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Roman1989
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Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 254
Wohnort: Saarbrücken

BeitragVerfasst am: Mi Mai 29, 2013 11:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ChuckN hat folgendes geschrieben:

[...]Warum klärt niemand richtig auf? Website? Vereinigung? Verein?[...]


Darf ich fragen, welche Ambitionen mit solch einer missionarischen Tätigkeit gehegt werden (würden)? Jungen Menschen schlimme Dinge ersparen? Reine Menschenliebe also?
Aber moment mal, eigentlich schlägt man damit ja zwei Fliegen mit einer Klappe, denn das Ganze hat auch einen genialen Vorteil: Konkurrenzminderung für die fertigen jobsuchenden Piloten! Gar nicht schlecht die Idee, man verbreitet in großem Stil Hysterie und "Schockszenarien" und sorgt dafür, dass kein junger Mensch mehr eine private Ausbildung macht, weniger Konkurrenz auf dem Markt, größere Chancen für den Einzelnen/für das Individuum!

Vielleicht übertreibe ich, vielleicht irre ich mich, wer weiß...
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 2:57 am    Titel: Antworten mit Zitat

Jemand, der gerade frisch seinen ATPL gemacht hat und 0 Erfahrung hat, ist für uns keine Konkurrenz...
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ChuckN
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Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 8:10 am    Titel: Antworten mit Zitat

Roman1989 hat folgendes geschrieben:
ChuckN hat folgendes geschrieben:

[...]Warum klärt niemand richtig auf? Website? Vereinigung? Verein?[...]


Darf ich fragen, welche Ambitionen mit solch einer missionarischen Tätigkeit gehegt werden (würden)? Jungen Menschen schlimme Dinge ersparen? Reine Menschenliebe also?
Aber moment mal, eigentlich schlägt man damit ja zwei Fliegen mit einer Klappe, denn das Ganze hat auch einen genialen Vorteil: Konkurrenzminderung für die fertigen jobsuchenden Piloten! Gar nicht schlecht die Idee, man verbreitet in großem Stil Hysterie und "Schockszenarien" und sorgt dafür, dass kein junger Mensch mehr eine private Ausbildung macht, weniger Konkurrenz auf dem Markt, größere Chancen für den Einzelnen/für das Individuum!

Vielleicht übertreibe ich, vielleicht irre ich mich, wer weiß...


Der Luftfahrtarbeitsmarkt durchlebt aktuell wohl das schwerste Erdbeben seiner Geschichte. Optimisten kommen oft daher und erzählen, dass sie ähnliches bereits in den 90er Jahren bzw. nach 2001 erlebt haben und dass es in Kürze wieder aufwärts gehen würde. Erst einmal kann man so etwas nur schwer miteinander vergleichen. Fakt ist: Wir erleben gegenwärtig eine ordentliche Markt-Konsolidierung. Viele kleinere Airlines gehen hopps und mit ihr die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (ja, auch die Piloten!). Bis vor wenigen Jahren dachte man, Low-Cost würde bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag jährlich mit 2-stelligen-Prozentwerten wachsen. Mittlerweile weiß man, dass man da wohl falsch gedacht hat. Der Markt in Europa ist mehr oder weniger fürs Erste gesättigt und die riesigen Bestellungen der Vorjahre wurden zurückgefahren bzw. man ersetzt ältere Maschinen mit einem Neuexemplar, baut jedoch die Flotte nicht aus.

Die Hochglanzmagazine in Deutschland suggerieren mit ihren Anzeigen der Flugschulen, dass man es immernoch innerhalb von 18 Monaten nach der Schulbankzeit, vom Fußgänger zum Top-Gun-Piloten schaffen kann.

Der fertig ausgebildete ATPL-Neuling einer privaten Flugschule ist gegenwärtig und auch in absehbarer Zukunft so viel Wert wie ein eitriger Furunkel mit 2cm Durchmesser auf der Stirn bei der eigenen Hochzeit.

