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Mace
Captain
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1284

BeitragVerfasst am: Mi März 31, 2010 8:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz ehrlich,auch wenn ich es seit Jahren predige,weil ichs seit Jahren beobachte und dauernd familienintern vorgekaut bekomme,wenn du net Idealist par excellence bist und eh schon studiumstechnisch weit fortgeschritten oder sogar im Beruf stehst,laß es sein...

Einige (kurioserweise) sind hier der Meinung,daß es sich nur noch bei LH/Swiss lohnen würde ne Ausbildung zu machen,wegen der Verschuldung.
Andere "weiter gebildete" meinen es wäre besser nur dort eine Ausbildung zu empfehlen,weil das finanzielle Wetter dort besonders gut sei und man in einer Art Wunderblase komplett von der Außenwelt abgeschirmt auch bis ins Hohe Alter noch Traumgehälter beziehen wird!

Im Grunde genommen,kann ich nur für mich sprechen,aber mit Fug und Recht empfehlen:mach erstmal ne Ausbildung,ein Studium etc um ein evtl zweites sicheres Standbein zu haben,denn eines ist sicher,weder Chinesen,noch Inder,Afrikaner oder gar die US-Amerikaner werden in Zukunft einen Bogen um Europa machen,soll heißen auch hier wird sich das Lohnniveau irgendwann global anpassen müssen...

Das Thema läuft ja hier schon rund,aber scheinbar fühlen sich alle NFFler besonders sicher einen Ausbildungsplatz und Arbeitsvertrag in der Tasche zu haben...
Dagegen stehen aber zZ besonders aktuell die Probleme der VC mit der DLH...
Und eines garantiere ich,heutige NFFler werden in Zukunft ganz genau unter die Lupe genommen,denn KTV Nachwuchs will man sicherlich nicht mehr lange an die Brust nehmen...

Also entweder Du/ihr wollt unbedingt fliegen uU auch für 1200 im Monat oder im Leben sicherer absahnen...falls zweites der Fall sein sollte,baut euch n gutes Leben auf und investiert irgendwann in ne PPL alles andere wie "technische Wunderwerke beherrschen etc" wird in Zukunft eh etwas kleinerer serviert werden...(ja ich weiß will ja keiner wahr haben,wird aber ne logische Konsequenz der Entwicklung sein...)

Oder aber die Fliegersprache wird in 30 Jahren eh chinesisch sein.... Very Happy ,dann haben wir alle nochmal am Ende unserer Karriere ne kleine Herausforderung... Wink



Greetz
_________________
"Die fetten Jahre sind vorbei"

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SkyAlly
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Anmeldungsdatum: 04.03.2010
Beiträge: 32
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: Mi März 31, 2010 9:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Suppenhuhn, hi Airpat,

ich stehe genau wie ihr vor der selben "Herausforderung".
Kurz zu mir: Ich bin ebenfalls 27, habe vor über 2 Jahren mein internationales Studium abgeschlossen und bin seitdem eigentlich auch ziemlich erfolgreich in meinem Job. Gehalt stimmt, persönliche und berufliche Chancen sind gegeben und "eigentlich" sollte ich rundum mit meinem momentanen Leben zufrieden sein.... wäre da nicht MEIN TRAUM vom Fliegen - der immer wieder beharrlich durchs Hintertürchen schaut und mir klar macht "hey, ich bin immernoch da!!!"

Seit Jahren schon (erster Flug im Alter von 4 Wochen Smile, erste Erfahrungen mit dem Segelfliegen mit 17 und glücklicherweise ab und zu die Chance mit einem befreundeten Piloten privat zu fliegen) bin ich, mal mehr mal weniger, dabei das Für-und-Wider gegeneinander abzuwiegen:

Fragen über Fragen, Zweifel über Zweifel...
Question Soll ich in meinem "Alter" wirklich meinen sicheren Job (inkl. Gehalt, geregeltes Leben, ...) aufgeben und nochmal was komplett neues anfangen?
Question Bin ich gut genug? Schaff ich das überhaupt?
Question Was passiert, wenn ich nach der Ausbildung ewig auf eine Anstellung warten muß, sich die wirtschaftliche Lage eher zum negativen entwickelt - bin ich mir dieser Konsequenzen bewußt?
Question Was wird aus meiner Beziehung, mein Verhältnis zu meinen Freunden, meiner Familie? Kann ich ein Leben als PilotIN mit meinen Vorstellungen von Kindern und Familie in Einklang bringen?
Question ... und noch viele, viele mehr...

