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Das Ende der Spartengewerkschaften - das Ende der VC ?
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6787
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Mo Jan 06, 2014 2:17 pm    Titel: Das Ende der Spartengewerkschaften - das Ende der VC ? Antworten mit Zitat

Was meint Ihr, wird es eine Vereinigung Cockpit in ein paar Jahren noch geben?

Berlin (Reuters) - Union und SPD wollen verhindern, dass Unternehmen durch Arbeitskämpfe unterschiedlicher Gewerkschaften lahmgelegt werden können.

In den Koalitionsverhandlungen verständigten sich die Fachpolitiker darauf, das Prinzip "Ein Betrieb, ein Tarifvertrag" gesetzlich festzuschreiben. Dies geht aus dem der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorliegenden Entwurf der Arbeitsgruppe unter Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles für den Koalitionsvertrag hervor. Davon könnten Unternehmen wie Deutsche Lufthansa oder Deutsche Bahn profitieren, die unter Arbeitskämpfen der Spartengewerkschaften etwa für Piloten oder Lokführer geächzt haben.

http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE9AH04F20131118


Confused Confused Confused


oder:

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat Union und SPD aufgefordert, das geplante Gesetz gegen die Zersplitterung der Tariflandschaft rasch umzusetzen.

„Die Tarifeinheit sichert mit der Friedenspflicht unsere Tarifautonomie und die Akzeptanz des Tarifvertragssystems“, sagte Kramer der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. „Gerade um Tarifverträge attraktiv zu halten, brauchen wir die Tarifeinheit.“ Es geht dabei um den Grundsatz: Ein Unternehmen - ein Tarifvertrag. Dies richtet sich gegen Spartengewerkschaften wie die der Klinikärzte, Lokführer oder Fluglotsen. Diese sind auch den DGB-Gewerkschaften ein Dorn im Auge.

http://www.focus.de/politik/deutschland/jahreswechsel-gerichtspraesidentin-tarifeinheit-nicht-ohne-gesetzliche-streikregeln_id_3505651.html
_________________
**Happy landings**


Zuletzt bearbeitet von flapfail am Mo Jan 06, 2014 6:25 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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fuel
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Anmeldungsdatum: 22.02.2011
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: Mo Jan 06, 2014 5:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke jeder der sich manchmal noch ein Stück weit für die reale Welt interessiert und sich die Entwicklungen der jüngeren Geschichte anschaut, wird bereits wissen wohin die Reise geht.

In Zukunft wird man sich Gewerkschaften mit eigenen Interessen und Luxusforderungen wie "Existenzsicherung" und "menschenwürdige Arbeitsbedingungen" schlicht und ergreifend nicht mehr leisten können. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert beten wir nunmal nicht länger "Gott", "Allah" oder "Jahwe" an, unsere Religion nennt sich "Wirtschaftswachstum um jeden Preis", und in dieser Religion haben die Interessen von Arbeitnehmern de facto nunmal nichts verloren.

Das ist doch nun wirklich keine Entwicklung, die neu wäre oder die irgendjemanden hier noch verwundern könnte.

Aus diesem Grund kann es auch weiterhin nur eine Agenda auf dem Plan der GroKos bzw. GröFaZes unserer Zeit geben, nämlich durch eine faschistoide und menschenverachtende, in zahlreichen Thinktanks vorgefertigte Politik - getarnt unter dem fein-säuberlich aufgespannten PR-Deckmäntelchen von Effizienz, Modernisierung und Zentralisierung die Rechte der Bürgerinnen und Bürger immer mehr zu beschneiden.

Es kann einfach nicht angehen, dass das dummgehaltene Wahlvieh mit ihren primitiven und unwirtschaftlichen Bedürfnissen nach Gesundheit, Privatsphäre und Freiheit den Fortschritt des großen Bruders Weltfinanzsystem aka Neue Weltordnung "lahmzulegen" droht. Das sollten wir nun wirklich langsam verstanden haben.

Dass wir langsam auf eine Diktatur der Finanzelite hinsteuern, kann man heute eigentlich nicht mehr sagen. Wir befinden uns schon längst darin.

