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Jobben neben der Ausbildung?
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
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BeitragVerfasst am: Sa Jun 18, 2005 7:59 am    Titel: Antworten mit Zitat

MasterCaution hat folgendes geschrieben:

Sei mir nicht böse Jonas, aber es kommt mir so vor, dass du in einigen deiner Beiträge versuchst, LH plus LFT runterzumachen (z.B. Gehalt, Ausbildung, Karriere usw).

Cool down! Wink Ich bin mir sicher, dass ich in KEINEM meiner Beiträge die LH oder die LFT "runtergemacht" habe, allerdings darf ich mir doch eine möglichst objektive individuelle Einschätzung bzw. Beurteilung der aktuellen Situation gepaart mit internen Informationen, die allerdings in kein öffentliches Forum wie dieses gehören, vorbehalten! LH ist meiner Meinung nach IN DIESER REPUBLIK neben LTU und HLF (jetzt hapagfly) der beste Arbeitgeber für Berufspiloten! Ich habe nie etwas anderes behauptet!
Des weiteren werde ich zu deinem Posting ausführlich Ende nächster Woche Stellung nehmen, da ich bis dahin leider unterwegs bin!

Viele Grüße, jonas
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Fr Jun 24, 2005 1:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@MasterCaution:
So, bin wieder da! Möchte noch einige Dinge zu deinem statement posten, da ich hier und da sowohl Kärungs- als auch Erklärungsbedarf sehe!

Ich habe die Ausbildung an der LFT sowie die LH als Arbeitgeber für Piloten niemals "runtergemacht", dennoch nehme ich es mir natürlich weiterhin heraus, die aktuelle Situation dort kritisch zu hinterfragen! Selbst die meisten LFT-Schüler sehen nicht alles durch die rosarote Brille, schon gar nicht die ehemaligen (siehe z.B. pilots.de).
zum Thema Ausbildungskosten: Die Airlines der Nachbarländer, die Piloten abinitio ausbilden, haben für ihre Schüler bessere Konditionen, das ist Fakt! Meines Wissens wird dort die Ausbildung meistens komplett finanziert, nicht vorfinanziert (siehe z.B. AUA).
Jetzt sagst du mir, dass die Ausbildung bei der LH ca. 100.000,- € aktuell kostet! Woher nimmst du diese Zahl? Wie setzt sie sich zusammen? Hat ein LFT-Absolvent mehr total flight time als z.B. ein RWL-Absolvent? Es muss berücksichtigt werden, dass die Mitarbeiter im LH-Konzern SEHR gute Tarifverträge haben, die natürlich als anteilige Personalkosten ebenfalls in die Ausbildungskosten einfliessen! Will damit sagen, dass Theorie- und Praxislehrer von freien Schulen einfach kostengünstiger sind und deshalb die Ausbildung auf dem Papier auch günstiger ist! Auf die Bezugsgrößen kommt es an!!!
Deshalb ist die Qualität am freien Markt aber nicht automatisch schlechter, sonst würde die LH-Cityline nicht jahrelang an der RWL ihre Schüler ausgebildet haben! Die LFT ist seit Jahren schon einem gewissen Sparzwang unterlegen, genau wie die ganze Branche! Die Vorgaben macht das Management! Die frühere Ausbildung der LH-Piloten ist mit der heutigen qualitativ überhaupt nicht mehr zu vergleichen! Das sagen übrigens auch erfahrene LH-Piloten...Man versucht meiner Meinung nach an der LFT, viel über das Image und die Außenwirkung zu kompensieren!

