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TCAS RA, fahrlässig ausgelöst (?): Eure Meinung?

 
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Do Jul 07, 2005 10:27 pm    Titel: TCAS RA, fahrlässig ausgelöst (?): Eure Meinung? Antworten mit Zitat

http://www.pprune.org/forums/showthread.php?s=9c191fcbb240f21d0b3d0ee1d1c1514b&threadid=181023

Zuletzt bearbeitet von jonas am Do Jul 07, 2005 10:40 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Do Jul 07, 2005 10:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

schon bei pilots.de gelesen. Ich denke mal bevor wir voreilig die Piloten verurteilen sollten wir das LBA und die anderen zuständigen Behörden den Fall klären lassen.


Gruß

Romeo Mike
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Do Jul 07, 2005 10:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Da hast du natürlich völlig Recht!
Aber sollte das wirklich den Tatsachen entsprechen, wäre es wirklich krass...An Verantwortungslosigkeit und fahrlässigem Handeln kaum zu übertreffen! Die Jungs sind nicht bei "Top Gun"!


Gruß, jonas

btw: Der Resolution Advisory ist beim TCAS noch ne Stufe höher als der TA. Folglich war´s schon sehr eng!
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pilot8
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 304

BeitragVerfasst am: Fr Jul 08, 2005 7:22 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hy,

also ich hab mal bei einem Cockpitflug eine TA mitbekommen. Unser "Gegner "war zwar schon noch ein ganzes Stück weg, aber wenn man bedenkt, dass es bei einer RA weniger als der halbe Abstand ist bei dem die TA auslöst, dann muss das schon ein mulmiges Gefühl sein. Vor allem bei den Geschwindigkeiten!

grüße
pilot8
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Warringer
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Anmeldungsdatum: 25.02.2003
Beiträge: 544

BeitragVerfasst am: Mo Jul 11, 2005 12:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die beiden Piloten sind laut WamS vorläufig vom Dienst suspendiert worden:

http://www.wams.de/data/2005/07/10/743670.html

Für den Fall dass sie wirklich fahrlässig gehandelt haben meiner Meinung nach zu Recht,
aber die genauen Umständen werden durch die BFU sicher noch in Erfahrung gebracht.

Viele Grüße,

Warringer
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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Mo Jul 11, 2005 2:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

pilot8 hat folgendes geschrieben:
Hy,

also ich hab mal bei einem Cockpitflug eine TA mitbekommen. Unser "Gegner "war zwar schon noch ein ganzes Stück weg, aber wenn man bedenkt, dass es bei einer RA weniger als der halbe Abstand ist bei dem die TA auslöst, dann muss das schon ein mulmiges Gefühl sein. Vor allem bei den Geschwindigkeiten!

grüße
pilot8


Moin,

Über den Atlantik fliegen die Flugzeuge allerdings auf NATs (North Atlantik Tracks) und da die Flieger dann in eine Richtung fliegen sind die Geschwindigkteiten mit denen man sich gegenseitig nähert nicht mehr soo groß.
Sollten die Piloten wirklich so gehandelt haben, will ich dieses Verhalten keinesfalls unterstützen oder gar als richtig darstellen, eher im Gegenteil ich bin da voll eurer Meinung, wenn dies so stimmt, dann ist die Suspendierung das, was die Piloten verdient hätten, aber dennoch bin ich der Meinung dass man den Zwischenfall von der BFU untersuchen lassen sollte und dann sich ein genaueres Bild von den Piloten machen kann.
(Also bei den NATs ist es so, dass die entgegenkommenden Flugzeuge, die aus den USA nach Europa fliegen, die Flieger, die aus Europa in die USA fliegen, nicht treffen. Das liegt u.a. daran dass die Flieger die in Richtung Amerika fliegen, möglichst die Winde meiden wollen und die NATs dementsprechend gelegt sind und die Flieger, die nach Europa fliegen, möglichst den Wind mitnehmen wollen und auch hier werden täglich die NATs entsprechend gelegt. Die Entry und Exit Punkte sind dann in Europa zwar ab und an die gleichen, aber da sind die Flieger, die in die USA fliegen im Regelfall schon drüber geflogen und fliegen nicht mehr drüber.
In den USA ist es meist so, dass die Exitpunkte südlicher liegen als die Entrypunkte.

Den ganzen Spaß kann man sich auch hier mal anlesen:
http://www.natroutes.glideslope.de/)


Gruß

Romeo Mike
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pilot8
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 304

BeitragVerfasst am: Mo Jul 11, 2005 3:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hy,

danke für die Aufklärung Romeo.Mike. War der Meinung, der andere war in der Gegenrichtung unterwegs. Dennoch stell ich mir einen Arschtritt bei Mach 0,82 nicht so toll vor Wink

gruß
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Mo Jul 11, 2005 8:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

pilot8 hat folgendes geschrieben:
Hy,

danke für die Aufklärung Romeo.Mike. War der Meinung, der andere war in der Gegenrichtung unterwegs. Dennoch stell ich mir einen Arschtritt bei Mach 0,82 nicht so toll vor Wink

gruß


Die Situation kann man nicht mit einem Arschtritt vergleichen Very Happy, da das Problem wohl die VERTIKALE Annäherung und nicht die HORIZONTALE war! Horizontal wäre auf den NATs auch nur aufgrund falscher estimates, Mach No.´s etc. möglich (sprich falscher Berechnungen bzw. Parametern!), da dort die Flieger ja -wie RM schon erwähnte- in die gleiche Richtung cruisen!

