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hx5510
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: Di Sep 18, 2012 8:52 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Leute,

also bin selbst genau in der gleichen Situation:
-LRT Studium absolviert
-Segelflieger
-NFF ab nächstem Jahr

Also finanziell das ganze zu betrachten, ist sehr schwer: Schließlich verdient man während der Ausbildung nichts (warum eigtl? die neuen Lizenzen sind ja MPL und nicht mehr ATPL; d.h. man muss bei LH erstmal bleiben und wechseln lohnt sich aufgrund der Senioritätsstruktur nicht) und hat danach sogar noch 60 000€ Schulden. Das sind als Ingenieur also locker 160 000€, die man weniger hat zum Zeitpunkt nach der Ausbildung. Das Aufzuholen dauert auch erstmal...
Da es aber ein Traum ist, ist mir das zunächst einmal nicht so wichtig.

Meine Sorgen sind allerdings folgende:
-Ausbildungsdauer: die Wartezeiten können extrem werden; zurzeit warten manche Schüler schon während der Ausbildung mehr als ein Jahr, geschweige denn die Wartezeit, bis man wirklich ins Cockpit kommt. (Habe Infos, wonach Herr Spohr zu den aktuellen NFFs sagte, das könne alles zwischen 6 Monaten und 5 Jahren sein..)
DAS ist dann finanziell gesehen nicht mehr so leicht zu handhaben. So einfach, glaube ich, ist es dann auch nicht, während dieser Zeit als Ing. o.ä. zu arbeiten. Schließlich weiß der Arbeitgeber ja dann von der Pilotenausbildung (Lebenslauf) und weiß auch, dass man sozusagen auf Abruf bereit steht... Ich hoffe, dass in diesem Falle Airbus, eine Unternehmensberatung oder ein Personaldienstleister eine gute Möglichkeit wären. Super wäre auch LH Technik, falls möglich Smile

-Gehalt bzw. Arbeitsbedingungen: Ob Gehälter von 200 000Euro + für Piloten zeitgemäß sind, kann man sich drüber streiten. Bin aber auf jeden Fall dafür, das Grundgehalt beizubehalten, da gerade am Anfang die Belastung durch die Rückzahlung der Schulden und anderes sehr hoch ist. Man könnte allerdings den Deckel tiefer setzen. (ist auch ein wenig eine soziale Frage: Für was braucht ein Kapitän 250000 Euro im Jahr, wo die Kinder aus dem Haus sind und das Haus abbezahlt ist; während der junge Pilot ein Haus abbezahlt und nicht genug Geld für die Ausbildung seiner Kinder haben kann... kann man sich auch wieder drüber streiten Wink betrifft ja auch andere Wirtschaftsbereiche...)
Ich glaube nur, dass auch bald die Piloten in den Anfangsjahren deutlich weniger verdienen werden (siehe AUA: bis zu 40% weniger). Und was passiert, wenn die Direktfluggesellschaft gegründet wird (Direct4U), steht auch noch offen. Das gleiche gilt für die Arbeitsbedingungen. Da ist es auch interessant, wie die neuen Regeln für die Flugdienstzeiten aussehen werden. Leider wird sich unter dem Druck von Emirates, Qatar, Easyjet einiges ändern (müssen).

- interessante Posten als techn. Pilot o.ä.: Also wenn ich so sehe, wieviele hier schon LRT studiert haben, wirds in dem Bereich ja richtig eng... Wink

Möchte noch anmerken, dass es aber auch im Ingenieursbereich leicht schlechter wird. Kenne Ingenieure, die jetzt von der Gehaltsstufe her bei gleicher Qualifikation schlechter einsteigen, als Leute vor 3 Jahren.

Generell wird es auf dem Arbeitsmarkt härter werden. Dafür sorgen schon China, Brasilien, Indien etc. . Und im Bereich der Fluggesellschaften wächst der Druck auch.

Mein Fazit: Auch wenn die goldenen Zeiten in der Luftfahrt (und in vielen anderen Bereichen) vorbei sind, werde ich trotzdem die Pilotenlaufbahn bei LH einschlagen. Warum? Weil ich schon immer Pilot bei LH werden wollte und der Job definitiv viele schöne Seiten hat! Auch die Jobs als Pilot und Ing. sind sehr verlockend. Ob es eine kluge Entscheidung ist? Da reden wir in 10 Jahren nochmal drüber Wink Man sollte allerdings in etwa wissen, worauf man sich einlässt... Die rosarote Brille führt sonst nur zu Enttäuschungen :/
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EDML
Moderator
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.09.2007
Beiträge: 4193

BeitragVerfasst am: Di Sep 18, 2012 12:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

joyflight hat folgendes geschrieben:
du hast nicht genau gelesen, marcus: er kann als NFF'ler starten.
die these nämlich, ingenieure würden mehr verdienen als LH piloten ist sehr, sehr gewagt.
ich würde sagen, als "twen" sogar unerreichbar, in den 30iger müsste der ingenieur schon so gereift sein, dass bei der management-tätigkeit mit der er LH piloten gehaltsmäßig schlägt, spielen seine ingenieurskenntnisse wieder eine kleinere rolle.
oder er ist hans-im-glück.
aber bitte sag mir, du wusstest nicht wovon du sprichst, bevor du ernsthaft meinst, gehälter nach wenigen berufsjahren sind für ingenieure "normal" statistisch im 6stelligen bereich

nur zur erinnerung: die besten tarife für ings sind IGM, und die hören ungefähr da auf, wo LH beginnt (10-20 k€ überschneidung)
und übertarifliche ingenieure gibt's eigentlich nur noch als "altlasten".
sprich extrem-ausnahmen in die eine richtung können gleichgestellt sein mit extrem-ausreißer bei den anderen.

und dann ist fliegen auch noch endlos geiler ...