Ein weiterer Punkt ist die aktuelle Situation der Wartezeit! Jeder ATPL-Inhaber sagt, dass man nach der Ausbildung OHNE sofortigen Job das angeeignete Wissen exponentiell verliert und dass nach einem halben Jahr schon gravierende Lücken vorhanden sind! Was macht z.B. die LH für ihre Piloten in der Wartezeit, dass dieses Wissen zu 100% current gehalten wird?
Nach einem Jahr oder länger nach der Ausbildung ein 737- oder noch schlimmer (da schwerer) gleich ein 320-Rating (Airbus in Toulouse akzeptiert bei sich erst Piloten zum Rating, die 1000h nachweisen können!) zu absolvieren, ist meiner Meinung nach der falsche Weg! Die Folge ist, dass in der Supervision die Köpfe schwitzen!
Ein RWL- oder LGM-Schüler z.B., der sofort nach der Ausbildung einen Job auf einer 737 bekommt, steht sicherlich besser im Stoff als ein LFTler, der sich nach 1,5 Jahren Wartezeit durchs Rating quält!
Und diese Sache meinte ich, als ich von "Imagepflege" sprach: Auf der einen Seite wird mit der Top-Ausbildung der LH-Piloten an der LFT angesichts des immer größer werdenden Konkurrenzdrucks der anderen Airlines massiv z.B. in den Printmedien geworben, andererseits wird die lange Wartezeit, in der man vieles von dem Ausbildungswissen verliert, nicht erwähnt! Was bringen diesbzgl. Hinweise auf interne Tests im Vergleich zu anderen Schulen? Du sagst, dass so wenige durch diese internen Tests fallen, weil ihr "wie wahnsinnig lernen müsst". Mit Verlaub, aber bei den Tests kann es sich um keine "richtigen" Selektionen mehr handeln, sonst wären die Durchfallquoten einfach höher! An Unis muss in diversen Studiengängen auch extrem viel gelernt werden, und die Durchfallquoten sind erstens in einigen Fächern dennoch jenseits der 80% und zweitens ist man auch nicht nach 20 Monaten mit dem Studium fertig!

Ein letzter Punkt, den ich gern noch kommentieren würde, ist die "Ausflaggung" der LH-Kurzstrecke! Schau´ dir mal an, wieviele neue Jets auf dem "Bestellzettel" der 4U stehen...Mehr brauche ich dazu ja nicht zu sagen! Was wird wohl die Konsequenz für die fertigen NFFler sein?

Auch die Arbeits- und Gehaltsbedingungen eines LH-Konzerns verschlechtern sich, um dem internationalen Wettbewerb und der Globalisierung standhalten zu können! Auch hier versucht das Management, die Tarifverträge "auszuhöhlen". Davor darf man nicht die Augen verschliessen, schon gar nicht als NFFler! Das Management ist nicht der Freund der Angestellten!
Ich sage es auch nochmal, dass aus rein ökonomischer Sicht die LFT ein Auslaufmodell ist, denn die LH könnte viel flexibler und kostengünstiger mit R/E´s auf die Nachfrage am Arbeitsmarkt reagieren, wie in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen! Eine qualitativ hochwertige R/E-Selektion, verbunden mit einem "Standardization-Program" und die Berwerber könnten DIREKT einen der verfügbaren Ratingplätze bekommen!

Diese ganzen Kritikpunkte, die ich aufgezählt habe, sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich LH natürlich neben LTU und Hapag für den besten deutschen Arbeitgeber für Berufspiloten halte! Deshalb darf aber trotzdem der Blick über den Tellerrand hinaus sowie eine "unverblümte" individuelle Einschätzung der Situation erlaubt sein! Konstruktive Kritik eben...

Wenn du, Master, jetzt aber daher kommst und behauptest, dass mein Scheitern beim DLR ursächlich für meine kritischen Postings sind, so finde ich das schon etwas plump und einfach! Oder was meinst du?
Ich habe schon immer versucht, mir ein möglichst breites Hintergrundwissen anzueignen, das mache ich im Studium auch! Das war vor meinem BU-Termin nicht anders!
Und da ich an der Uni in den letzten Jahren einen gewissen ökonomischen Background vermittelt bekommen habe, interessiere ich mich selbstredend für die Handlungsweise der Management-Etagen im allgemeinen, jedoch die von LH aufgrund meiner Interessen im besonderen!

Viele Grüße, jonas
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MasterCaution
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Anmeldungsdatum: 06.10.2003
Beiträge: 740

BeitragVerfasst am: Fr Jun 24, 2005 3:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jonas,

um die Diskussion jetzt nicht ins undendliche zu ziehen, will ich nur ein paar Punkte ansprechen. Prinzipiell hast du in vielen Punkten recht.