Wer das nicht glauben mag, braucht dies auch nicht zu glauben. Meinetwegen sollen alle in die Flugschulen laufen und ihre Moneten auf den Tresen werfen und sich im Anschluss selbst davon überzeugen. Diejenigen, die sich bereits in der Ausbildung befinden sollen eben weiterhin hoffen, dass gerade sie nicht in Arbeitslosigkeit enden werden, sondern ihr Traumberuf nur so förmlich auf sie wartet und wir in Kürze ein Wirtschaftswunder in der Luftfahrtbranche Europas erwarten können oder dass man in Asien, Afrika oder Südamerika nur so auf sie wartet.

Der fertig ausgebildete ATPL-Neuling einer privaten Flugschule, der morgen seine erste Bewerbung verschickt, kann froh sein wenn er überhaupt eine Absage vom Unternehmen erhält. Bei tausenden von Bewerbern ist es den Fluggesellschaften in vielen Fällen sogar zu unbequem eine Absage zu verschicken.

Es befinden sich eben auch etliche erfahrene Piloten (mit Type Rating und "Erfahrungs"-Stunden) auf dem Arbeitsmarkt, die für die Arbeitgeber durchaus interessanter sind. Die Thematik "Pay2Fly" ist gang und gäbe. Mami's rufen bei einer dt. Fluggesellschaft an und fragen, ob sie für ihren Bubi anstatt des 300-Stunden-Pakets, nicht auch das 600-Stunden-Paket kaufen können. Das Ganze zu einem Preis von einem mittleren 5-stelligen-EUR-Betrag. Natürlich ohne Gehalt für den Schützling, aber mit garantierter Entlassung nachdem das Stundenpaket abgelaufen ist, denn der Verzweifelte Nr. 382 vom Arbeitslosenmarkt steht schon mit dem Geldkoffer in den Startlöchern, um den nächsten abzulösen.

Ist dies der Traumberuf den ihr euch erwünscht habt?

Wir können mit Gewissheit behaupten, dass wir mehr als 2000 arbeitslose Piloten in Deutschland haben. Selbst die Vereinigung Cockpit (der Berufsverband der Piloten in Deutschland) aus Frankfurt am Main bestätigt dies.

Assessment Center lassen sich dafür bezahlen, dass sie über euch mitbestimmen dürfen, ob ihr eingestellt werden oder nicht. Eigentlich wäre dies doch durch das jeweilige Unternehmen zu bezahlen, für das ihr euch bewerbt.

Viele Bewerber sehen sich in der verzweifelten Lage und wollen sich für den Arbeitsmarkt attraktiver machen. Sie klopfen also bei den Type Rating Training Organisations (TRTOs) an und fragen, ob die nicht ein B737/A320/B777 oder sonst was - Type Rating mit ihnen durchführen können. Natürlich leuchten dann schnell die Augen der TRTOs und wenn die Moneten überwiesen sind, geht's auch schon los. So etwas kostet wiederum ein nettes 5-stelliges Sümmchen, bezahlt durch den träumenden Möchte-gern-Piloten-Newbie.

Ist es das was ihr wollt? Nach eurer +60.000 EUR Ausbildung, nochmal 30.000 EUR für ein Type Rating auf den Tisch legen mit ungewissem Ausgang?

Zahlreiche ATPL-Frischlinge haben bereits Privatinsolvenz angemeldet, weil sie die Kreditraten der Bank im Nacken nicht mehr bezahlen können. Einige Flugschulen werben mit bürgschaftslosen Krediten, die dazu verlocken in diese Ausbildung zu investieren. Die Schattenseite kommt erst dann, wenn man die Ausbildung beendet hat und keinen Job für sich finden kann. Bei 4-stelligen Bewerberzahlen auch kein wirkliches Wunder. Die Bank hätte aber dennoch gerne ihre geborgten 60.000 EUR zzgl. ordentlicher Zinsen wieder. Also, was nun? Ab in die Privatinsolvenz? Ist es das was ihr wollt?

