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Ausbildung über gesetzlichem Rahmen
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Schienenschreck
Moderator
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 3247
Wohnort: ZZ9 Plural Z Alpha

BeitragVerfasst am: Sa Nov 02, 2013 7:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

MasterCaution hat folgendes geschrieben:
nicht böse sein, aber wenn man keine ahnung hat... und so weiter Smile

Nunja, dass man durch die Umstellung auf MPL im Vergleich zur ATPL weniger Zeit im echten Flugzeug und mehr Zeit im Sim/FNPT verbringt, ist kein Geheimnis.
_________________
...mit Lizenz zum Fliegen
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Exhale
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Anmeldungsdatum: 10.12.2010
Beiträge: 75

BeitragVerfasst am: Sa Nov 02, 2013 11:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das impliziert aber nicht, dass die Ausbildung an Qualität verliert.

Die Idee vom MPL ist eine Ausbildung zu entwickeln, die sich von der ersten Praxisstunde an am späteren Berufsbild im Airliner orientiert.
Das klassische System: PPL-CPL-IFR-ATPL, alle möglichen Ratings usw. ist nicht für Airlines konzipiert, sondern dafür gedacht über verschiedene Ebenen der Fliegerei (Privatflüge, Rundflüge gewerblich, shuttle service (<5,7 tonnen), Regionalflieger, Privatjets, Agrarflieger usw. die entsprechenden Lizenzen zu ermöglichen ohne mit viel finanziellem Aufwand "überqualifiziert" zu sein.
Dass in der heutigen Zeit fast alle Jobs im Cockpit einen frozen ATPL erfordern war hingegen nicht im Sinne des Erfinders, sondern ist ein Zeichen der inflationären Bewertung des Lappens.

Das man mit dem MPL als Arbeitgeber einige Stunden im Flieger einsparen kann ist natürlich ein erstrebenswerter Nebeneffekt und Ein Grund, weshalb ab-initio-Programme weltweit wieder an Attraktivität gewonnen haben. Auch Qatar Airways bedient sich dem MPL-Ausbildungssystem und viele weitere Airlines auch.

Zielorientierter, frühzeitige Standardisierung (Sicherheitsgewinn), Arbeitnehmerbindung (teilweise auch bonding), Ausbildung von Flugschülern, die sehr qualifiziert sind und ggf. nicht den privaten Weg gehen würden (und damit nicht auf dem Markt greifbar wären) sowie kosteneffizient.

Ein Nachteil den ich sehe: Durch die geringere Praxiserfahrung (ca. 60% der ursprünglichen Flugstunden werden nun im MPL geflogen) fehlt ein "Gefühl" für kritische Situationen - schlichtweg Erfahrung kritische Situationen zu erkennen. Aber ob das nun ein echter Schwachpunkt ist kann ich nicht beurteilen.

Zur Frage:
Die Theorieausbildung geht ca. 50% über den Mindestrahmen hinaus. Was aber jetzt nicht bedeuten soll, dass sie deswegen 50% besser ist Smile

Die wirklichen Unterscheidungsmerkmale sind in der Praxis zu suchen. Eine B33A und Citation als Trainingsmuster implizieren hohe Belastbarkeit der Flugschüler und ein hoher Standardisierungsgrad in der Cockpitarbeit - beides hochinteressant für Airlines.

An know how wird in der Citation-Phase und im Typerating wohl am meisten Wissen vermittelt, das für Airlines grundsätzlich interessant wäre, denn hier greifen viele Konzepte des MCC konkret und dafür ist LH bekannt. In der Beech wird das zwar auch geübt, z. B. spricht man Briefings oder Items durch als ob jmd. neben einem sitzen würde, aber das ist naturgemäß auf einem anderen Niveau als später in der Citation.
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: So Nov 03, 2013 12:38 am    Titel: Antworten mit Zitat

Der MPL ist ein Versuch, die Pilotenausbildung mehr in Richtung einer konventionellen Berufsausbildung zu entwickeln. Damit das funktioniert, erfordert das aber eine hoehere Uebernahmesicherheit und vor allem geringere Kosten fuer die Auszubildenden. Die Bereitschaft dazu sehe ich aber eher nicht bei den Airlines, was auch dem Markt geschuldet ist. Warum dann aber ueberhaupt MPL-Ausbildungen angeboten werden, weiss der liebe Gott allein.
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joyflight
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Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 2162
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Nov 03, 2013 7:53 am    Titel: Antworten mit Zitat