JAAAA Exclamation Exclamation Exclamation

Ich kann nur für mich sprechen, denn diese Entscheidung kann leider nur ich ganz alleine treffen:
Ich habe mich beworben, ich will die Möglichkeit haben, ich will die Gelegenheit beim Schopf packen, bevor ich zu alt bin, oder anfange, wirklich an mir zu zweifeln, oder eine der Fragen mit NEIN beantworte, weil mich der Mut verläßt... und irgendwann mal bereue, dass ich es nicht wenigstens versucht habe!

Ju02 hat folgendes geschrieben:
Viele Fragen. Vielleicht hilft es, dir über einige davon Gedanken zu machen.


Genau solche Fragen, sowohl von meinem Freunden und meiner Familie aber auch von Leuten hier im Forum (Danke dir Ju52 Wink), die sich ähnliche Gedanken gemacht haben wie ich, haben mir bei meiner Entscheidung sehr geholfen!

@ alle Zweifler: Viel Erfolg bei eurer Entscheidung, überlegts euch gut, und steht dazu!

Mace hat folgendes geschrieben:

Oder aber die Fliegersprache wird in 30 Jahren eh chinesisch sein.... Very Happy ,dann haben wir alle nochmal am Ende unserer Karriere ne kleine Herausforderung... Wink

@ Mace: Und zur allergrößten Not lernen wir dann eben auch noch Chinesisch, hehe Laughing

Fazit: Bewerbung ist raus, Vorbereitung läuft auf Hochtouren und bringt interessanterweise auch verdammt viel Motivation in meinen jetzigen Job, und wenn's net klappen sollte, dann zurück zum jetzigen - auch wirklich schönen - Leben "auf der Erde" und den Traum vom Fliegen mit nem PPL/A in der Freizeit verwirklichen!

Cheers,
SkyAlly
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"Feet, why do I need them if I have wings to fly?"
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cremaster
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Anmeldungsdatum: 05.12.2009
Beiträge: 162

BeitragVerfasst am: Do Apr 01, 2010 1:19 am    Titel: Antworten mit Zitat

habe ja schon meinen Teil dazu gesagt, aber wenn ich mir jetzt ansehe wie es zwischen VC und Lufthansa abgeht, kann man sich schon ausdenken wohin die Reise gehen wird. Die Pläne liegen offen auf dem Tisch. Man wird definitiv ausflotten und der KTV soll modifiziert werden. Die Art und Weise wie hier gekämpft wird lässt nicht darauf schließen, das die "Wunderblase KTV" lange in dieser Form Bestand haben wird.

Gegen tarifliche Änderungen wird man sich vielleicht noch wehren können, aber LH Routen mit und mit durch Töchter zu ersetzen ist wohl nicht abzuwenden. Was wiederrum nichts anderes bedeutet als den KTV Bereich langsam aufzulösen. Wenn es schlecht läuft kommt irgendwann mal der große Knall, Horrorszenarien kann man sich genug ausmalen.

Aber selbst wenn alles bleibt wie es ist, man bei Lufthansa als CPT noch 130K verdient und nur 50% seiner Zeit arbeitet, der Job hat Schattenseiten, die man nicht übersehen sollte:

Wie es bei Swiss (Als gefühlter "zweitbester" Arbeitgeber im Deutschsprachigen Raum) jenseits der Klischees abgeht, kann man hier ganz schön lesen (Hauspostille der Schweizer Piloten):
http://www.aeropers.ch/ids/default.asp?TopicID=73
Rundschau 01/10 (Februar 2010)
"Just Airborne – neu im SWISS-Cockpit "