Aber:

1.) Wartezeit

Nach der Wartezeit (die grade immer kürzer wird) gibt es ein Refrescher in Bremen auf der Cheyenne, wo eventuell bereits vergessenes Wissen wieder aufgefrischt wird, damit man ohne Wissenslücken ins Rating starten kann. Außerdem ist natürlich die Disziplin jedes einzelnen gefordert, sich einigermaßen "up to date" zu halten. Ich denke die Ausgangssituation ist daher nach der Wartezeit die gleiche, wie wenn es keine geben würde.

2.) Germanwings

Die Konsequenz der Flugzeugbestellungen ist jene, dass es mehr Ratings für NFF gibt, sodass die Wartezeit abgebaut wird. Es wird niemand gezwungen zu 4U zu gehen. Man gibt eine "Bewerbung" für eine Flotte ab. Bei der Passage ist dann natürlich die Wartezeit länger als bei 4U. Da es aber viele gibt, die möglichst schnell fliegen wollen, wirkt sich die Bestellung der Flieger durchweg positiv aus. Die Konditionen bei 4U sind ja nicht grundlegend schlechter als bei LH. Und nach 6 Jahren kann man auch zur Passage wechseln.

3.) Interne Test

Leider fehlt dir das Hintergrundwissen, um beurteilen zu können, wie schwer oder leicht die internen Tests sind bzw ob sie sinnvoll sind oder nicht. Es geht bei den Tests auch nicht um Selektion oder das die LFT jemand "kicken" möchte. Es geht darum, dass wir nachweisen, dass wir den jeweiligen Stoff gelernt und verstanden haben. Mehr nicht. Die Selektion ist mit BU und FQ abgeschlossen. Die anderen Tests sind "Lernkontrollen".

4.) Ausbildung

Der Preis für die Ausbildung ist öfters an der LFT gefallen. Ob er stimmt oder nicht, kann ich natürlich nicht beurteilen.

An der LFT fliegt man mehr (PHX und BRE) als an anderen Schulen (Quelle: Schüler einer privaten Schule)

Was bitte soll an der LFT zum Qualitätsverlust geführt haben? Schlechtere Lehrer? Weniger Unterricht? Weniger Flugstunden? Woher will ein LH Pilot, der schon Jahre auf Linie ist beurteilen, wie die Ausbildungsqualität zur Zeit ist? Woher willlst du das wissen? Ich weiß es nicht und ich denke, dass sowas keiner behaupten darf, der nicht an beiden Ausbildungen (damals und heute) teilgenommen hat. Alles anderer sind Spekulationen.


Im Grunde ist unsere Diskussíon nicht sehr sinnvoll, weil es einfach zu wenige Fakten gibt, um zu argumentieren. Spekulationen sind nicht die richtige Grundlage für Diskussionen.

In diesem Sinne,

Master
_________________
BU, FQ , Medical, BRE I, PHX, BRE II, ATPL, PA42, B737, A320, FI(A), B747
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Fr Jun 24, 2005 4:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hast Recht, diese Diskussion bringt uns in der Tat nicht weiter! Wink Nur noch kurz zur Ergänzung, dann beenden wir sie!

Die Sache mit den internen Tests habe ich von NFFlern, die ich kenne. Sie sagten mir, dass diese keine allzu großen Hürden darstellen würden und dass auch der Lernaufwand durchaus gut zu bewältigen wäre!
Da ich selbst das nicht beurteilen kann, wie du schon sagtest, habe ich andere NFFler gefragt. Soviel Mühe mache ich mir schon Wink Das Wort "Lernkontrollen" gefällt mir gut, da können wir uns drauf einigen.

Was heisst, dass man an der LFT mehr fliegt als an freien Schulen? Soviel mehr kann das nicht sein.

