschenwürdiges Auskommen hinausgeht - noch weiter ausgebaut gehört. Im Gegenteil, ich bin der Meinung das Sozialstaat und Umverteilung bereits das gesunde Mass überschritten haben. Und genau aus diesem Grund geht doch der Anreiz immer mehr verloren durch Leistung und Fleiss im Rahmen seiner Möglichkeiten wirklich mehr aus sich zu machen...

Confused
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MD11


Zuletzt bearbeitet von domdom01 am So Jan 12, 2014 6:47 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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Seraphimo
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: So Jan 12, 2014 6:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/lufthansa-piloten-drohen-mit-streik-a-943037.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/

Sollte man denke ich noch nicht zu ernst nehmen, aber ist denke ich trotzdem ganz passend zum Thema.
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Wenn ich bin was ich habe, und dann verliere was ich habe, was bin ich dann?
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Mo Jan 13, 2014 7:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:
Das sehe ich auch so. Unser Schulsystem versucht uns schon seit Kindesbeinen mit der Lüge zu indoktrinieren, dass alles "nur" an einem selber liegt und man kann alles erreichen, wenn man nur will. In der Realität stimmt dass de facto nicht. Es spielen dann zusätzlich neben einem selber auch noch einfach so viele andere Variablen mit.

Wenn jemand meint, all das währe eine "Ausrede"und die eigenen Hürden verdrängt macht sich doch selber gewaltig was vor.


Es gibt fähigere und nicht so fähige. Das ist nunmal so auf der Welt. Aber Faul-Sein zu unterstützen und Leistung zu bestrafen - und da mag domdom01 recht haben, widerspreche ich mir nun selbst - ist nunmal nicht förderlich.

Klar, domdom01: Ich weiß und kann verstehen, dass man nicht selbst noch mehr von seinem Gehalt abgeben soll - das hatte ich auch nicht pauschal erwähnt. Ich hatte von einem Systemfehler in meinen Augen gesprochen, auf den ich aufmerksam machte. Es ist in meinen Augen einfach ein Unding, dass mit steigendem Gehalt prozentual weniger ins Sozialsystem beigetragen wird und Leute mit niedrigem Gehalt abgeschröpft werden.
Dass die Beiträge für den Ottonormalo heute deutlich zu hoch sind - ungefähr 40% Sozialversicherungsbeitrag für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Einkommenssteuer, Energiesteuer, Versicherungssteuer - und für Unternehmen noch Gewerbesteuer und für Kapitalgesellschaften Körperschaftssteuer - dass das alles viel zu hoch ist und manch einem finanziell fast erdrückt, dessen bin ich mir auch bewusst. Da muss man sich aber fragen, warum das gemacht wird. Wir überweisen quasi blanko hunderte Milliarden an EU Staaten, wir haben ein Target2-System, wo wir vermutlich bis dato 800 Milliarden an Forderungen sitzen bleiben, wir haben Milliarden für Banken - aber schröpfen tun wir es von normalen Arbeitnehmern. Und während Firmen wie Apple, Google und andere namhafte große Unternehmen sich an deren moralische Pflicht vorbeietablieren und u.U. nur um die 1-2% an Steuerlast kommen, indem Gewinne per Lizenzeinnahme steuerfrei in Steueroasen transferiert wird, muss das irgendwer schließlich ausgleichen. Das bist du. Und ich. Und mein Papa. Und meine Mama. Die werden geschröpft - und da sind wir noch lange nicht am Ende angelangt bei den Möglichkeiten. Und die werden sicherlich irgendwann auch genutzt.
Was mir persönlich halt nunmal stinkt, ist, dass Arbeitnehmer, die unter dem Strich vielleicht so viel rausbekommen, wie eine Hartz 4 Familie wohnhaft in München (jemand aus einem anderen Forum hatte da mal einen Betrag von round about 2500 Euro ausgespuckt - da muss manch eine Familie ganz schön rödeln, bis das netto bei rauskommt!), Sozialabgaben und Einkommenssteuer auf deren Gehalt entrichten müssen (und das natürlich auch wieder irgendwo leisten können/müssen), während sich andere dann daheim einen faulen Lenz machen. Und mir stinkt das jeden Monat, wenn ich die Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer abgebucht bekomme auf's neue, weil ich genau weiß, dass meine Mitarbeiter mit dem "bisschen" Geld - weil die halt nicht den Luxus haben, dass sie so viel verdienen und ich nicht den Luxus habe, dass ich denen so viel bezahlen kann, wie ich vielleicht gerne würde - deutlich mehr anfangen können, als es der Staat tut, der es auf Kosten meiner Mitarbeiter und mir irgendwelchen Unternehmen, Staaten oder Privatpersonen in den Rachen schiebt, von denen ich nix hab.
Und das hat mit der Beitragsbemessungsgrundlage per se nichts zu tun, es ist nunmal einfach nicht gerecht, dass Geringverdiener 40% von deren Verdienst einbezahlen müssen, und Gutverdiener vielleicht 20% und richtig reiche Leute vielleicht nur 5 oder 10%. Das ist genau invers zur Einkommenssteuer. Dabei wäre es - meiner Meinung nach - viel zweckgebundener, wenn jeder auf meinetwegen 10% oder 15% Abgabe käme oder halt ein gewisse Freibetrag auf Sozialversicherungsbeiträge existieren würde. Das ist ja nur ein Gedankenspiel.