Zitat: "Die Condor-767 näherte sich horizontal bis auf 1,8 Kilometer und vertikal auf etwa 200 Meter an. Erlaubt sind 60 Meilen (111 Kilometer) respektive 1000 Fuß (etwa 300 Meter), die nicht GLEICHZEITIG unterschritten werden dürfen."

Wobei man beim horizontalen Abstand eher nicht von einer Annäherung sprechen sollte, da die Condor schon die ganze Zeit 1,8km hinter der TCX war, nur zum Schluss eben WENIGER als 1000ft tiefer! Der horizontale Abstand war also konstant!
Entweder hat der Airliner 1.000ft. vertical seperation, dann kann er sich horizontal annähern, so weit er will bzw. kreuzen. Oder aber er unterschreitet die vertikalen 1.000 ft, dann gelten die 60nm. Nur beide Abstände gleichzeitig unterschreiten ist nicht erlaubt und kann in die Hose gehen!
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pilot8
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 304

BeitragVerfasst am: Di Jul 12, 2005 7:22 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hy,

jetzt mal ganz im Ernst. Ich finds echt toll, wie hier im Forum Dinge erklärt werden und wie viel Mühe sich manche Leute machen, das zu tun.
Echt Spitze Exclamation

gruß
pilot8
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Di Jul 12, 2005 12:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@pilot8:
Hier nochmal der momentan aktuellste Bericht von Spiegel-Online.

Gruß, jonas




12. Juli 2005
----

RISKANTES MANÖVER

Condor-Pilot verlässt Flugroute für gutes Foto

Vor der kanadischen Küste ist es zu einem riskanten Flugmanöver gekommen. Der Pilot einer Condor-Passagiermaschine flog bedrohlich nahe an ein anderes Flugzeug heran. Der Grund: Der Kapitän wollte ein gutes Foto von einem Kollegen machen.


London - Ein Sprecher der deutschen Condor Airlines bestritt allerdings britische Presseberichte, wonach die beiden Maschinen um ein Haar zusammengestoßen seien. "Es bestand keine konkrete Gefahr einer Kollision", sagte Sprecher Boris Ogursky SPIEGEL ONLINE. Er bestätigte aber, dass der Condor-Pilot seine Route verlassen habe. Der Höhenabstand habe dann statt der vorgeschriebenen gut 300 Meter nur noch 200 Meter betragen. Seitlich seien die Jets aber 1,8 Kilometer voneinander entfernt gewesen. Als der deutsche Flugkapitän von seinem Kurs abwich, sei bei beiden Maschinen der Kollisionsalarm angesprungen. Daraufhin hätten die Piloten ihren Kurs geändert, und das System habe Entwarnung gegeben.

Den Zeitungsberichten zufolge war der Pilot der Maschine mit 234 Passagieren von seiner Route abgewichen, um möglichst nahe an ein anderes Flugzeug heranzufliegen. Dessen Pilot habe gerade seinen letzten Flug absolviert, und der Condor-Pilot habe ihn dabei fotografieren wollen. Dabei habe er jedoch das Flugzeug verwechselt und sei statt auf seinen Freund auf eine Boeing 757 der Gesellschaft Thomas Cook zugeflogen. Der Thomas-Cook-Pilot habe eine Kollision verhindert, indem er einen Steilflug ausgeführt habe, beschreibt die "Daily Mail" den Vorfall.

Zu den Gründen der Kursänderung und Details der internen Untersuchung wollte der Condor-Sprecher sich nicht äußern. Nach dem Vorfall am 24. Juni seien der deutsche Pilot und sein Kopilot suspendiert worden. Beide seien erfahrene Piloten. Bei Condor gehe man davon aus, dass es sich bei dem Manöver um einem Einzelfall gehandelt habe. Die deutsche Maschine war auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Halifax, die britische flog von London-Gatwick nach Toronto.
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MasterCaution
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Anmeldungsdatum: 06.10.2003
Beiträge: 740

BeitragVerfasst am: So Jul 17, 2005 2:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

pilot8 hat folgendes geschrieben:
Hy,

also ich hab mal bei einem Cockpitflug eine TA mitbekommen. Unser "Gegner "war zwar schon noch ein ganzes Stück weg, aber wenn man bedenkt, dass es bei einer RA weniger als der halbe Abstand ist bei dem die TA auslöst, dann muss das schon ein mulmiges Gefühl sein. Vor allem bei den Geschwindigkeiten!

grüße
pilot8


Hallo,

kurze Anmerkung:

Der Zeitpunkt bis zum Auslösen einer RA hängt nicht vom Abstand ab, sondern von der Zeit bis zum Punkt des geringsten Abstandes der beiden Flieger (Tau - Kriterium). Es hängt also von der relativen Annäherungsgeschwindigkeit und der Höhendifferenz ab.

Grade bei hohen Annäherungsgeschwindigkeit (z.b. frontal) kommt die RA daher ziemlich früh (ca 30 sec vorm CPA).

TAs kommen im täglichen Flugbetrieb besonders in Flughafennähe relativ häufig vor und erfordern keine weitere Handlung außer verstärkte Luftraumbeobachtung.

RAs (entwickeln sich nur zu ca 10% aus TAs) müssen befolgt werden (zumindest bei LH). Wenigstens haben sie das gemacht. Der russische Flieger überm Bodensee hats nicht gemacht.

Soviel von mir als kleine Ergänzung. Vielleicht ganz interessant für den ein oder anderen.

Master
_________________
BU, FQ , Medical, BRE I, PHX, BRE II, ATPL, PA42, B737, A320, FI(A), B747
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