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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: Fr Jul 06, 2012 6:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

true story!
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n3toX
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Fr Jul 06, 2012 7:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

GutenTagMeineDamenundHerr hat folgendes geschrieben:
Nachdem ich diesen Thread verfolgt habe muss ich auch mal meinen Senf los werden. Ich findes es erschreckend mit welcher Selbstverständlichkeit hier Klischees, Vorurteile, sexisitische Rollenbilder und Halbwahrheiten bedient und herausposaunt werden.


Zitat:
Nicht unbedingt. Inwieweit der Mensch Auswirkungen auf das Klima hat, kann keiner dir zu 100% versichern. Auf das Klima spielen so viele Faktoren eine Rolle...
Man hat bis jetzt nur eine Theorie gefunden, die dazu passt. Dass kann sich aber jederzeit wieder ändern, wenn neue - ungeahnte - Dinge passieren.
Auch die Sonne und unser Sonnensystem hat Auswirkungen auf unser Klima - Thema Sonneneinstrahlung. Die ist auch nicht von Jahr zu Jahr gleich.
Was jetzt nicht heißen soll, dass ich Befürworter des 30 Liter Autos auf 100km oder ungedämmte Gebäude bin...
Während der Menschheit haben sich schon viele Theorien als falsch erwiesen. Die Erde ist eine Scheibe...



Du bist falsch informiert. Es gibt eine vielzahl von Theorien zu dem Thema die seltsamerweise auf ähnliche Resultate und die gleichen Kausalitäten hinweisen.

„Die Auswirkung der Sonnenaktivität auf das Klima ist allerdings vergleichsweise gering, wie die aktuelle Untersuchung erneut zeigt.“ *1

Du stellst damit die Theorien zur Klimaerwärmung auf eine Stufe mit der Theorie "die Welt sei eine Scheibe". Das ist meiner Ansicht nach lächerlich. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit 1/3 wäre, dass sich 95% der Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen irren, frage ich mich grade wie Du Deinen Kindern erklären willst warum nicht gehandelt wurde, falls sie in einer Welt leben müssen die auch Du fahrlässig zerstört hast. Zumal Klimaschutz, selbst wenn es nicht so kommen sollte, auf Dauer auch nachhaltig ökonomisch sinnvoll und mehr als nur kostenneutral ist!


Das mag ja für dich lächerlich klingen. Ich finde es allerdings nicht lächerlich. Die Themengebiete haben sich nur geändert, mehr nicht.
Kannst du mir zu 100% versichern, dass die Klimaerwärmung nur durch uns geschieht? Kannst du es? Würdest du dafür bürgen? Bist du dir da so sicher?
Nicht nur "Die Erde ist eine Scheibe" als Theorie war von der Menschheit eine Theorie, die sich als falsch erwiesen hat. Genauso viele komplexe Theorien in der Wirtschaft (mein Gebiet, da studiere ich) haben sich auch schon als falsch erwiesen, von damaligen Zeiten aus. Die Theorien von damals klangen auch lächerlich von Standpunkten von heute, genauso wie die Theorie "die Erde ist eine Scheibe" vom Standpunkt heute lächerlich klingt. Nur damals machten diese wirtschaftlichen Theorien und "die Erde ist eine Scheibe" genauso viel Sinn, wie heute die Klimaproblematik.
Ich will ja gar nicht behaupten, dass die Klimaproblematik falsch ist. Es macht ja auch aus anderen Gründen Sinn, nicht Erdöl, Erdgas oder Kohle zu verheizen. Dinge wie Unabhängigkeit von anderen Ländern. Kostenersparnis. Luftqualität. Das sind nur wenige Beispiele, wenn ich mir Zeit nehmen würde, würden mir sicherlich noch einige mehr einfallen...
Wenn sich die Klimaproblematik oder die Theorie dazu in 30 oder 40 oder 130 Jahren als falsch erweist, weil einfach essentielle Faktoren fehlen oder nicht exakt sind, wird man in 130 Jahren auch denken: Meinten die das damals wirklich ernst? So wie man es heute z.B. von der Kirche denkt... Ob das jemals so kommen wird, oder ob das, was wir heute wissen, korrekt ist, kann ich dir natürlich genauso wenig versichern, wie du mir.
Ich bin mir sicher, vor 700 Jahren hätte dir die Kirche versichert, dass die Erde eine Scheibe ist...
So lächerlich, wie du das hier brandmarkst, ist es bei Weitem nicht.
Bei der Wirtschaftsthematik kann ich dir z.B. die Grenzen des Wachstums bzw. wann hört das Wachstum auf empfehlen. Da hatte man auch viele abstruse Ideen und Gründe, wieso das vor 50, 100, 150 und 200 Jahren viele, viele Male schon zum Stillstand nach Theorien hätte kommen sollen. Und diese erwiesen sich nach und nach als falsch, weil weitere Erkenntnisse zu diesen Thematiken dazu kamen... Beim Entstehungszeitpunkt dieser Theorien machte das ganze allerdings mehr als nur Sinn, auch wenn diese Dinge im Nachhinein falsch waren.
Inwieweit wir Auswirkungen auf Klimaveränderungen haben, konnte mir aber bis heute noch niemand erklären und mit seiner Erklärung zu 100% versichern.
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GutenTagMeineDamenundHerr
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 13.03.2012
Beiträge: 82