Die Sache mit dem Qualitätsverlust kommt daher, dass die Ausbildung einfach komprimiert wurde! Früher war sie länger und es wurde in die Ausbildung der Piloten mehr investiert als heute. Das wird dir jeder Trainingskapitän bestätigen. Frag´ doch einfach mal einen!?

zu Germanwings: Ich kann mich noch an NFFler hier aus dem Forum erinnern, die gesagt haben, sie hätten sich bei LH beworben und nicht bei 4U! Deshalb käme es für sie nicht infrage, dort zu fliegen. Was hätte es deiner Meinung nach für Konsequenzen, wenn sich die meisten Absolventen an der LFT aus diversen Gründen weigern würden, dort zu fliegen?

Wo siehst du die LH-Kurzstrecke in einigen Jahren angesichts des massiven Konkurrenzdruckes und mit welchen Maßnahmen wird das Management diesem wohl begegnen?

Gruß, jonas
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MasterCaution
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Anmeldungsdatum: 06.10.2003
Beiträge: 740

BeitragVerfasst am: Fr Jun 24, 2005 4:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

also die NFFs möchte ich sehen. Natürlich sind die "Lernkontrollen" zu bestehen, aber wenn ich mir meinen Kurs angucken, war dir Lernerei doch sehr zeitaufwenig und anstregend und jeder hat 8 Wochen oftmals bis spät in die Nacht gelernt. Und da sind wir nicht der einzige Kurs, gell Liko?*g*

ICH möchte auch nicht zu Germanwings, aber ich kenne auch viele von der LFT, die zu Germanwings gehen würden. Daher kann jeder dahin wo er möchte. Das kommt auch daher, dass die Konditionen wie schon gesagt bei 4U nicht viel schlechter sind als bei LH. Sollte es mal so kommen, dass keiner mehr zu 4U will, werden die Schüler eben zugewiesen. Das ist aber nicht in Aussicht, da wirklich einige zu 4U gehen würden. Die Menge der Ratings im Verleich zur LH ist auch sehr gering. Aktuell 16. Dafür gibts in den nächsten 12 Monaten fast 200 Passage Ratings.

Zur Qualität der Ausbildung kann ich nicht viel sagen, da ich eben nicht vergleichen kann. Wenn das ein Ausbildungscpt sagt, wird aber sicher was dran sein. Na ja, solange die Flieger nicht reihenweise abstürzen, kann es ja so schlecht nicht sein*g*!


Na ja, lassen wir es dabei.

Master
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Warringer
Captain
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Anmeldungsdatum: 25.02.2003
Beiträge: 544

BeitragVerfasst am: Fr Jun 24, 2005 6:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jonas,

einen kleinen Kommentar darf ich mir hoffentlich noch erlauben Wink.

jonas hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer Punkt ist die aktuelle Situation der Wartezeit! Jeder ATPL-Inhaber sagt, dass man nach der Ausbildung OHNE sofortigen Job das angeeignete Wissen exponentiell verliert und dass nach einem halben Jahr schon gravierende Lücken vorhanden sind! Was macht z.B. die LH für ihre Piloten in der Wartezeit, dass dieses Wissen zu 100% current gehalten wird?


Diese Frage ist berechtigt, auch wenn ich nicht weiß ob die Wartezeit nach privater Ausbildung
als Bezug im Moment kürzer ist. Fakt ist, dass das unterrichtsbegleitende Material an der
LFT sehr umfangreich ist und jeder selbst dafür verantwortlich ist auf dem Stand der Dinge zu
bleiben - in einem realistischen Rahmen versteht sich, der bedingt, dass zum Zeitpunkt des
Refreshers und des folgenden Typeratings entsprechendes Wissen abrufbar ist.

Nach Aussage unseres Chief Ground Instructors, mit dem die entsprechende Frage ebenfalls
erörtert wurde, gibt es auch nach 24-monatiger Wartezeit zurzeit keine Defizite bei den Ratings,
die eine Änderung der Ausbildungsstruktur erforderten. Sieht man die LFT als Dienstleister für
die LH, würde bei Fehlleistungen schnell ein Nachbesserungsbedarf laut, was nicht der Fall ist.

jonas hat folgendes geschrieben:
Und diese Sache meinte ich, als ich von "Imagepflege" sprach: Auf der einen Seite wird mit der Top-Ausbildung der LH-Piloten an der LFT angesichts des immer größer werdenden Konkurrenzdrucks der anderen Airlines massiv z.B. in den Printmedien geworben, andererseits wird die lange Wartezeit, in der man vieles von dem Ausbildungswissen verliert, nicht erwähnt! Was bringen diesbzgl. Hinweise auf interne Tests im Vergleich zu anderen Schulen?