"Die Ernüchterung setzt ein.
Es dauert nicht lange, bis sich die Ernüchterung auf
der Strecke bemerkbar macht. Dieser Beruf hat neben
dem Klischee, dass man auf der Sonnenseite lebt, auch
eine stressige und sehr beanspruchende Komponente.
Der sechste Arbeitstag, der zwölf Stunden dauern soll
und uns von Zürich über Moskau und Genf wieder nach
Zürich führt, wird schnell zu einer Ausdauerübung.
Besonders an Wintertagen, an denen Verspätungen
entstehen und man nie so genau weiss, wie sich das
Wetter in den nächsten Stunden entwickeln wird. Die
Vorfreude über Erkundungstouren in fremden Städten
weicht schnell dem Bedürfnis nach Schlaf im Hotel,
und das Interesse an den physikalischen Zusammenhängen
schwindet mit jedem Versuch, den Dienstplan
den gesellschaftlichen Verpflichtungen anzugleichen,
noch etwas mehr.
Wer sich abends zum Essen verabredet hat oder früh
am Nachmittag Bekannte besuchen möchte, kann sich
nie darüber sicher sein, dass nicht morgens um 5 Uhr
das Telefon klingelt und eine freundliche Person am
anderen Ende erklärt, dass man wegen einer Umstellung
doch erst drei Stunden später zur Arbeit kommen
soll. Das Abendessen oder der Besuch muss dann wohl
einmal mehr ganz kurzfristig verschoben werden, und
man merkt, wie sich der eigene Bekanntenkreis immer
mehr auf das fliegende Personal reduziert, da dort das
Verständnis für solch eher unfeine «Absagen» noch am
ehesten vorhanden ist."

"Wir geniessen die Reize, die uns der Beruf bietet.
Allerdings leben wir nicht nur von der schönen Aussicht
und spannenden Erlebnissen. Wir brauchen Arbeitsbedingungen,
die es zulassen, dass wir den Flugdienst
ausgeruht und motiviert antreten können. Dazu gehören
die Arbeitsplatzsicherheit, genügend Ruhezeit,
eine den sozialen Verpflichtungen entsprechende Planbarkeit
des Einsatzes sowie eine Entlohnung, die der
verantwortungsvollen Tätigkeit Rechnung trägt."


Oder "Steter Tropfen höhlt den Stein"
"Knapp 60 Airbus-Piloten haben an der Forschungsarbeit «Stress, Angst und Burnout» von Dr. Cornelia Nussle teilgenommen. Es zeigt sich, dass ein Grossteil unter ständigem, hohem Stress am Arbeitsplatz leidet. Dieser Stress greift einerseits auf das Privatleben über und führt andererseits zu hochgradigen Burnout-Symptomen."

Die Highlights:
Symptom (mindestens einmal pro Woche bis täglich) % der Piloten

Ein- oder Durchschlafstörungen 65,5%
Sich angespannt fühlen oder ständig «auf dem Sprung sein» 55,1%
Leichte Ermüdbarkeit 51,7%
Reizbarkeit 48,3%
Ruhelosigkeit 34,5%
Keine Freude mehr an sonst interessanten Aktivitäten 31%
Sorge darüber, einer sehr nahe stehenden Person (die sich zwar nicht
in Gefahr befindet) könnte etwas zugestossen sein 18,9%
Muskelspannung, Schmerzen oder Empfindlichkeiten 15,5%
Schwitzen oder kalte, feuchte Hände 12%
Finanzielle Sorgen ohne eigentlichen Grund 12%
Gefühl der Unsicherheit und Ohnmacht 10,2%


Oder auch der Artikel von Peter Tilly
Rundschau 04/09 (November 2009)
"Fliegende Götter oder Männchen für alles?"


Zum Schluss noch das, aus einem Pilotenblog: http://www.flugschreiber.ch/

Ironischerweise heute auf der Startseite des Blogs:

Zurück zur Frage. Lassen wir diese von einem Kapitän beantworten. Chesley "Sully" Sullenberger hat in einem Hearing vor dem «subcommittee of the House Transportation and Infrastructure Committee» folgenden bemerkenswerten Satz gesagt:

«I do not know a single professional airline pilot who wants his or her children to follow in their footsteps.»