Und eine Frau von der Leyen hat darin bei allem nicht vorhanden Respekt ungefähr so viel freie Entscheidungsmöglichkeit, wie ein politisch Gefangener der unter vorgehaltenem, vorher eigens am Kriegswaffenkontrollgesetz vorbei exportiertem G3-Sturmgewehr von Heckler&Koch dazu gezwungen wird, sein eigenes Todesurteil zu unterschreiben - und zwar in Form von schwarzen Zahlen.
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ChuckN
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Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: Mo Jan 06, 2014 7:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

....es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sich 1848 wiederholt.
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EDDF
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BeitragVerfasst am: Di Jan 07, 2014 8:49 am    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist schon interessant, wie sich die Politik immer mehr in die Wirtschaft einmischt. Da hat der Schröder ja was angefangen... Rolling Eyes
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tankman
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Anmeldungsdatum: 06.08.2007
Beiträge: 1386
Wohnort: around the world

BeitragVerfasst am: Di Jan 07, 2014 12:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, dass die Tarifvertragslandschaft so ist, wie sie ist, geht nicht auf Gesetze zurück, sondern auf den sozialen Unfrieden, der vorprogrammiert ist, würde man die Gesetze, die dem ursprünglichen Unfrieden folgten, ändert.
Mit anderen Worten, da haben die Arbeitnehmer und nicht die Politiker und Unternehmer das letzte Wort.
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Di Jan 07, 2014 1:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hm. Interessant ist, dass etliche Arbeitnehmer von Gewerkschaften nicht begeistert sind. Vor kurzem stand auf N-TV in den Nachrichten so ungefähr:

Amazon Mitarbeiter Sauer, aber nicht auf Amazon, sondern auf Gewerkschaft!

Es gibt immer 2 Parteien. Die, die permanent Ungerechtigkeit sehen, und die, die eben auch mal zufrieden sind. Heute kann sich jede Pfurz-Gewerkschaft erlauben zu streiken. Es zwingt aber keiner den Arbeitnehmer, bei "Amazon" zu arbeiten. Er kann jederzeit kündigen und sich einen anderen Arbeitsplatz suchen. Das selbe gilt auch für Lufthansa und jegliche andere Firma. Mit den Streiks, die die Gewerkschaften hier produzieren und deren lächerliche "Macht" darstellen wollen, um "den Arbeitgeber größtmöglichen Schaden zuzufügen" wie es damals bei der Bahn geheißen hat, und wie es auch bei Amazon beabsichtigt war - Streiks im wichtigen Weihnachtsgeschäft - frage ich mich durchaus, ob das gerechtfertigt ist, hier über "arme Gewerkschaften" und "die bösen Arbeitgeber und Konzerne" zu schimpfen. Die Antwort darauf ist so simpel wie logisch: Nein. Im Vergleich zu jedem Kleinunternehmer und Unternehmen, die Mitarbeiter zwingen mehr zu arbeiten, als sie Stunden aufschreiben (dürfen!), ist jeder Großkonzern anständig wie ein Engel dagegen. Und auch die Bezahlung ist bei großen Firmen und Konzernen - genauso wie das Thema Work-Life Balance - meist deutlich besser, als bei kleineren Betrieben.
Gewerkschaften sind - was ich von etlichen Arbeitnehmern so gehört habe bisher - nichtmehr zum Wohl der Arbeitnehmer da, sondern um Schaden dem Arbeitgeber zuzufügen. Wie ein Krieg eben.
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felixgottwald.net
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Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 291

BeitragVerfasst am: Di Jan 07, 2014 2:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

das ist doch Quatsch! Genausowenig wie ich mir die Arbeitsplätze aussuchen kann, können das die Amazon-Lagerarbeiter. Die Arbeitswelt ist ein Geben und Nehmen und die Tarifverträge und Gewerkschaften sind eine der größten Errungenschaften unserer Gesellschaft! Warum haben die Menschen denn jahrzehntelang dafür gekämpft - weil es ohne Gewerkschaften so schön war?
Viele Gewerkschaften und ihre Mitglieder hängen enger mit dem Schicksal eines Unternehmens zusammen als die großen Bosse. Die können nämlich wirklich einfach woanders anheuern (und haben ja in der Regel eh mehrere Ämter gleichzeitig) - die Arbeitnehmer bleiben zurück. Gleichzeitig stellen viele Firmen auf stur; es gibt keinen Konsens mehr, sondern es wird versucht die Arbeitsbedingungen immer weiter zu drücken. Der Arbeitskampf (Streik) ist dabei immer das allerletzte Mittel.

Die VC verhandelt jetzt schon wie lange mit dem Arbeitgeber? Fast zwei Jahre? Nie haben die Piloten etwas von Streik erwähnt, das war bisher nur die LH (O-Ton Menne: Wir sind bereit für den Streik). Was soll die VC denn machen? Auf ewig warten?

Ich habe absolut keinen Bock auf Streik! Bringt ja dem Unternehmen nix, denn am Ende werden dafür Millionen verbraten, die Kunden sind sauer und man einigt sich dann komischerweise doch immer. Aber welche Alternative habe ich denn als Arbeitnehmer?

