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(Nacht-) Flugverbot
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Flugleiter
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Anmeldungsdatum: 31.12.2011
Beiträge: 5444
Wohnort: Nordkurve Gelsenkirchen

BeitragVerfasst am: Do Apr 19, 2012 5:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

massi hat folgendes geschrieben:
falls es noch nicht gepostet wurde
http://www.aero.de/news-14893/Gericht-lehnt-generelles-Nachtflugverbot-fuer-KoelnBonn-ab.html


Endlich mal wieder eine gute Nachricht für die deutsche "Luftfahrtwirtschaft"

Schön, dass da ein Zeichen gesetzt wird
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Es heißt Flugleiter, nicht Flugbegleiter!!

- SPL (Segelflug)
- PPL-A incl. FI
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Alice D.
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Anmeldungsdatum: 16.02.2011
Beiträge: 1881

BeitragVerfasst am: Fr Apr 20, 2012 9:11 am    Titel: Antworten mit Zitat

n3toX hat folgendes geschrieben:

Edit: wenn du mit all diesen Annehmlichkeiten nicht leben willst,dann geh doch selbst als dein Vorbild back to the roots und Machs wie der Olaf im Osten.

Es gibt natürlich nur Schwarz und Weiß.

ImhO77 hat folgendes geschrieben:

Dass unsere Gesellschaft ohne Wachstum so nicht funktionieren kann, steht außer Frage und das u diskutieren ist hier fehl am Platze. Es gibt ohnehin keine sinnvolle Argumentation dagegen.

Ich habe mal geguckt - es liegt wohl am Zinssystem. Das kann so oder so nicht ewig so wachsen. Naja, jedenfalls eine kurzfristige Lösung jetzt immer weiter wachsen zu wollen.

Zitat:

72 Züge sind übrigens mehr als 4 mal so viele Bewegungen, die die 17 in Frankfurt verbotenen Nachtflüge.

Die Unregelmäßigkeit ist natürlich auch ein Thema. Wenn ich alle 5 min mit einem Zug rechnen kann, kann ich den eher ausblenden. Wenn ich aber gerade einschlafen will und plötzlich ein Flieger auftaucht..?

Zitat:

Angesichts solcher Ungleichgewichte ist das Gejaule der Flughafenanwohner eine Frechheit.

Ich denke mit der stetig wachsenden Wirtschaft ist auch der Stresspegel angestiegen. Das der Stress in den letzten Jahrzehnten stetig zunahm und einen Anstieg der stressverursachte Krankheiten verursachen, ist ja nix neues. Insofern beißt sich die Katze in den Schwanz. Abgesehen davon halte ich es immer für wichtig auch in kontroversen Diskussionen den Gesprächspartner ernst zu nehmen - sonst wird nichts bewirkt. Also lass die Anwohner jaulen, frech sind sie deshalb nicht Smile
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Fr Apr 20, 2012 12:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@Alice: Am Zinssystem. Soso. Erklär uns doch mal genau, woran da das Problem liegen sollte, damit das Wachstum eindämmt.
Wachstum war in den letzten 300 Jahren schon immer ein Thema. Sämtliche Leute prognostizierten, es würde irgendwann aufhören. Die hatten weitaus bessere Theorien. Brauchst du ja nur mal zu googlen: Thomas Malthus, Marx, Mill, Stanley Jevons, Schumpeter, Club of Rome und viele, viele mehr.

Zum Rest kann ich nur sagen: Irgendwie bist du so verbohrt auf das Nachtflugverbot, dass allein das komplett in Ordnung geht. Gegen Züge hast du anscheinend nichts, obwohl die genauso viel Lärm machen, wie ein Flugzeug. Zudem müssen Flughafenbetreiber alle Entschädigungszahlungen leisten, womit Häuser Schallisoliert werden können, ohne Probleme, das ist heute technisch ohne Probleme lösbar. Wie imho schon geschrieben hat: Die Bahn zahlt dir keine Entschädigungszahlungen, wenn du an einer Bahnstrecke wohnst. Die Autobahnmeisterei übrigens auch nicht, soweit ich weiß.
Bei all diesen Gegebenheiten noch zu behaupten, die an den Flughäfen hätten das schlimmere Leben, verglichen mit vielen, vielen anderen, denen Schallisolierung beispielsweise nicht ermöglicht wird, ist wirklich verbohrt und sehr einseitig.
Zu behaupten, dass das Wohnen an einer Einflugschneise nicht schön ist, ist korrekt. Sonntags im Garten zu sitzen oder am Balkon ist sicherlich nicht so angenehm, als würde man irgendwo in einer Einöde wohnen. Aber zu behaupten, es ist nachts unmöglich zu schlafen, weil Flugzeuge darüber fliegen, erinnert mich schon stark an die Masten, die die Telekom mal in einem Dorf aufgestellt hat, sich die Leute darüber dann beschwerten, sie könnten Nachts nichtmehr schlafen, seit die Dinger da stehen, und die Telekom darauf nur antwortete: "Wie schlimm muss das ganze erst werden, wenn wir die Dinger dann erstmal einschalten?"