Wir haben mehr als 2000 arbeitslose Scheininhaber allein in Deutschland und die Einstellungssituation ist miserabel. Selbst wenn ein Wunder geschehen würde, die 2000 Personen bekäme man nie und nimmer abgebaut. Durchschnittlich 500-600 Personen beginnen jedes Jahr ihre ATPL-Ausbildung in Deutschland. Selbst wenn wir diese Ziffer auf eine 0 bekämen, würde dies für die verbleibenden keine spürbare Verbesserung bringen.

Die 0 ist sowieso utopisch, weil die Flugschulkurse weiterhin gut gefüllt sind und der Traumberuf Pilot weiterhin in den Köpfen der jungen Menschen lebt. Die Probleme auf dem Arbeitsmarkt werden ausgeblendet. Man wird es schon irgendwie schaffen. Denn wenn man will, dann schafft man das auch oder man geht eben nach Asien oder nach Afrika, solche Sachen hört man von aktuellen Anwärtern.

Ich schreibe hier lediglich meine eigenen Gedankengänge nieder.

Die Frage lautet:
Wie können wir gegen die Missstände in unserer Branche ankämpfen?

Meiner Meinung nach wäre ein guter Lösungsansatz ein Zusammenschluss und die detailierte Aufklärung über die Gegegebenheiten. Dies ließe sich beispielsweise über eine Website und die Gründung eines entsprechenden Vereins realsieren.

Fakt ist:
Es fehlt Gegenwind für die Flugschulen und die Luftfahrtunternehmen. FTOs, TRTOs, Assessment Center & Co. spielen mit uns wie sie wollen. Wir müssten die Missstände niederschreiben und explizit auf diese hinweisen. Eine mediale Berichterstattung würde früher oder später eintreten und es wäre die Möglichkeit ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen.

Tun wir aber nichts, haben wir schon verloren und es wird sich weiter verschlimmern. Wir haben also die Wahl. Entweder man opfert ein bisschen seiner Zeit und engagiert sich und wir probieren's oder wir lassen es bleiben und bekämpfen uns weiterhin alle gegenseitig und die lachenden Sieger bleiben die o.g. FTOs, TRTOs & Co.

Wir haben die Wahl.

Sorry, fürs Nerven. Schönen Feiertag!
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pinguair
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Anmeldungsdatum: 14.10.2009
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 8:28 am    Titel: Antworten mit Zitat

@ChuckN das heißt nicht mehr FTO/TRTO... Das nennt man jetzt ATO! Wink
_________________
~ 3 km Autobahn sind nichts, 3 km Runway verbindet die Welt. ~
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Cumulusflieger
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Anmeldungsdatum: 20.03.2013
Beiträge: 147
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 10:00 am    Titel: Antworten mit Zitat

Flugleiter hat folgendes geschrieben:
Cumulusflieger hat folgendes geschrieben:
Flugleiter hat folgendes geschrieben:

Die wenigsten Schulen werden von sich aus preisgeben, dass es scheiße aussieht. Liest man hier auch öfters. Manche Schulen behaupten, dass in 2 Jahren alles wieder rosig ist.


Weshalb sollten die ATOs dies auch tun?
Ein Unternehmen versucht immer sein Produkt an den Mann zu bringen.
Kann das angebotene Produkt dann potenziellen Kunden schlecht reden.

Traurig... aber so ist es... Crying or Very sad


Das ist mir schon klar Wink


Das war mir auch klar Wink
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ChuckN
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Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 12:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Beitreten könnte jeder der eben möchte.

Fakt ist, es fehlt einfach an einer transparenten Website, die auch mal die Realität aufzeigt und mal das reale Gesellschaftsbild des Piloten widerspiegelt (die Welt außerhalb von LH & anderen Major-Carrier). Die Zahlen mit über 2000 arbeitslosen Scheininhabern allein in Deutschland sprechen schon eine eindeute Sprache. Weiß hier überhaupt jemand wie viele Cockpitarbeitsplätze es in Deutschland in guten Jahren zu vergeben gab? Die Zahl müsste sich irgendwo im 3-stelligen-Bereich bewegen. Nun stellt also mal diese Zahl in Relation zu der Zahl der gegenwärtigen Arbeitslosen. Von einem Boomjahr sind wir übrigens etliche nautische Meilen entfernt. Grandios, nicht wahr?

