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mxwell2k12 Captain
Anmeldungsdatum: 18.06.2012 Beiträge: 490
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Verfasst am: Di Sep 03, 2013 2:33 pm Titel: Private Ausbildung? |
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Hi Leute,
bevor ich mich als blutiger Neuling in einem Fluglotsen-Forum anmelde, frage ich lieber zuerst einmal hier.
Und zwar:
Kann man die Ausbildung mit dem nötigen Geld - wie die Pilotenausbildung - auch privat machen?
Die Chancen müssten dann ja etwas besser stehen, oder wie sieht das aus?
Kenne mich auf dem Gebiet leider noch garnicht aus und wäre über jede Hilfe dankbar! |
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ImhO77 Captain
Anmeldungsdatum: 16.06.2010 Beiträge: 6373
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Verfasst am: Di Sep 03, 2013 3:20 pm Titel: Re: Private Ausbildung? |
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MaxwellDoneLH hat folgendes geschrieben: |
Die Chancen müssten dann ja etwas besser stehen, oder wie sieht das aus?
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Verstehe ich nicht ganz - inwiefern sollten die Chancen da besser stehen?
Generell ist es schwierig, so eine Ausbildung privat zu machen. Die Flugsicherung ist weitestgehend staatlich monopolisiert und somit gibt es neben DFS, Skyguide und EuroControl sowie AustroControl kaum Arbeitgeber in dem Bereich. Oben genannte Unternehmen bilden alle selbst fuer den Eigenbedarf aus.
Private Fluglotsen werden nur auf kleineren Flughaefen eingesetzt (z.B. die Fluglotsen bei Airbus in Finkenwerder sind bei Airbus angestellt) - wobei auch dort wieder primaer bei der Tower Company, die der DFS gehoert.
Es gibt also im Vergleich zu den Piloten einen noch viel viel kleineren Arbeitsmarkt.
In Deutschland gibt es meines Wissens keine Moeglichkeit zu einer solchen Ausbildung abseits der DFS.
Weltweit, u.a. in England, gibt es diese. Die Jobaussichten wuerde ich als gemischt bezeichnen.
Die meisten Laender bilden selber aus (DACH - die oben genannten, UK: NATS, USA: FAA, usw.), es gibt aber auch Laender wie die Emirate, die teilweise abstruse Summen fuer Fluglotsen bezahlen. Dafuer wird Erfahrung erwartet, die man mit einer privaten Ausbildung im Nacken aber nur schwer erreichen kann.
Praktisch ist es also fuer einen halbwegs ambitionierten Menschen keine attraktive Option, sich dafuer zu entscheiden. |
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Greg01 Captain
Anmeldungsdatum: 30.09.2012 Beiträge: 105 Wohnort: Deutschland |
Verfasst am: Mi Sep 04, 2013 8:43 am Titel: |
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http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/kommission-will-europaeische-flugaufsicht-neu-regeln-franzoesische-fluglotsen-streiken-gegen-eu-plaene/8331058.html
Fluglotse zu werden ist in der aktuellen Situation glaube ich eine ganz schlechte Idee. Stichwort "Single European Sky", es gibt Pläne den europäischen Luftraum u.a. aus Gründen der Effizienzsteigerung zusammen zu legen und zentral zu überwachen (nicht wie bisher, jedes Land für sich). Effizienzsteigerung geht erfahrungsgemäß mit einem Stellenabbau einher (Zitat: "In Europa arbeiteten in diesem Bereich 57000 Menschen, in den USA komme man fast mit der Hälfte aus. Letztendlich sei ein einheitliches System wie in den Vereinigten Staaten auch das europäische Ziel."). |
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mxwell2k12 Captain
Anmeldungsdatum: 18.06.2012 Beiträge: 490
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Verfasst am: Fr Sep 06, 2013 3:44 pm Titel: Re: Private Ausbildung? |
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ImhO77 hat folgendes geschrieben: | MaxwellDoneLH hat folgendes geschrieben: |
Die Chancen müssten dann ja etwas besser stehen, oder wie sieht das aus?
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Verstehe ich nicht ganz - inwiefern sollten die Chancen da besser stehen?
Generell ist es schwierig, so eine Ausbildung privat zu machen. Die Flugsicherung ist weitestgehend staatlich monopolisiert und somit gibt es neben DFS, Skyguide und EuroControl sowie AustroControl kaum Arbeitgeber in dem Bereich. Oben genannte Unternehmen bilden alle selbst fuer den Eigenbedarf aus.
Private Fluglotsen werden nur auf kleineren Flughaefen eingesetzt (z.B. die Fluglotsen bei Airbus in Finkenwerder sind bei Airbus angestellt) - wobei auch dort wieder primaer bei der Tower Company, die der DFS gehoert.
Es gibt also im Vergleich zu den Piloten einen noch viel viel kleineren Arbeitsmarkt.
In Deutschland gibt es meines Wissens keine Moeglichkeit zu einer solchen Ausbildung abseits der DFS.
Weltweit, u.a. in England, gibt es diese. Die Jobaussichten wuerde ich als gemischt bezeichnen.
Die meisten Laender bilden selber aus (DACH - die oben genannten, UK: NATS, USA: FAA, usw.), es gibt aber auch Laender wie die Emirate, die teilweise abstruse Summen fuer Fluglotsen bezahlen. Dafuer wird Erfahrung erwartet, die man mit einer privaten Ausbildung im Nacken aber nur schwer erreichen kann.
Praktisch ist es also fuer einen halbwegs ambitionierten Menschen keine attraktive Option, sich dafuer zu entscheiden. |
Danke, das hat alle meine Fragen beantwortet. War mir einfach nicht über den Markt bewusst.
Danke auch an Greg01! |
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Avroliner Navigator
Anmeldungsdatum: 30.08.2009 Beiträge: 35
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Verfasst am: So Sep 08, 2013 3:34 am Titel: |
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Naja, nicht ganz. Es gibt sehr wohl private Ausbildungsstätten für Fluglotsen - allerdings (noch?) nicht in Deutschland, sondern in anderen europäischen Ländern. Z.B. bildet in England u.a. die Fa. Global ATS (www.global-ats.com) gegen Bares Fluglotsen aus. Einfach recherchieren!
Ob es im Fluglotsen-Stellenmarkt so dramatisch zugeht wie zur Zeit im Pilotenmarkt, ist zu bezweifeln. Ausser Zweifel ist jedoch, dass man nach einer privaten Ausbildung bereit sein muss, ins (zumindest europäische) Ausland zu gehen, wenn man eine Stelle finden möchte... |
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