EDIT: Wieso hast du dich eigentlich im Pilotenboard angemeldet, wenn man den Flugverkehr deiner Meinung nach sowieso einstellen sollte. Spritverbrauch und Umweltbelastung etc.?
Die Auswahlverfahren nicht gepackt? Und weil du nicht Pilot werden und fliegen darfst, sollte man das ganze möglichst minimieren und stattdessen auf andere Verkehrsmittel umsteigen? Zumindestens hört es sich stark danach an.
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Alice D.
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Anmeldungsdatum: 16.02.2011
Beiträge: 1881

BeitragVerfasst am: Fr Apr 20, 2012 12:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

n3toX hat folgendes geschrieben:
@Alice: Am Zinssystem. Soso. Erklär uns doch mal genau, woran da das Problem liegen sollte, damit das Wachstum eindämmt.

Ich habe davon wenig Ahnung. Ich bezog mich auf:
"Sven Rechenberger aus Leipzig bringt es auf den Punkt: "Die Wirtschaft ist auf stetiges Wachstum angewiesen, da die progressive Vermehrung der giralen Geldmenge bedingt durch Zins und Zinseszins ein in gleichem Maße steigendes Bruttoinlandsprodukt erfordert, wenn die Inflationsrate konstant bleiben soll." " (war so ein google-Hit vom Stern)
Insofern kannst Du gern Deine Sicht der Dinge zum Thema "warum muss Wirtschaft immer wachsen" kundtun, mich interessierts Smile


Zitat:

Gegen Züge hast du anscheinend nichts, obwohl die genauso viel Lärm machen, wie ein Flugzeug.

Ich habe mich damit zu wenig beschäftigt. Ich wollte nur sagen: ich finde es lärmtechnisch gesehen gut, wenn Passagiermaschinen in Köln mal 5h pro Tag nicht fliegen. Und ich finde es schlecht, die Leute die betroffen sind nicht ernst zu nehmen - egal ob Zug oder Flugzeug. Mir gehts nur um die Lärmbelästigung.
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Fr Apr 20, 2012 12:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Alice D. hat folgendes geschrieben:
n3toX hat folgendes geschrieben:
@Alice: Am Zinssystem. Soso. Erklär uns doch mal genau, woran da das Problem liegen sollte, damit das Wachstum eindämmt.

Ich habe davon wenig Ahnung. Ich bezog mich auf:
"Sven Rechenberger aus Leipzig bringt es auf den Punkt: "Die Wirtschaft ist auf stetiges Wachstum angewiesen, da die progressive Vermehrung der giralen Geldmenge bedingt durch Zins und Zinseszins ein in gleichem Maße steigendes Bruttoinlandsprodukt erfordert, wenn die Inflationsrate konstant bleiben soll." " (war so ein google-Hit vom Stern)
Insofern kannst Du gern Deine Sicht der Dinge zum Thema "warum muss Wirtschaft immer wachsen" kundtun, mich interessierts Smile


Wenn du in eine Uni gehst und in eine VWL Vorlesung, wirst du feststellen, dass es dir dort ausführlich erklärt wird. Ansonsten kann ich nur Bücher von renommierten Ökonomen empfehlen, die die Grundlagen hierfür erläutern. Ausführlich auf 200-300 Seiten. Das hier zu erklären, würde definitiv zu lange dauern, da dort so viele Faktoren auf Wachstum mit einfließen (beispielsweise technischer Fortschritt, Kapital, Arbeitsleistung) und das Wachstum so viele Auswirkungen auf alle Bereiche hat. Es ist aber logisch, dass das Wachstum der letzten Jahrhunderte nicht aufgehört hat. Technologischer Fortschritt ist beispielsweise auch ein sehr wichtiger Punkt, der Wachstum generiert. Vor 100 Jahren hätte sicherlich niemand gedacht, dass jemals so eine enorme Branche in Sachen Flugverkehr existieren würde. Computer gab es zu dieser Zeit noch nicht einmal, genauso wenig wie Handys oder Internet. Das sind alles Dinge, die Wachstum erzeugen, nur mal als Beispiel.


Zitat:

Ich habe mich damit zu wenig beschäftigt. Ich wollte nur sagen: ich finde es lärmtechnisch gesehen gut, wenn Passagiermaschinen in Köln mal 5h pro Tag nicht fliegen. Und ich finde es schlecht, die Leute die betroffen sind nicht ernst zu nehmen - egal ob Zug oder Flugzeug. Mir gehts nur um die Lärmbelästigung.


