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flapfail Goldmember
Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6803 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb |
Verfasst am: Fr Dez 27, 2013 10:13 am Titel: |
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Winti hat folgendes geschrieben: | Pilot9876 hat folgendes geschrieben: | 10 Tage arbeiten - 60% Lohn? Zeig mir bitte mal einer wie das gehen soll. |
Bei der LH kriegt man das, gut geplant und auf der richtigen Flotte, sogar hin... |
sicher , da bleibt einem altgedienten Kapitän auch noch so 7000 im Monat netto von dem man - vorausgesetzt Schuldenfrei - sicherlich ganz gut - bei hohem Lebensstandart - existieren kann
Oder man geht - als Kapitano zu Airlines wie Turkish und co. Auf der richtigen Flotte (777 z.b.) als TRE TRI bekommt man ca 1500 EUR brutto pro Einsatztag (wie ein Bekannter von mir der mal bei AUA als Kapitano flog und den Golden Handshake mit 54 annahm) - und macht es dort so ca 10 Tage im Monat.
Dem gehts auch wahrlich gut und kann sogar in Ö damit leben - und verdient damit noch mehr, als so mancher LH Teilzeit-Kapitano
In der Fliegerei kann man auch heute noch mit etwas Glück sehr gutes Geld verdienen _________________ **Happy landings** |
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yoyoyoyoyo NFFler
Anmeldungsdatum: 12.01.2008 Beiträge: 16
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Verfasst am: Fr Dez 27, 2013 7:57 pm Titel: Wahre Worte |
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Was Stephan schreibt kann ich nach 7 Jahren im Cockpit bei der Hansa bestätigen und jeden Satz unterschreiben...
Er spricht mir sozusagen aus der Seele... Aber es gibt ein Problem:
Hätte mir das damals einer gesagt, hätte ich abgewunken und gesagt: Blas mich doch am Kopf... Bei mir ist das anders.... Pustekuchen... Bei mir ist es genauso. Aber leider verstehe ich auch, dass man es nicht wissen möchte bzw. sich nicht wirklich damit auseinandersetzt...
Ich würde gerne noch etwas positives loswerden...
Ich geniesse es, am Ende vom Tag den Flieger auszumachen und einfach nach Hause zu gehen... Ohne Arbeit die ich mitnehme... Das ist gut. Muss ich sagen... Aber ich bin sicher Stephan geniesst das auch...
Vielleicht halten die Abiturienten, LH Bewerber usw den Beitrag ein bisschen im Hinterkopf... Denn eines ist Fakt: Die Arbeitsbedingungen als Pilot werden GARANTIERT nicht besser..... |
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EDDF Gast
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Verfasst am: Fr Dez 27, 2013 8:42 pm Titel: |
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Das ist der Punkt. Es ändert sich gerade einiges. Von diesen Zahlenspielchen darf man sich also nicht blenden lassen. Die stabilen Beamtenzeiten, wo man mit den Arbeitsvertrag seine Laufbahn bis zur Rente unterschrieben hat sind wohl vorbei. |
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d@ni!3l Captain
Anmeldungsdatum: 18.11.2007 Beiträge: 4703 Wohnort: EDLW |
Verfasst am: Fr Dez 27, 2013 9:11 pm Titel: |
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Echt super Beitrag ,Stephan, sehr interessant zu lesen! |
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StephanS Bruchpilot
Anmeldungsdatum: 23.12.2013 Beiträge: 2
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Verfasst am: Fr Dez 27, 2013 11:13 pm Titel: Re: Wahre Worte |
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yoyoyoyoyo hat folgendes geschrieben: | Was Stephan schreibt kann ich nach 7 Jahren im Cockpit bei der Hansa bestätigen und jeden Satz unterschreiben...
Er spricht mir sozusagen aus der Seele... Aber es gibt ein Problem:
Hätte mir das damals einer gesagt, hätte ich abgewunken und gesagt: Blas mich doch am Kopf... Bei mir ist das anders.... Pustekuchen... Bei mir ist es genauso. Aber leider verstehe ich auch, dass man es nicht wissen möchte bzw. sich nicht wirklich damit auseinandersetzt...
Ich würde gerne noch etwas positives loswerden...
Ich geniesse es, am Ende vom Tag den Flieger auszumachen und einfach nach Hause zu gehen... Ohne Arbeit die ich mitnehme... Das ist gut. Muss ich sagen... Aber ich bin sicher Stephan geniesst das auch...
Vielleicht halten die Abiturienten, LH Bewerber usw den Beitrag ein bisschen im Hinterkopf... Denn eines ist Fakt: Die Arbeitsbedingungen als Pilot werden GARANTIERT nicht besser..... |
Hallo Michael,
Interessant, dass ich scheinbar doch nicht der einzige bin
Und du hast absolut recht mit dem was du da sagst. Das ist wohl auch der Punkt, der mich an meinem früheren Job am meisten störte: Feierabend bedeutet als Softwareentwickler (und in vielen anderen Berufen) nicht automatisch, dass man abschalten kann. Mich haben Probleme teilweise Abende lang verfolgt und nicht mehr losgelassen. Manchmal hat man mitten in der Nacht Geistesblitze und findet Lösungen, auf scheinbar unlösbare Probleme, auf die ich tagsüber nie gekommen wäre, oder aber man verbringt viele schlaflose Stunden, weil man genau weiss, dass man Sche**** gebaut hat und dafür beim Kunden gerade stehen muss. Diese langfristigen Projekte und die eigene Verantwortung an deren Ausgang stellen ganz andere Herausforderungen an den Menschen als z.B. der Beruf des Piloten, bei dem man jeden Tag von 0 und unvorbelastet beginnt.