Hallo Udo,
ich weiß schon wovon ich da rede ...

Natürlich bekommt man nicht nach 2-3 Berufsjahren als Ingenieur 100.000 EUR pa. Nach 10 Jahren aber durchaus.

Weiterhin gibt es auch viele Unternehmen (Mittelständler) in denen überhaupt kein Tarifvertrag gilt.

Auf der anderen Seite wird niemand der heute bei der LH anfängt noch in die Gehaltsregionen heutiger Kapitäne kommen wird. Da muß man sich nur mal ansehen was so passiert (Auslagerung, Betriebsverlagerung etc.). Wenn man sieht wie es der LH im Moment geht dann kann man sich an den Fingern einer Hand abzählen das Einsteiger keine so rosige Zukunft haben werden.

Weiterhin muß man berücksichtigen das er bis er bei der LH anfängt schon rd. 5-6 Jahre dahinter liegt da er später anfängt zu fliegen. Diesen Unterschied aufzuholen wird auch sehr schwierig werden.

Gruß, Marcus
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jetA
Navigator
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Anmeldungsdatum: 22.08.2012
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: Di Sep 18, 2012 3:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat von EDML: "keine so rosige Zukunft haben werden"

Das worst case Szenario, was ich mir vorstellen kann, ist eben, dass man nach Ende der Ausbildung nochmal einige Jahre auf einen Cockpitplatz warten muss (in welchem man kaum Geld verdient) und man dann aufgrund der 60 000Euro Schulden keine andere Wahl hat als in eine bis dahin eingerichtete Direktfluggesellschaft zu wechseln, bei der die Löhne massiv gekürzt und die Arbeitsbedingungen verschlechtert wurden.

Ist nur ein worst case Szenario, aber diese Abhängigkeit durch die Ausbildungsschulden nimmt einem leider viele Möglichkeiten, wenn heute gemachte Zusagen von Lufthansa in Zukunft vielleicht geändert werden. Schließlich werden aktuell 60 000Euro Einstiegsgehalt und über 110 000Euro nach 10 Jahren auf der Lufthansa Seite angekündigt.
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Irony
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Anmeldungsdatum: 02.08.2012
Beiträge: 209
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Di Sep 18, 2012 3:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

also so wie ich das verstanden hab läuft der Kredit über die LH und man muss ihn eh nur zurück zahlen wenn man seinen Job dort anfängt!
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hx5510
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: Di Sep 18, 2012 3:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit dem Abbezahlen des Kredites erst beim Angebot eines Jobs ist definitiv eine gute Sache. Das heißt aber auch, dass man die Bedingungen akzeptieren muss, zu denen dir ein Job (nach der Ausbildung) angeboten wird. Akzeptierst du nicht, musst du den Kredit trotzdem zurückbezahlen. Zurzeit sind die Bedingungen kein Problem. Wie es in ein paar Jahren aussieht, weiß keiner.
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Irony
Captain
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Anmeldungsdatum: 02.08.2012
Beiträge: 209
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Di Sep 18, 2012 3:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

hx5510 hat folgendes geschrieben:
Das mit dem Abbezahlen des Kredites erst beim Angebot eines Jobs ist definitiv eine gute Sache. Das heißt aber auch, dass man die Bedingungen akzeptieren muss, zu denen dir ein Job (nach der Ausbildung) angeboten wird. Akzeptierst du nicht, musst du den Kredit trotzdem zurückbezahlen. Zurzeit sind die Bedingungen kein Problem. Wie es in ein paar Jahren aussieht, weiß keiner.


Das stimmt allerdings vorallen dingen, wenn man nach seiner Ausbildung 1-2 Jahre keinen Job bekommt da kann sich doch schon einiges ändern.
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Ricardo
Captain
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Anmeldungsdatum: 20.12.2011
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: Di Sep 18, 2012 4:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

joyflight hat folgendes geschrieben:


nur zur erinnerung: die besten tarife für ings sind IGM


Die besten Tarife erhält man in der IG BCE
_________________
Facing Future
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Osokin
NFFler
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Anmeldungsdatum: 11.12.2009
Beiträge: 20

BeitragVerfasst am: Di Sep 18, 2012 6:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Aus meiner Sicht (privat finanzierter ATPL, 26 Jahre alt) hast du hier das goldene Los gezogen. Die Moeglichkeit einer vorfinanzierten Ausbilung + anschliessender Uebernahme bei einem Legacy Carrier in Deutschland ist einmalig weltweit.

Den anfaenglichen Einkommensverlust musst du verschmerzen. Erkundige dich bei Piloten die den steinigen Weg zur renommierten Airline gegangen sind. Angefangen als Fluglehrer ueber Turboprop, Low Cost usw., rechne mal zusammen welcher "Verlust" dabei rauskommt, waehrend du von Anfang an 60000 Euro verdienst und deine Senioritaet waechst.

Ich denke es gibt weltweit keine bessere Moeglichkeit als diese um Airline Pilot zu werden. Jetzt bleibt nur noch die Frage ob du das wirklich willst.
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