Ich nehme alle Personen ernst. Ich nehme es ja auch ernst, wenn sie sagen, dass das Leben in einer Einflugschneise nicht schön ist, weil man ständig von Lärm umgeben ist, wenn man mal draußen im Garten ist nur beispielsweise. Das ist halt tatsächlich so. Lärm ist ein Stressfaktor und auf Dauer auch ungesund und gesundheitsschädlich.
Deswegen gibt es ja auch die Möglichkeit, Gebäude schallzuisolieren. Damit wird der Lärmpegel zwar nicht auf 0 gesetzt, aber zumindestens auf ein normales und erträgliches Ausmaß, sofern nicht gepfuscht wurde.
Ansonsten muss man aber auch dazu sagen, dass es auch ebenso Vorteile gibt, die imho hier schon angesprochen hat. Günstige Grundstückspreise etc.
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Fr Apr 20, 2012 1:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Alice D. hat folgendes geschrieben:

Ich habe davon wenig Ahnung.


Dann mach ich Dir welche:

Lieschen Müller aus Oberhausen arbeitet bei der Peter Frankenfeld GmbH am Band und verdient 2.000 Mark brutto im Monat mit dem Zusammenbau von Schraubzwingen.
Irgendwann denkt sich die Gewerkschaft von Lieschen, dass das ja total unfair ist und sie eigentlich lieber 2.120 Mark im Monat bekommen sollte, damit sie sich mehr kaufen kann.
Irgendwann einigen sich Lieschen Müllers Gewerkschaft und die Peter Frankenfeld GmbH darauf, dass Lieschen jetzt 2.080 Mark bekommt.
Weil Peter Frankenfeld jetzt höhere Kosten hat, aber nicht weniger Gewinn machen will, erhöht er die Preise.

Heinz Meyer aus Ingolstadt kauft regelmäßig neue Schraubzwingen, und stellt erbost fest, dass die Peter Frankenfeld GmbH schon wieder die Preise erhöht hat.
Weil er trotzdem nicht auf die Schraubzwingen verzichten mag, geht er zu seinem Chef Friedrich Gärtner, der ihm für seinen Job als Bürokraft 3.000 Mark im Monat zahlt, und verlangt ab sofort 3.180 Mark zu bekommen.
Am Ende bekommt er 3.120 Mark und Herr Gärtner muss auch seine Preise erhöhen, weil er jetzt höhere Kosten hat.

Das ist ein Teufelskreis aus dem man als kapitalistische Gesellschaft nicht ausbrechen kann.
Deshalb kann eine Gesellschaft ohne Wachstum ihren Wohlstand weder halten noch hinzugewinnen, sie verliert absolut gesehen an Wohlstand, was noch einmal verschärft wird durch die Globalisierung und den dadurch verschärften Wettbewerb und die Vergleichbarkeit, es wird also auch relativ zum Rest der Welt Wohlstand verloren.
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Alice D.
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Anmeldungsdatum: 16.02.2011
Beiträge: 1881

BeitragVerfasst am: Fr Apr 20, 2012 4:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Aha, aha, danke für die Ausführungen. Ich habe mir früher auch mal ein paar VWL-Vorlesungen angehört, durchaus interessant. Trotzdem für mich ein wirres Gebilde, da soviele Dinge berücksichtigt werden müssen und miteinander verzahnt sind :/

Insofern brauchen wir doch also nur unsere Kinder zur Genügsamkeit und Achtsamkeit erziehen und hoffen, dass dadurch die Gier nach "mehr" eingeschränkt wird; ich meine spätestens vom 10. zum 11. Ipad ist der Glücklichkeitsindex von Lieschen Müller ja auch nicht wesentlich erhöht worden, der Konsum also verzichtbar. Problem ist nur: die anderen Kinder sollten schon mitziehen, sonst wirds schwer^^
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Fr Apr 20, 2012 6:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Alice D. hat folgendes geschrieben:
Aha, aha, danke für die Ausführungen. Ich habe mir früher auch mal ein paar VWL-Vorlesungen angehört, durchaus interessant. Trotzdem für mich ein wirres Gebilde, da soviele Dinge berücksichtigt werden müssen und miteinander verzahnt sind :/


Das ist überhaupt nicht kompliziert.
Es kommt alles auf das folgende raus:
Solange es Inflation gibt, muss die Wirtschaft wachsen damit die Gesellschaft keinen Wohlstandsverlust hat.
Inflation lässt sich nicht vermeiden, das ist in so einem komplexen Gebilde wie einer Volkswirtschaft (und schon gar nicht der Weltwirtschaft) überhaupt nicht möglich, auch wenn einige Sozialromantiker da vor lauter Verblendung widersprechen werden.
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