Meine Vorstellung orientiert sich an abgeordnetenwatch/parlamentwatch e.V. - Einfach mal Fakten aufdecken und die Realität an die Außenwelt vermitteln.

Das Ganze aber sicher nicht im Kuschelmodus gegenüber Fluggesellschaften, Flugschulen & weiteren Ausbildungszentren (ATOs oder wie auch immer sie gerade heißen mögen).

Gehör können wir uns nur verschaffen, wenn wir uns organisieren. Ansonsten gute Nacht!
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Roman1989
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Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 254
Wohnort: Saarbrücken

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 12:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ChuckN: Privatinsolvenz, Privatinsolvenz, Privatinsolvenz, warum verbeißt ihr euch ständig in die Privatinsolvenz. Das ist nur dann der Fall, wenn man vor Ausbildungsbeginn, kein Standbein in Form einer Ausbildung oder Studiums hat.

Was ist, wenn man vorher aber etwas studiert hat, wenn man z.B. einen Master oder Bachelor in einem Ingenieursstudiengang hat und dann die Ausbildung macht? Dann ist das Risiko überschaubar. Gerade bei Ingenieuren klingt ein ganz anderes Lied, denn die werden überall gesucht, von denen gibt es viel zu wenige und verdienen tun sie auch gut. Also wo ist das Problem? Wenn man nach der Ausbildung eben keinen Job findet, so kann man immer noch als studierte Fachkraft arbeiten, z.B. als Ingenieur, Privatinsolvent braucht man da in solch ein Fall ja wohl nicht zu fürchten.

Solch ein Wagnis ist heikel, ja, aber wenn man ein stabiles Standbein hat und eben NICHT das von euch verbreitete Schockszenario Privatinsolvenz fürchen muss, soll man dann die Ausbildung trotzdem nicht machen und dann im hohen Alter sich vorwerfen, für sein Ziel nichts getan zu haben, auch wenn man ein solides Stanbein hatte und weich gefallen wäre?
Es kommt immer auf die persönlichen Gegebenheiten an, in denen man ist.


@B1900: "Jemand, der gerade frisch seinen ATPL gemacht hat und 0 Erfahrung hat", der spielt erst einmal in einer ganz anderen Liga. Logisch, dass diese dann keine Konkurrenz sind für die, die schon Stunden oder ein TR haben. Mit Konkurrenzminderung ist es aber doch für diejenigen, die GLEICHE Ausgangsbedingungen haben.
Ist doch ein Unterschied ob ich 3000 junge Hüpfer mit ATPL und 0h habe oder ob es nur 500 sind, oder?

Was mir auch immer wieder auffällt sind die Zahlen, die hier genannt werden, habe hier im Forum schon einige Ziffern von joblosen Piloten gelesen, die Einen schreiben 3000 arbeitslose Piloten, die einen 2000, die anderen 1500, nur Eines sieht man nicht: Links oder Quellenverweise, woher diese Daten stammten. Das sollte man immer beifügen. Die alten Hasen hier im Forum wissen das zwar schon, aber gerade für die, die hier neu sind und sich einlesen, wäre das ganz hilfreich.
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loewe007
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Anmeldungsdatum: 06.12.2011
Beiträge: 898
Wohnort: EDDW

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 1:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Roman1989 hat folgendes geschrieben:
@ChuckN: Privatinsolvenz, Privatinsolvenz, Privatinsolvenz, warum verbeißt ihr euch ständig in die Privatinsolvenz. Das ist nur dann der Fall, wenn man vor Ausbildungsbeginn, kein Standbein in Form einer Ausbildung oder Studiums hat.