Viele Grüße,

Felix
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Di Jan 07, 2014 2:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Keiner zwingt Dich für die LH zu arbeiten...
Die Alternativlosigkeit ist ein reines Einstellungsproblem - ist klar das keiner von seinem bequemen Lebensstil und Gewohnheiten lassen will, besonders wenn man bisher seid der Geburt von Härte verschont geblieben wurde...
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tankman
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Anmeldungsdatum: 06.08.2007
Beiträge: 1386
Wohnort: around the world

BeitragVerfasst am: Di Jan 07, 2014 3:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Um zu leben braucht man Geld, ergo einen Job.
Dass man sich den bedingt aussucht, ist richtig. Dass man Alternativen hat, ist richtig. Aber irgendwann hat man keine Altrnativen mehr, wenn jeder Arbeitgeber den Arbeitsmarkt ausnutzt und die Leute bis zu Bruch ausbeutet - nach dem Motto - solange sich das noch wer antut, ist es okay.
Das heißt, heute wie damals in der industriellen Revolution ist der Mensch auf Arbeit angewiesen und umgekehrt. Aber dass die größere ökonomische Abhängigkeit des Individuums nicht ausgenutzt wird, sollten die Arbeitsbedingungen flächenmäßig geregelt sein, und nicht individuell zur Schmerzgrenze.
Sämtliche Arbeitsgesetze gehen auf einen früheren Kampf zurück und machen Gewerkschaften heute zum Glück in den Augen vieler unnötig - das Blatt wird sich aber an dem Tag ändern, wo man das Konzept der Mitsprache und Überwachung komplett über Bord wirft.
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Di Jan 07, 2014 3:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:
Keiner zwingt Dich für die LH zu arbeiten...
Die Alternativlosigkeit ist ein reines Einstellungsproblem - ist klar das keiner von seinem bequemen Lebensstil und Gewohnheiten lassen will, besonders wenn man bisher seid der Geburt von Härte verschont geblieben wurde...


Das macht wenig Sinn. Uns ist wohl allen so klar, dass ihn niemand zu LH zwingt, wie uns auch allen klar ist, dass das ein sehr gutes Angebot ist. Jeder sucht sich nach Möglichkeit das persönliche Optimum an Aufwand vs. Ertrag heraus - du doch auch.

Wie kannst du urteilen, ob hier irgend jemand "von Härte verschont geblieben wurde" ? Zum Leben gehört deutlich mehr, als der jeweilige Job.

-----
Insgesamt: Ich glaube nicht, dass die VC verschwindet. Und ich bin mir sicher, dass auch außerhalb LH sehr von den Verhältnissen bei LH (und damit den Aktivitäten der VC) profitiert wird. Im mindesten, weil´s den Benchmark hoch hält. Leider gibt es manchmal Leute, die sich gern nach unten orientieren, statt nach oben. Aber das sind wenige.

Die VC macht sicher nicht alles richtig - aber ohne VC sähe es deutlich schlechter aus. Leider ist meckern immer einfacher, als sich selbst zu engagieren...
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EDDF
Gast





BeitragVerfasst am: Di Jan 07, 2014 4:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die übliche Sichtweise halt: wenn´s den meisten schlecht geht, muss es dem letzten Rest auch schlecht gehen. Wer weiß, was die Zukunft bringt. LH klagt seit über 10 Jahren am Stück:

Et hätt noch emmer joot jejange! Wink


Zuletzt bearbeitet von EDDF am Mi Jan 08, 2014 8:47 am, insgesamt einmal bearbeitet
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heckenpenner
Captain
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 310

BeitragVerfasst am: Di Jan 07, 2014 7:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

B1900D hat folgendes geschrieben:
Keiner zwingt Dich für die LH zu arbeiten...
Die Alternativlosigkeit ist ein reines Einstellungsproblem - ist klar das keiner von seinem bequemen Lebensstil und Gewohnheiten lassen will, besonders wenn man bisher seid der Geburt von Härte verschont geblieben wurde...


Während du früher in einer afrikanischen Diamantenmine geschürft hast? Oder warst du Loverboy bei nem pädophilen Saudi?

Dieses Land ist reich genug, um seine Arbeitnehmer so zu bezahlen, dass sie ihren Lohn nicht vom Amt aufstocken lassen müssen. Wenn dann das scheue Kapital etwas kürzer kommt, Pech gehabt. Geld arbeitet nunmal nicht, Werte schaffen Menschen!

Kein Pilot bei Lufthansa hat ein ähnlich schlechtes Auskommen wie die Aufstocker, aber der Trend bleibt derselbe. Und glaub mir, viele von den Herren und Damen bei der LH haben noch nicht begriffen, auf welcher Seite sie stehen...
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