(Jetzt springen mir hier die NFF aus Bremen an den Hals wo jeder Kurs mindestens drei-vier Pilotenkinder hat, alles immer relativ, Sully kennt wohl keine Lufthanseaten)
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Pascal
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Anmeldungsdatum: 26.01.2007
Beiträge: 1522

BeitragVerfasst am: Do Apr 01, 2010 10:03 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
«I do not know a single professional airline pilot who wants his or her children to follow in their footsteps.»

(Jetzt springen mir hier die NFF aus Bremen an den Hals wo jeder Kurs mindestens drei-vier Pilotenkinder hat, alles immer relativ, Sully kennt wohl keine Lufthanseaten)


Außerhalb des LH Kosmos gibt es eine Welt in welcher der Weg zum Piloten im Airline Cockpit zu vernünftigen Konditionen mehr oder weniger ein Glückstreffer ist und keine vordefinierte gepamperte Karriere. Aus dieser Welt stammt auch Sully und die meisten anderen. Und diese Welt kennen die allermeisten Hanseaten-Papas nicht mal, geschweige denn deren Kinder (kein Vorwurf). In den USA natürlich noch viel extremer als in Deutschland aber der Trend geht auch hier seit Jahren kontinuirlich nach unten, wird ab und an mal von Wirtschaftsbooms gebremst. Aber ist es jemals wieder dauerhaft und Grundlagen verändernd besser geworden? Eben nicht
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Mace
Captain
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1284

BeitragVerfasst am: Do Apr 01, 2010 10:56 am    Titel: Antworten mit Zitat

Grundehrlich!!!
Wie gesagt ich mußte mich mit Händen und Füßen familiär für den Beruf durchsetzen...und das Thema ist immer noch nicht durch... (wie ich jetzt an Ostern wieder feststellen darf wenn alle zusammen an einem Tisch sitzen^^)

Wichtig ist sich von der Traumvorstellung zu lösen es gibt nur noch Sonnenschein und warme Urlaubsziele...
Man sollte sich "intensivst" mit den Schattenseiten ,aber vor allem der zukünftigen Richtung dieses Berufes beschäftigen.
Wenn man den Markt schon nicht direkt langfristig beobachten konnte oder auch keine Bekannten/Verwandten in der Branche hat,welche dort schon länger tätig sind,lohnt sich durchaus ein Blick über den Tellerrand Richtung Asien /USA...
Und da ist halt vorbei mit Sonnenschein!
Aber ganz ehrlich,das Problem sind weniger die die es mit sich machen lassen,sondern viel mehr jene,die quasi gezwungener Maßen jeden Job für jedes Geld annehmen würden der ihnen zugeworfen wird...
Das ist natürlich genau das was Unternehmer/Arbeitgeber/Vorstand etc sich vorstellt,"jeder arbeitet auf unterstem Lohnniveau" so läßt sich halt optimaler wirtschaften und wer den Stein ins rollen gebracht hat,hat den Dominoeffekt losgetreten...der ist nunmal schon soweit gekommen,daß auch eine DLH langsam in Bedrängnis gerät,ansonsten würde sich nicht das abspielen was da zZ los ist...

Ich muß ehrlich sagen,ich weiß gar nicht so recht was man da noch machen könnte...es ist einfach zu spät!Lohndumping gibts in jeder Branche und wer nicht mitzieht,verliert seinen Job ans Ausland oder jmd der ihn billiger erledigt...Da wird es ob man will oder nicht in Zukunft ne Zwangsanpassung geben...
Wer dann mit aller Macht der Gewerkschaften dagegen hält,wird früher oder später isoliert und kaum noch konkurrenzfähig sein.

Was allerdings noch möglich ist,ist eine Zeichensetzung gegen die völlige Automatisierung ganzer Berufszweige...da haben wir nur das Problem,daß es eine unglaublich hohe Anzahl Menschen in gerade technischen Berufen gibt die halt gerne in einem "up to date" Umfeld leben oder blind den Glauben vertreten "jede technische Evolution,sei ein Segen für die Allgemeinheit".
Das dieses nicht so ist,beweist das Zurückrudern vieler Anbieter was zB Hotlines angeht...
Pilot ist allerdings ein Beruf an dem hohes technisches Interesse quasi Vorraussetzung ist und die einhergeht mit hochtechnologischer Entwicklung...
Das diese Entwicklung allerdings schon länger nicht mehr dem direkten "Bediener" dieser Technologie zu gute kommt sondern deren Besitzern,müßte auch mal langsam ankommen.Aber das wird großzügig übersehen,solange man das neueste nutzen darf und immer noch irgendeine Bestimmung in dieser Kette zugestanden bekommt.