Was ist, wenn man vorher aber etwas studiert hat, wenn man z.B. einen Master oder Bachelor in einem Ingenieursstudiengang hat und dann die Ausbildung macht? Dann ist das Risiko überschaubar. Gerade bei Ingenieuren klingt ein ganz anderes Lied, denn die werden überall gesucht [...]


Eine vorheriges Studium sichert auch nicht alles. Frisch von der Uni ohne Berufserfahrung werden dir die Jobs auch nicht hinterhergeworfen.
Auch in den Ingenieurswissenschaften nicht. Den Fachkräftemangel in diesem Bereich halte ich für Taktik der Industrie. Viele Absolventen = schlechte Bedingungen.
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ChuckN
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Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 2:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Fachkräftemangel im Ingenieursbereich halte ich ebenfalls für 'künstlich' herbeigeredet.

Wie denkt ihr eigentlich darüber, was Fluggesellschaften von 4-stelliger ATPL-Arbeitslosenzahlen halten? So etwas spielt auch denen in die Karten. Bestes Beispiel ist die Gesellschaft Germania, die von Pay2Fly Gebrauch macht. Verteufeln will ich dies aber auch nicht.

Wenn es nach den Fluggesellschaften ginge, so würden diese am liebsten jedes Jahr 10.000 neue ATPL-Newbie's sehen, von denen sie rund 3-5% benötigen.

Wie wäre es also nun mal damit dieser massiven Überproduktion entgegenzuwirken & sich zu organisieren, anstatt einfach nur weiter zu jammern? In die Hand nehmen und etwas bewegen. Dazu bedarf es aber fähiger Leute. Wer dies ähnlich wie ich sieht, kann sich gerne mal per PN melden.

...und zu den Arbeitslosenzahlen. Niemand weiß genau ob es nun 1500, 2000, 3000 oder 5000 sind, weil dies nicht erfasst wird. Fakt ist, es sind zu viele und sicherlich im 4-stelligen Bereich.

Gruß!
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joyflight
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Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 2162
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 2:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Roman, deine Idee, sich lieber viel spaeter, also nach aufwaendigen Studiengaengen fuer die Fliegerei zu entscheiden, ist erstmal gut fuer den Pilotenmarkt (Aufschub bringt auch Entlastung) aber zu bedenken waere: ab einem gewissen Alter interessiert sich keine Sau fuer einen Wannabe ...
Wie bei den Ingenieuren auch .

In diesem Sinne: think before you print
Wink
_________________
http://www.facebook.com/groups/pilotsandstudents/
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 2:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe das so geschrieben, weil auch Leute wie ich, die schon Jahrelang in diesem Feld aktiv tätig sind, hier Ratschläge geben und in gewisser Weise versuchen Aspiranten aufzuklären. Das ist eigentlich die einzige Motivation überhaupt etwas in diesem Forum zu schreiben - zumindest versuche ich damit Denkanstösse zu geben, weil ich das selber erlebt und gelebt habe.

Mein Appell ist immer, dass die Leute, die noch alles vor sich haben, in Eigenverantortung und bei vollem Bewusstsein auf die Situation ihre persönlichen Entscheidungen treffen. Um dies tun zu können, braucht es eine objektive Darstellung der Situation, Kenntnisse über die eigene Persönlichkeit und wie weit man überhaupt gehen kann - die Gründe sich dann dafür oder dagegen zu entscheiden, können jedoch genau deswegen nie objektiv getroffen werden, weil jeder Einzelne sich in seiner eigenen persönlichen Lage befindet.