Sicherlich gibt es gute private Flugschulen mit engagierten und kompetenten Fluglehrern,
jedoch kann die für einen ATPL nötige Bandbreite an unterschiedlichen Wissensgebieten nur
schwer in allen Facetten von kleineren Ausbildungsbetrieben getragen werden. An der LFT gibt
es in jedem Bereich Fachgruppen mit Lehrern, die einen passenden Berufshintergrund (meist
mit Bezug zur Luftfahrt) vorweisen können und entsprechende Skripte erarbeiten, die häufig
über das gesetzlich geforderte Maß hinaus gehen. Ebenso sollte man in diesem Zusammenhang
berücksichtigen, dass die Anzahl an Theoriestunden über dem vorgeschriebenen Volumen
liegt. Ich persönlich sehe den wirtschaftlichen Druck den du zu Recht ansprichst bei anderen
Flugschulen in weit höherem Grad vorhanden, allein schon da diese gegenseitigem Preisdruck
unterliegen.

jonas hat folgendes geschrieben:
Du sagst, dass so wenige durch diese internen Tests fallen, weil ihr "wie wahnsinnig lernen müsst". Mit Verlaub, aber bei den Tests kann es sich um keine "richtigen" Selektionen mehr handeln, sonst wären die Durchfallquoten einfach höher! An Unis muss in diversen Studiengängen auch extrem viel gelernt werden, und die Durchfallquoten sind erstens in einigen Fächern dennoch jenseits der 80% und zweitens ist man auch nicht nach 20 Monaten mit dem Studium fertig!


Es handelt sich wirklich nicht um eine Selektion, das wäre schon aus wirtschaftlicher Sicht nicht
wünschenswert. Trotzdem kann man das meiner Meinung nach kaum mit einem Studiengang
vergleichen, da hier eine andere Ausgangsbasis vorliegt. Von Freunden weiß ich, wie hoch die
Durchfallquoten - vor allem im Ingenieursbereich - liegen und wie hoch der Anspruch der Materie
ist. Gleichzeitig ist aber einerseits die Motivation, andererseits die benötigte Fähigkeit oft nicht
ausreichend vorhanden, was zum Teil auch die zahlreichen Wechsler erklärt. Dieser Kontext ist
für die LFT in einem bestimmten Rahmen sicher anders zu bewerten.

Bleibt mir noch zu bestätigen, was MasterCaution zum Lernpensum geschrieben hat: Es wird
sehr viel gelernt, allein schon weil die Chance besteht in einem der zahlreichen Fächer unter
75% zu liegen, was bei der aktuellen Failure Policy keiner riskieren kann.
Hier wäre auch noch mal ein Anknüpfungspunkt für eine entsprechende Diskussion zur Qualität
der Ausbildung früher im Vergleich zu heute: Tatsache ist, dass besagte Failure Policy früher
weitaus größere Fehlquoten tolerieren ließ. Ich kann das vergleichend natürlich nicht beurteilen.

jonas hat folgendes geschrieben:
Ein letzter Punkt, den ich gern noch kommentieren würde, ist die "Ausflaggung" der LH-Kurzstrecke! Schau´ dir mal an, wieviele neue Jets auf dem "Bestellzettel" der 4U stehen...Mehr brauche ich dazu ja nicht zu sagen! Was wird wohl die Konsequenz für die fertigen NFFler sein?


Ganz klar eine kürzere Wartezeit! Je größer die Differenz der Wartezeiten zwischen 4U und LH
ist, desto interessanter wird 4U als Arbeitgeber, der tariflich nahezu gleiche Bedingungen
bietet und die Seniorität voll anrechnet. Welche Konsequenzen die Neubestellungen bei 4U
konkret haben bleibt aber noch abzuwarten.

Viele Grüße,

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