Aber selbst bei der "dummen" Öffentlichkeit ist langsam angekommen,daß es kein megaanspruchsvoller Beruf mehr ist und man mehr oder weniger als "Servicekraft" abgestempelt wird...

Indizien für diese Entwicklung gibt es genügend,da sie aber nur häppchenweise unter vielen jungen ,oft naiven "Neulingen" gestreut werden,werden sie halt ohne Murren geschluckt...wenn auch schleichend und kaum auffällig gehören zB solch Entwicklungen wie MPL statt ATPL sowie die auffällige Abwertung des Berufes allgemein...
Es geht in einem Unternehmen nur um eines "Geld sparen,Geld erwirtschaften" und dafür wird man ihn Zukunft alles erdenkliche tun was die Technik hergeben wird.
Dafür arbeiten solch Unternehmen (ja es handelt sich dabei auch um Unternehmen,was gemerkt?!?) intensiv mit den genannten anderen Unternehmen Hand in Hand...
Ob es heißt "hey wir haben automatische Check in Schalter,damit könnt ihr euch das Check in Personal sparen" oder in (vlt ferner Zukunft) "hey wir haben das vollautomatische Flugzeug,ihr könnt euch die Piloten sparen" ist dabei einerlei...
Keiner der beiden Unternehmen arbeitet für diese genannten Berufsgruppen,sondern einzig und allein für die Rendite des eigenen und bestenfalls noch die des anderen Unternehmens...

Passend dazu habe ich am WE recht große Augen bekommen als der Vater meiner Freundin (Ingenieur bei Thyssen/Krupp-Abtl. Entwicklung u.a. DLR Köln) beim Geburtstagsessen deren Schwester zu mir sagte:"Wie lange brauchen Sie denn noch für Ihre Ausbildung?Sie müssen sich ja schon Gedanken machen ob Sie in Zukunft überhaupt noch was zu tun haben,nicht wahr?!?"

Er hat mir dann noch was von der Luftfahrtentwicklung bzw der Verschiebung von Unfallursachen erzählt,sprich früher wars entweder Mensch oder Maschine bzw ne Kombi aus beiden,heute zunehmend ein Kommunikationsproblem zwischen Mensch und Maschine,die zu Unfällen führt...(die Richtung ist also klar und der Mensch da oben wird sich bestimmt NICHT durchsetzen!)

Irgendwie war das wieder mal so ne Bestätigung,daß ich mir nur zurecht Gedanken mache wie es mal kommen kann...

Egal wie lange es jedoch dauert ,die beiläufige Entwicklung dabei bedeutet definitiv ein schrumpfen des Arbeitsmarktes sowie den Einbruch der Lohnstruktur...


Naja,man kann sich wohl nur wiederholen,da sich ja auch die Frage anscheinend täglich neu stellt...




Greetz
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"Die fetten Jahre sind vorbei"

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Chris360
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Anmeldungsdatum: 30.03.2010
Beiträge: 340

BeitragVerfasst am: So Apr 04, 2010 11:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mace hat folgendes geschrieben:


Er hat mir dann noch was von der Luftfahrtentwicklung bzw der Verschiebung von Unfallursachen erzählt,sprich früher wars entweder Mensch oder Maschine bzw ne Kombi aus beiden,heute zunehmend ein Kommunikationsproblem zwischen Mensch und Maschine,die zu Unfällen führt...(die Richtung ist also klar und der Mensch da oben wird sich bestimmt NICHT durchsetzen!)


Greetz



Nunja, ich stimme dir partiell zu.
Jedoch bin ich der absoluten Überzeugung: Solange der Straßen- und Schienenverkehr nicht vollautomatisch geregelt wird, wird das Flugzeug Piloten an Bord haben.