Ich habe in diesem Forum immer wieder gepostet, wie man die Sache angehen könnte, ohne dass man sich und sein Leben notwendigerweise in Schwierigkeiten bringt - natürlich auch ohne Gewähr, dass es funktioniert. Allerdings glaube ich auch, daß die wenigsten Leute dazu tatsächlich in der Lage sind, das so durchzuziehen - weil die relativ vielen Jahre Drecksarbeit ganz und das Tätigkeitsumfeld erstmal gar nicht dem entspricht, was sie selber mit sich selber vereinbaren könnten, bis die Zeit vielleicht irgendwann doch den Durchbruch beschert - die wollen im Extremfall alles am liebsten schon gestern, ohne Gegenleistung - sehen nur sich selber als Zentrum des Universums. ist klar das das nicht funktionieren kann.

Einfach nur einen ATPL zu machen, oder ein Haufen Moos für's Pay2Fly auf den Tisch zu legen reicht als Leistung einfach nicht aus - im Prinzip ruiniert man damit seinen eigenen Werdegang in meinen Augen - weil man schon als Person nicht mehr ernstgenommen wird - man wird dann sowieso nur noch ausgenutzt ist also extrem kontraproduktiv. Wer das nicht begriffen hat, dem ist doch nicht mehr zu helfen. So kommt man nicht an die wenigen Jobs, die sich überhaupt noch lohnen dran - die der Markt vielleicht doch noch hier und da bietet. Es ist in diesem Sinne in meinen Augen besser irgendwo auf der Welt, als "Tellerwäscher" ganz unten anzufangen, als sich mit irgendwelchen short-cuts, Pay2Fly oder sonstigen "Angeboten" irgendetwas langfristiges zu versprechen.

Leute mit ATPL und 0 Stunden interessieren hier momentan erstmal "fast" (es gibt an und zu auch mal ein oder zwei Aussnahmen) niemanden, der ein gutes Jobangebot bieten kann.

Ich sage es hier auch ganz offen: die ehemaligen "Tellerwäscher" sind für mich persönlich i.d.R. die besten und sympathischsten Piloten - ganz egal für welche Airline (inkl. LH) oder welchen Betrieb sie jetzt fliegen.
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Roman1989
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Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 254
Wohnort: Saarbrücken

BeitragVerfasst am: Do Mai 30, 2013 3:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

loewe007 hat folgendes geschrieben:
Frisch von der Uni ohne Berufserfahrung werden dir die Jobs auch nicht hinterhergeworfen.


Achso, "hinterhergeworfen" werden sollen dir die Jobs jetzt auch noch.

loewe007 hat folgendes geschrieben:
Eine vorheriges Studium sichert auch nicht alles.


Ja, z.B. nicht den Tod... Einige Leute sollten wirklich mal ihre Ansprüche etwas herunterschrauben, Manchen kann man aber auch gar nichts Recht machen. Habe manchmal so ein Gefühl, Manche wären erst dann zufrieden (und wahrscheinlich auch dann noch nicht), wenn man ihnen die Jobs auch noch zuwerfen würde und ihnen die Arbeitgeber den roten Teppich ausrollen würden und einem noch die Garantie geben "Bei uns sind sie gegen ALLES abgesichert"

Und der Fachkräftemangel ist nicht "künstlich" herbeigeredet sondern er existiert, sonst gäbe es gar keinen Sinn, warum die Regierung verstärkt qualifizierte Fachkräfte ins Land holen will. Ich studiere an einer Universität, undzwar einen Ingenieurstudiengang und weiß, dass es nicht Viele sind, die durchhalten. Klar, als Maschinenbauer hat man es einen Tick schwerer, als z.B. ein Materialwissenschaftler.
Ich habe aber schon mehrere Praktikas bei Unternehmen wie Bosch machen dürfen und habe schon mit Vorgesetzten schon das ein oder andere Gespräch gehabt zum Thema Jobaussichten für Ingenieure, nahezu immer mit der Antwort: Wer als Ingenieur heute keinen Job bekommt, hat entweder irgendwelche persönlichen Probleme oder hat einfach kein Bock zu arbeiten.

@ Joyflight: "ab einem gewissen Alter interessiert sich keine Sau fuer einen Wannabe ... "

Wie lautet denn dieses gewisse Alter? Mit Ende 20 sollte man noch ganz gut fahren...
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