Berufsbild Pilot - Realistisch?

[Hirschi]

Hallo zusammen,
und schon mal vielen Dank, dass so ein Forum überhaupt existiert, und all denen die hier Tag täglich solchen "Unwissenden" wie mir, einige Fragen bzgl. dem Berufsbild Pilot näher erläutern können.

Ok, kurz zu mir, ich bin vor kurzem 19 geworden und habe im Juni meine Matura (in Deutschland mit dem Abi gleichzusetzen) erfolgreich an einer HTL (techn. Schule) abgeschlossen - nach 3 Jahren Praxis, kann der Ing.-Titel erworben werden.
So, nun nach langem hin und her und suchen nach einem geeignetem Studium bzw. Arbeit bin ich auf den Beruf Pilot gestoßen, weshalb sich bei mir hier einige Fragen auftun - die mir vll. jemand von euch erklären könnte?!

Also ich stehe ja vor der Entscheidung: Studium oder sich gleich in die Arbeitswelt zu stürzen.
Bzgl. der Ausbildung zum Piloten gibt es mir zwei bekannte Verfahren:
Die Ausbildung direkt bei z.B. der LH oder über ein Studium, ist das so richtig?
Jetzt stellt sich mir die Frage, was hierbei besser wäre.
Sich sofort bei der LH melden und die Ausbildung über dieses Unternehmen abwickeln (Eigenkosten 60.000 - 100.000€) oder über ein Studium an einer FH (z.B. Studienzweig: Luftfahrt/Aviation). Was wäre hier taktisch klüger? Vorteile eines Studiums gegenüber der direkten Ausbildung bei der LH?
Und was würde passieren, wenn man den DLR-Test (ausschließlich in Deutschland, auch die der AUA - soweit mir bekannt) bei z.B. der LH oder AUA nicht besteht? Ist hier schon der Traum vom fliegen aus oder wäre man hier im Vorteil, wenn man den besagten Studiengang wählt?
Was ich mir aber irgendwie nicht vorstellen kann, da auch die fertigen Studenten diesen Test absolvieren müssen, weshalb sich für mich dann auch das besagte Studium für mich bzgl. der Sinnhaftigkeit in Frage stellt!

Vielleicht ist ja jemand unter euch, der einige Minuten seiner wertvollen Zeit entbehren kann


Bzgl. der Anmeldungsfristen bei den Luftfahrtunternehmen: Hier habe ich sowieso noch ca. 1 Jahr Zeit, da ich noch meinen Dienst am österreichischem Staate in Form eines Zivildienstes/Bundesheeres ableisten muss!

Beste Grüße aus Österreich, Thorsten

[spirit of flying]

Hallo Thorsten,

hier ein paar Antworten zu deinen Fragen.

[aero89]

Zunächst einmal willkommen

Ich glaube ich spreche hier für alle, dass es nur Sinn macht sich bei der LH und/oder der Swiss zu bewerben, da du nur dort eine Übernahmegarantie hast bzw. bei keiner Übernahme die Ausbildungskosten nicht zurückzahlen musst.
Ob du dich bei der LH mit oder ohne Studium bewirbst ist völlig egal, genauso wie es egal ist ob du jenseits der LH schon studiert hast. Die selben Testphasen müssen so oder so durchlaufen werden und jeder hat die gleiche Chance.
Es liegt also an dir und deinem Interesse ob du zusätzlich studieren möchtest. Ich persönlich würde mich erst mit mitte 20 in die FQ setzen - so bist du gereift und hast schonmal was geschafft im Leben was über das Abitur hinausgeht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Bestehst du einen Test nicht ist der Traum vorbei, richtig. Nur bei der Swiss hast du eine zweite Chance und das auch nicht garantiert. Deshalb sollte man mE nicht zu voreilig sein sondern erstmal etwas älter werden und sich dann bewerben. Natürlich muss das nichts heißen, es gibt sicher genug die auch direkt nach dem Abitur sich bewerben und bestehen.

[Tobi250]

[spirit of flying]

[Hirschi]

Hallo,
Vielen Dank für eure rasche Rückmeldung! Und euren Antworten!
Also das Beste wird dann wahrscheinlich wirklich sein, um auch Zukunftssicher zu Handeln, erst einmal zu studieren, was auch immer bzw. welchen Bereich einen interessiert z.B. Maschinenbau, Elektronik etc. (das Studentenleben sollte man sich auch gönnen ) und eben dann seine Ausbildung zum Piloten beginnen, da, falls man den DLR-Test wirklich nicht bestehen sollte, immer noch ein Ass im Ärmel hat, nämlich ein abgeschlossenes Universitätsstudium...!
So hätte ich mir das einmal gedacht, natürlich jeden selbst überlassen wie er/sie handelt. Aber nochmals vielen Dank über die Aufklärung all meiner Fragen!
Beste Grüße, Thorsten

[Juke]

Naja meine ehrliche meinung ist.