Warum ist ganz einfach: weil damals zur Einführung der Schrei nach schneller Ausbildung ganz groß war.
Ist doch nicht die Schuld der Erfinder, daß nun plötzlich nur noch langsam gebraucht wird, aufgrund des Pilotenüberangebots
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Zuletzt bearbeitet von joyflight am So Nov 03, 2013 8:57 am, insgesamt einmal bearbeitet
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6787
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BeitragVerfasst am: So Nov 03, 2013 8:45 am    Titel: Antworten mit Zitat

Exhale hat folgendes geschrieben:


Die Idee vom MPL ist eine Ausbildung zu entwickeln, die sich von der ersten Praxisstunde an am späteren Berufsbild im Airliner orientiert.
Das klassische System: PPL-CPL-IFR-ATPL, alle möglichen Ratings usw. ist nicht für Airlines konzipiert, sondern dafür gedacht über verschiedene Ebenen der Fliegerei (Privatflüge,.....


So sehe ich das auch.
80-90 % der Kollegen brauchen ihren PPL- (+ CPL IFR) ÜBERHAUPT nicht mehr, sprich sie sitzen NUR mehr im Airliner und fliegen keine Minute mehr etwas anderes.
Warum also Geld in eine Ausbildung stecken (sowohl vom Arbeitnehmer als auch vom Arbeitgeber) die man nicht mehr braucht.
Insoferne finde ich den MPL gut.
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Exhale
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Anmeldungsdatum: 10.12.2010
Beiträge: 75

BeitragVerfasst am: So Nov 03, 2013 11:54 am    Titel: Antworten mit Zitat

joyflight hat folgendes geschrieben:
Warum ist ganz einfach: weil damals zur Einführung der Schrei nach schneller Ausbildung ganz groß war.
Ist doch nicht die Schuld der Erfinder, daß nun plötzlich nur noch langsam gebraucht wird, aufgrund des Pilotenüberangebots


Nicht ganz. Zumindest bei LH ist die Ausbildung dadurch nicht schneller geworden und das waren damals die Erfinder des MPL. Die Flugstunden im realen Flieger sind eingespart worden aber durch Training im FNPT fast 1 zu 1 substituiert; das sind bei uns immerhin ca. 90h.

Bei anderen MPL-Programmen im Ausland sieht das tatsächlich anders aus, aber auch nicht bei allen.
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joyflight
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Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 2162
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Nov 03, 2013 6:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sagte ja nicht, dass seither LH schneller geworden ist Wink
Der schrei nach schneller, effizienter ausbildung war lediglich der auslöser für ein neues programm.

und tatsächlich kann man sim stunden schneller und effizienter abspulen, so man will, zielführender ist es ebenfalls, ohne die "unnötigen" PPL bremsen etc.
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MasterCaution
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Anmeldungsdatum: 06.10.2003
Beiträge: 740

BeitragVerfasst am: Mo Nov 04, 2013 10:46 am    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

hier mal ein paar Fakten:

-Theorieunterricht geht 400h über den gesetzlichen Rahmen hinaus.
-Flugstunden in PHX sind immer noch mehr als geflogen werden müssten.
-Die Bonanza ist höherwertiger und komplexer als erforderlich.
-Der Citation Jet ist höherwertiger als für die Ausbildungsphase erforderlich.
-Type Rating auf Einstiegsmuster beinhaltet mehr Stunden als erforderlich.

...und so geht es auch nach der Ausbildund weiter:

- 4 Mal Simulator im Jahr (2X Check / 2X Refrescher) mehr als erforderlich.
- Diverse Seminare (z.B. Führungskräfteseminar, Kommunikationsseminar, usw) die ebenfalls nicht nötig wären, aber von Lufthansa als wichtig erachtet werden.

Die Behauptung, es wäre "Massenproduktion am Minimum" ist einfach falsch und spricht für grosse Unwissenheit.

Gruss aus Bremen,
Master
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BU, FQ , Medical, BRE I, PHX, BRE II, ATPL, PA42, B737, A320, FI(A), B747
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