Keine ausländischen Journalisten beim NSU Prozess

[loewe007]

Jeden Tag wird mehrmals in den Medien erwähnt, dass keine ausländischen, insbesondere keine tükischen, Journalisten dem NSU Prozess beiwohnen werden. Es wird doch aber häufig nicht erwähnt warum diese nicht teilnehmen. Meiner Meinung nach gibt es keinerlei Grund sich darüber zu beschweren, dass man keine Plätze bekommen hat. Mit genügen Engagement seitens der Journalisten wäre es jedem Journalist möglich gewesen dem Prozess beizuwohnen.
Die Plätze wurden nach Eingang der Anmeldungen vergeben, wer zu spät kommt, kriegt halt keinen Platz.

Letztendlich liegt die Schuld doch nur bei den Journalisten. Diese stellen dies jedoch so da, als würde das deutsche Rechtssystem diese vom Prozess ausschließen.



Was haltet ihr davon? Meint ihr man sollte den ausländischen Journalisten trotz der verspäteten Anmeldung Zugang gewähren?

[Flugleiter]

Nein. Wenn die die Anmeldefristen nicht einhalten, Pech gehabt.

Wer zu spät kommt...
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Es heißt Flugleiter, nicht Flugbegleiter!!

- SPL (Segelflug)
- PPL-A incl. FI

[ImhO77]

Naja, ich finde schon, dass man gewisse Quoten haben sollte individuell je nach Bedarf, allein schon was die Aufteilung der Medienkategorien angeht.
Sowas mache ich für eine Pressekonferenz auch, keine Ahnung wieso ein Gericht das nicht kann. Liegt wohl daran, dass die Pressesprecher von Gerichten Juristen sind und somit eigentlich für ihre Position per Definition völlig ungeeignet.
Ich finde nicht, dass es zu viel verlangt gewesen wäre, mal eben beim Duetschlandbüro von Hürriyet in Berlin anzurufen (die sprechen da übrigens auch Deutsch) und zu fragen, wie man das Interesse an dem Prozess in der Türkei beurteilen sollte, um so zu einer angemessenen Quote zu kommen.
Das ist gängige Praxis für jede Pressekonferenz, und im Grunde ist dieser Prozess nichts anderes.
Vielleicht sollte man für solch öffentlichkeitswirksame Prozesse von Gerichtsseite mal eine Agentur zur Hilfe nehmen, damit würde man sowas wie diese Peinlichkeit vermeiden und dann wäre es zu dieser lächerlichen Diskussion gar nicht erst gekommen.

[Flugleiter]

Sicher, eine Quote wäre angebracht gewesen. Aber da sie zu Beginn nicht eingerichtet wurde, hätten sich die ausländischen Journalisten um rechtzeitige Anmeldung kümmern müssen.

Man sollte natürlich daraus lernen, eventuell demnächst eine solche Quote einzurichten. Dieses Jammern der ausländischen Journalisten ist aber auch nicht angebracht. Die Chance dabei zu sein hatten sie ja.
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[ImhO77]

[loewe007]

Aber da stellt sich dann die Frage, wer sich wie um Informationen über die Prozesse kümmern muss.
Der Staat ist seiner Informationspflich doch eindeutig nachgekommen, ansonsten wüssten auch deutsche Medien nichts über dern Prozess. Die türkischen Medien werden auch gewusst haben, dass der Prozess ansteht. Die nötigen Informationen müssen sich diese schon selbst besorgen.
Meiner Meinung nach zeigt dieses mangelnde Engagement bezüglich der Informationsbeschaffung von mangelndem Interesse seitens der türkischen Medienvertreter.

[Flugleiter]

[ImhO77]

[d@ni!3l]

Wo ist eigentlich das Problem für die türkischen Medien einfach dpa & co als Quelle zu nutzen ? Das werden unzählige Pressevertreter im Inland auch tun... Bin da ziemlich nah bei Flugleiter

[ImhO77]

Man muss auch irgendwo sortieren.

[Luftkoenig]

[loewe007]

Der Prozess wird doch aber genauso behandelt wie ein jeder anderer am OLG München. Warum sollte für diesen dann eine Quote für ausl. Medien gelten? Die müsste es im Gegensatz dann auch für jeden anderen Prozess gelten. Das dies am Ziel vorbei schießt dürfte doch jedem klar sein.

Andere Gerichte handhaben das durchaus anders und schaffen Quoten für verschiedene Medien.