Melde dich fürs Studium an. Für LH zumindest brauchst du jetzt eh schon ne alternative, da der vorrausichtliche Ausbildungsstart zu weit hinten ist als dass du 1 Jahr rumgammeln kannst (und ja ich meine hier nach deinem Wehrdienst). Bei der Swiss könntest du dich mittlerweile bewerben und nach dem Wehrdienst einsteigen (ich bin hier allerdings nicht über die Wartezeit Bestandene Tests-Ausbildungsstart NICHT informiert). Bei der Lufthansa wirst du auch nicht nach bestandener FQ ( und die zieht sich mindestens 1.5 Jahre hin ab Bewerbung) direkt deinen Ausbildungsstart haben (mindestens noch 1-2 Jährchen), von daher musst du eh arbeiten / studieren gehn.
Ein Studium UND den Schein privat zu finanzieren halte ich für nicht so sehr sinnvoll, aber wer sein Geld fürs fliegen und später scheiß Jobaussichten rausschmeißen will /kann seis gegönnt. Studium solltest du aber allerdings schon machen (Berufsaussichen, falls du mal untauglich werden solltest) oder eben ne Berufsausbildung.
Den Kommentar zum Studentenleben verkneife ich mir mal, aber ich sag mal so viel... davon habe ich nicht wirklich was mitbekommen.

Kleiner Kommentar zu Studium + ATPL -->

Du bewirbst dich auf Pilot: Okay du hast ein Studium, willst du dann demnächst als Ingenieur arbeiten gehn? Was war der Sinn von deinem Studium? /// Allerdings kann man das nicht wirklich schlecht auslegen als Arbeitgeber.
Du bewirbst dich als Ingenieur: Mindestens hier sollte sich jeder vernünftige Personaler fragen, wie lange er etwas von dem Mitarbeiter haben wird oder ob er sich beim nächsten Jobangebot aus dem Betrieb verkrümelt (einfache Kostenrechnung)

Mach dir ein paar Gedanken. Bei mir ist es nach meinem Studium eh soweit, dass ich in die normale Berufswelt gehen muss, bis ich ne Zusage von der LH hätte, dauert das noch ein Jahr (hab mich ende Sep/anfang Oct. 2012 beworben). Außerdem sehe ich diesen Weg (und Swiss aber das werde ich nicht machen) als den einzigen Weg noch meine weitern Wings zu machen. Allerdings einen PPL A besitze ich auch so schon.
Fliegen kann man auch neben der beruflichen Basis. Macht bestimmt auch mehr Spaß

BTW: Informiere dich auch mal bei British Airways, hier ist das Auswahlverfahren auch schneller durch (Bewerbung bis Dezember - Einstellung im Mai Ausbildungsstart bis Juni folgejahr). Ich weiß nicht aber es beachtet keiner hier im Forum dabei ist es nicht schlechter gestellt als das Swiss angebot. Allerdings wird der Bewerbungszeitraum nur periodisch geöffnet, wsl. im November wieder. Haltet die Augen offen.
Hoffe ich kann dir helfen
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Wenn man sich bei der LH bewirbt und angenommen wird, heißt das nicht, dass man nach dem Studium einen Job hat. Eher heißt es, dass man einen Studienabschluss vorm Job hat.

[B1900D]

Wenn man kein Bürger des Vereinigten Königreiches ist, stelle ich es mir extrem unwahrscheinlich bis unmöglich vor, bei der BA reinzukommen, weil die zusammenhalten. Bei unserer LH werden dagegen gerne auch andere genommen, insbesonders Holländer, weil die am ehesten die deutsche Sprache beherrschen und weil bei KLM nicht genug Platz für alle holländische Anwärter hat.

Klar wird's Ausnahmen geben, bin mir sicher, dass man diese Leute jedoch an ein - bis höchstens zwei Händen, abzählen kann.

Deswegen, würde ich die BA für den deutschen Bewerber auch nicht als gleichwertige Option bewerten. Die haben im Übrigen eine andere Fliegerkultur als hierzulande.

[LH3591]

Woher weißt du dass die "zusammenhalten"? Nur interessehalber

[Skribo]

[aero89]

[B1900D]