BeitragVerfasst am: Do Jul 12, 2012 12:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das mag ja für dich lächerlich klingen. Ich finde es allerdings nicht lächerlich. Die Themengebiete haben sich nur geändert, mehr nicht.
Kannst du mir zu 100% versichern, dass die Klimaerwärmung nur durch uns geschieht? Kannst du es? Würdest du dafür bürgen? Bist du dir da so sicher?


Der Unterschied ist fundamental. Während die Kirche auf Grund von "Glauben" und nichts als dessen behauptet hat die Welt sei ein Scheibe, behaupten 95% der Wissenschaftler an Hand von Messdaten, Fakten, Modellen, Computersimulationen (Berechnungen), Datenabgleich *1 und logischer Überlegungen basierend auf meteorologischen Erkenntnissen, gewonnen aus Klimadaten der letzten 3,8 Milliarden Jahre (!!!), dass es mit einer hohen Wahrscheinlichkeit so ist.

Wissenschaftler erheben im Gegensatz zur Kirche des Mittelalters und dem Papst nicht den Anspruch unfehlbar zu sein. Ist ein Fehler im Modell und kann ein anderer Wissenschaftler seine Ansicht hinreichend begründen so wird das Modell entsprechend angepasst. Es ist nicht so, dass hier irgendjemand eine Verschwörung wittern muss. Wink Wer ein mal im "Wissenschaftsbetrieb" gearbeitet hat weiß, dass der ganze Prozess und der Gedankenaustausch untereinander sehr transparent ist und dass man selbst als kleines Rad im Getriebe seine Gedanken, Ideen, Vorwände immer einbringen kann.

Zitat:
Nur damals machten diese wirtschaftlichen Theorien und "die Erde ist eine Scheibe" genauso viel Sinn, wie heute die Klimaproblematik.


Zumindest die Scheibe hat nie einen Sinn gehabt. Das hat schon jeder Seefahrer in der Antike vermutet, dass das nicht stimmen kann. Nur dir Kirche wollte es nicht wahrhaben. Und deine wirtschaftlichen Modelle greifen für genau die Märkte an Hand der sie beobachtet und für die sie konzipiert wurden. Nur dass sich in der Zwischenzeit die Märkte sehr stark verändert haben.

Zitat:
So lächerlich, wie du das hier brandmarkst, ist es bei Weitem nicht.
Bei der Wirtschaftsthematik kann ich dir z.B. die Grenzen des Wachstums bzw. wann hört das Wachstum auf empfehlen. Da hatte man auch viele abstruse Ideen und Gründe, wieso das vor 50, 100, 150 und 200 Jahren viele, viele Male schon zum Stillstand nach Theorien hätte kommen sollen. Und diese erwiesen sich nach und nach als falsch, weil weitere Erkenntnisse zu diesen Thematiken dazu kamen...