Und bei Gott: Bete lieber, dass das, was auf uns zukommt, nur halb so schlimm ist, wie gewisse Experten - wie z.B. ein Dirk Müller, ein Hans Olaf Henkel, Marc Friedrich, Matthias Weik, Jim Rogers und viele andere uns "prophezeihen", und das in naher Zukunft.
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Mi Jan 15, 2014 5:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Und, Felix, zum Thema "tolle Gewerkschaften" - explizit hier Verdi - habe ich noch etwas schönes gefunden - zwar auf Wikipedia, aber dem glaube ich genauso, wie dem Forumsbeitrag, den ich ein paar Beiträge vorher zitiert hatte, wie bei Verdi so mit Mitarbeitern umgegangen wird. Das hier ist nur relativ aktuell, der Forumsbeitrag war gut 6 Jahre alt - und wie es scheint, haben sich die Zustände wohl kaum geändert, hm?

"Während sich ver.di in der Öffentlichkeit stets für die Rechte von Arbeitnehmern stark macht, steht die Politik im eigenen Hause gelegentlich selbst in der Kritik: Die Kantine der Berliner Zentrale wird von der Firma Sodexo betrieben. Hierbei handelt es sich um einen internationalen Catering-Konzern, der üblicherweise keine Branchen-, sondern Haustarifverträge abschließt.[13]
Der Betriebsrat des Landesbezirkes NRW kritisiert die Personalpolitik von ver.di-Vorstand Frank Bsirske. Beklagt wird der starke Stellenabbau und der Umgang mit den Mitarbeitern: Es herrsche „ein weit verbreitetes Gefühl von Überlastung und Überforderung“. Das Personal fühle sich „abgespeist“ und „verwaltet“.[14] Anfang März 2010 hatte der Betriebsrat bei Verhandlungen über die Gehälter für ver.di-Beschäftigte sogar zur Demonstration aufgerufen und Flugblätter mit der Losung „Jetzt reicht’s“ verteilt"

Wasser predigen, aber Wein saufen, gell?
Ich will Gewerkschaften deren Existenzrecht ja gar nicht absprechen - aber ich finde es äußerst beschämend, wenn ich von anderen fordere, meine Ideologie einzuhalten, ich mich aber dann selbst hinstelle so nach dem Motto: Ja, selbstverständlich gilt das nur für die anderen. Für mich natürlich nicht. Unternehmen dürfen nicht Kündigen und Jobs auslagern - ich als Gewerkschaft aber doch - so viel Gerechtigkeit muss sein. Das ist gelinde gesagt sehr beschämend. Wär vielleicht mal ein Thema für eine wissenschaftliche Arbeit - Ausbeuter Gewerkschaft, Gleiche und Gleichere in der Gesellschaft.
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felixgottwald.net
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Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 291

BeitragVerfasst am: Mi Jan 15, 2014 5:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe nie gesagt, dass ich alle Gewerkschaften nur toll finde. Gerade auch bei den großen Organisationen (wie eben auch bei großen Firmen) gibt es Schwarze Schafe und schlechte Prozesse. Da sollten wir doch lieber Verdi abschaffen und dafür mehr Spartengewerkschaften gründen, oder? Wink Mir geht es um die Institution Gewerkschaft und deren Sinn in unserer Gesellschaft.

Viele Grüße,

Felix
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