Ausserdem ist es sicherlich nicht jedermanns Sache, jeden Tag an die selben 5 Quadratmeter zu pilgern und ständig die selben Gesichter zu sehen. Aber wie gesagt, es ist alles individuell - der eine mag es so, der andere so. Nur ist es eben von Vorteil, wenn man beides mal erlebt habt.
Um nochmals kurz zurück zum Thema zu kommen (Danke übrigens für die rege Beteiligung, das habe ich nicht erwartet): Ihr habt natürlich völlig recht, jeder Beruf hat Nachteile und das Gras ist anderswo immer grüner. Es war überhaupt nicht meine Absicht, den Beruf des Piloten ins schlechte Licht zu rücken, denn von schlecht kann definitiv nicht die Rede sein. Auch ist mir bewusst, dass man Berufe weder auf dem Papier noch sonst in irgendeiner Art vergleichen kann. Der Punkt, worauf ich hinaus wollte, ist der, dass Verkehrspilot zu sein im Grunde genommen auch "nur" die Ausübung eines normalen Berufs ist, an dem nicht alles so goldig glänzt wie die Uniformen und dass die Euphorie, die man anfangs vor und während den ersten paar Jahren verspürt, genauso vergänglich ist, wobei das für Bewerber, die leider kein Glück hatten, natürlich kein grosser Trost ist. |
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flapfail Goldmember
Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6803 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb |
Verfasst am: Sa Dez 28, 2013 8:22 am Titel: Re: Wahre Worte |
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yoyoyoyoyo hat folgendes geschrieben: |
Ich geniesse es, am Ende vom Tag den Flieger auszumachen und einfach nach Hause zu gehen... Ohne Arbeit die ich mitnehme... Das ist gut. Muss ich sagen.... |
Mag sein dass Du das vielleicht noch so locker als FO kannst.
Wie siehts aber mit nem Kapitän aus, dem gerade unterwegs an Bord jemand gestorben ist? So leicht wird man dann den Fall - auch zu Hause nicht los. Hat man wirklich alles richtig gemacht? Hätte man nicht doch vielleicht früher auf einem Ausweichplatz landen können?
Oder auch nach heavy abnormals unterwegs (die zum Glück nur sehr selten vorkommen)
Habe ich wirklich alles richtig gemacht? Warum habe ich nicht an diese oder jene Checkliste gedacht? Und dann noch die Fragen des Flottenchefs nach dem Flug der mich vielleicht zu Hause anruft, und Details wissen möchte.
So leicht läßt einem dann die Arbeit zu Hause auch nicht los _________________ **Happy landings** |
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Skribo Captain
Anmeldungsdatum: 12.11.2012 Beiträge: 163
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Verfasst am: Sa Dez 28, 2013 5:52 pm Titel: |
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oxide737 hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wie siehts aber mit nem Kapitän aus, dem gerade unterwegs an Bord jemand gestorben ist? So leicht wird man dann den Fall - auch zu Hause nicht los. |
Naja, so oft kommt das aber wohl auch nicht vor, oder?
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Das würd mich jetzt auch interessieren? _________________ Beruf: ✔ |Abi: ✔ |Studium: ✔ |BU: ✔ |FQ: ? |
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felixgottwald.net Captain
Anmeldungsdatum: 11.09.2012 Beiträge: 291
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Verfasst am: Sa Dez 28, 2013 5:59 pm Titel: |
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Hallo,
viele Flugbetriebe (und auch die Vereinigung Cockpit zusammen mit der Stiftung Mayday) halten für soetwas entsprechend geschulte Experten vor, in der Regel Kollegen, die sich in die Situation hineinversetzen können. An diese kann man sich wenden und den Fall aufarbeiten - das ist sicher auch nötig. Verarbeiten kann man solche Sachen dann leichter, auch wenn es sicher etwas Zeit benötigt. Außerdem werden wir auch im vorraus schon entsprechend geschult, mit Fehlern umgehen zu können. Ein Pilot macht auch Fehler, aber es ist eben die Frage, was man dann aus der Situation macht und lernt.
Viele Grüße,
Felix _________________ Pilotenblog und Luftfahrtfotografie:
http://www.felixgottwald.net
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Skyrock Captain
Anmeldungsdatum: 05.04.2012 Beiträge: 649
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Verfasst am: Sa Dez 28, 2013 6:39 pm Titel: |
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Muss ja nicht sowas heftiges sein. Aber auch wenn man die Landung versemmelt hat und die Kiste auf die Runway geklatscht hat, kann das nachträglich beschäftigen. Oder wenn man den Anflug nicht so sauber geflogen ist. |
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flapfail Goldmember
Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6803 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb |
Verfasst am: Sa Dez 28, 2013 7:14 pm Titel: |
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Skyrock hat folgendes geschrieben: | Muss ja nicht sowas heftiges sein. Aber auch wenn man die Landung versemmelt hat und die Kiste auf die Runway geklatscht hat, kann das nachträglich beschäftigen. Oder wenn man den Anflug nicht so sauber geflogen ist. |
genau
oder man musste mit minimum fuel diverten, hatte dann probleme mit den Passagiere , , überschreitung der Flugdienstzeit.
Da schleppt man schon viel mit nach hause, wo man (nicht nur wegen der zu schreibenden Berichte) einiges zu verarbeiten hat.
Natürlich stell ich meist den Flieger ab, und geh nach hause und lasse komplett die Arbeit hinter mir, nur manchesmal ist es halt nicht möglich _________________ **Happy landings** |
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DEEC Navigator
Anmeldungsdatum: 19.12.2013 Beiträge: 38
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Verfasst am: Do Jan 09, 2014 3:45 pm Titel: |
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Es gibt hierzu übrigens einen "schönen" Schwester-Thread bei PPruNe, der Grundton ist ähnlich. |
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