Ich sage gar nicht, dass sich eine Theorie nicht als falsch erweisen kann oder dass die Sache mit dem Klimawandel 100% bewiesen ist. Was ich als "lächerlich" gebrandmarkt habe ist den Glauben an eine Scheibe auf eine Stufe mit wissenschaftlicher Erkenntnis zu stellen, die seit mindestens zwanzig Jahren von einer erschlagenden Anzahl von Indizien *1 untermauert wird. Wir sind eben nicht mehr auf der Stufe von vor 50, 100 Jahren, sondern wissen wie Du sagst derweil einfach so so viel mehr. Durch Wissen in einem Bereich sinkt zum einen die Fehlerwahrscheinlichkeit und zum anderen die Fehlerauswirkung auf eine Theorie.

Ehrlich gesagt hoffe ich, dass Du Recht haben mögest und es keinen Klimawandel gibt! Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass dieser nach aktueller Erkenntnislage mehr als nur sehr wahrscheinlich ist. Sehr wahrscheinlich heißt in diesem Zusammenhang > 90%!


*2 Beispiele: Die Anzahl der Naturkatastrophen weltweit von 1980 - heute (Meteorologische Ereignisse, Hydrologische Ereignisse, Klimatologische Ereignisse) ist fast linear auf die doppelte Anzahl in den letzten fünf Jahren angestiegen. Anstiege werden vor allem durch Extremwettereignisse verursacht. Die Daten stammen vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.


*1
Zitat:
Im Detail ist es nun aber wichtig, den Klimafaktor Mensch von den natürlichen Ursachen der Klimaänderungen zu trennen. Das gelingt nicht nur durch physikalische Klimamodellrechnungen, sondern auch durch die statistische Analyse der Beobachtungsdaten, weil die verschiedenen Ursachen auch verschiedene zeitliche Charakteristika aufweisen. So wissen wir beispielsweise von der Sonnenaktivität, dass sie in ihrer Strahlungsstärke in Zyklen variiert. Dann haben wir den Vulkanismus, der in Form einzelner explosiver Eruptionen immer nur für wenige Jahre Einfluss nimmt, und zwar durch Erwärmungen der Stratosphäre und gleichzeitige Abkühlungseffekte in der unteren Atmosphäre. Dazu kommen zahlreiche Wechselwirkungsprozesse im Klimasystem – das ist das Verbundsystem aus Atmosphäre, Ozean, Vegetation, Landoberfläche und Eisbedeckung. Alle diese Prozesse zusammen erzeugen die beobachteten Klimatrends, Fluktuationen und auch Extremereignisse.
Was nun den Klimafaktor Mensch betrifft, so gibt es wiederum unterschiedliche Vorgänge. Der wohl bekannteste ist die Freisetzung von Treibhausgasen, insbesondere Kohlendioxid, aufgrund der Energienutzung, indirekt auch durch Waldrodungen. Dies ist als langfristiger Trend in den Daten zu erkennen. Anhand der statistischen Analyse der Beobachtungsdaten können wir daher sagen, wie groß der Anteil des Menschen an den beobachteten Klimaänderungen ist: Nimmt man die mittlere globale Temperatur und schaut sich dazu den zeitlichen Ablauf an, so kann man nachweisen, dass seit 1850 der Mensch zu etwa 60 Prozent an der Erwärmung mit beteiligt ist. 20 Prozent gehen auf natürliche Einflüsse wie Vulkanismus und Sonnenaktivität zurück und weitere 20 Prozent lassen sich ursächlich nicht fassen und sind daher Zufallsprozessen, auch als Chaos bezeichnet, zuzurechnen. Wenn Sie die kleinräumigere europäische oder deutsche Mitteltemperatur untersuchen wollen, wird der Nachweis schwieriger, weil der chaotische Anteil hier größer ist. Doch auch für die deutschen Mitteltemperaturen können wir zeigen, dass der Einfluss des Menschen erheblich ist, auch wenn er wegen der überlagerten ausgeprägten Variationen von Jahr zu Jahr nur bei etwa 20 bis 30 Prozent liegt.
vgl. Prof. Dr. Schönwiese (einer der führenden Kilmaforscher in Deutschland), 2006, siehe: http://www.s4frm.de/index.cfm?siteid=43
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