Gruss,

Chris
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Toby
Gast





BeitragVerfasst am: Do Apr 15, 2010 9:27 am    Titel: Antworten mit Zitat

Mace hat folgendes geschrieben:
Grundehrlich!!!
Wie gesagt ich mußte mich mit Händen und Füßen familiär für den Beruf durchsetzen...und das Thema ist immer noch nicht durch... (wie ich jetzt an Ostern wieder feststellen darf wenn alle zusammen an einem Tisch sitzen^^)

Wichtig ist sich von der Traumvorstellung zu lösen es gibt nur noch Sonnenschein und warme Urlaubsziele...
Man sollte sich "intensivst" mit den Schattenseiten ,aber vor allem der zukünftigen Richtung dieses Berufes beschäftigen.
Wenn man den Markt schon nicht direkt langfristig beobachten konnte oder auch keine Bekannten/Verwandten in der Branche hat,welche dort schon länger tätig sind,lohnt sich durchaus ein Blick über den Tellerrand Richtung Asien /USA...
Und da ist halt vorbei mit Sonnenschein!
Aber ganz ehrlich,das Problem sind weniger die die es mit sich machen lassen,sondern viel mehr jene,die quasi gezwungener Maßen jeden Job für jedes Geld annehmen würden der ihnen zugeworfen wird...
Das ist natürlich genau das was Unternehmer/Arbeitgeber/Vorstand etc sich vorstellt,"jeder arbeitet auf unterstem Lohnniveau" so läßt sich halt optimaler wirtschaften und wer den Stein ins rollen gebracht hat,hat den Dominoeffekt losgetreten...der ist nunmal schon soweit gekommen,daß auch eine DLH langsam in Bedrängnis gerät,ansonsten würde sich nicht das abspielen was da zZ los ist...

Ich muß ehrlich sagen,ich weiß gar nicht so recht was man da noch machen könnte...es ist einfach zu spät!Lohndumping gibts in jeder Branche und wer nicht mitzieht,verliert seinen Job ans Ausland oder jmd der ihn billiger erledigt...Da wird es ob man will oder nicht in Zukunft ne Zwangsanpassung geben...
Wer dann mit aller Macht der Gewerkschaften dagegen hält,wird früher oder später isoliert und kaum noch konkurrenzfähig sein.

Was allerdings noch möglich ist,ist eine Zeichensetzung gegen die völlige Automatisierung ganzer Berufszweige...da haben wir nur das Problem,daß es eine unglaublich hohe Anzahl Menschen in gerade technischen Berufen gibt die halt gerne in einem "up to date" Umfeld leben oder blind den Glauben vertreten "jede technische Evolution,sei ein Segen für die Allgemeinheit".
Das dieses nicht so ist,beweist das Zurückrudern vieler Anbieter was zB Hotlines angeht...
Pilot ist allerdings ein Beruf an dem hohes technisches Interesse quasi Vorraussetzung ist und die einhergeht mit hochtechnologischer Entwicklung...
Das diese Entwicklung allerdings schon länger nicht mehr dem direkten "Bediener" dieser Technologie zu gute kommt sondern deren Besitzern,müßte auch mal langsam ankommen.Aber das wird großzügig übersehen,solange man das neueste nutzen darf und immer noch irgendeine Bestimmung in dieser Kette zugestanden bekommt.

Aber selbst bei der "dummen" Öffentlichkeit ist langsam angekommen,daß es kein megaanspruchsvoller Beruf mehr ist und man mehr oder weniger als "Servicekraft" abgestempelt wird...

Indizien für diese Entwicklung gibt es genügend,da sie aber nur häppchenweise unter vielen jungen ,oft naiven "Neulingen" gestreut werden,werden sie halt ohne Murren geschluckt...wenn auch schleichend und kaum auffällig gehören zB solch Entwicklungen wie MPL statt ATPL sowie die auffällige Abwertung des Berufes allgemein...
Es geht in einem Unternehmen nur um eines "Geld sparen,Geld erwirtschaften" und dafür wird man ihn Zukunft alles erdenkliche tun was die Technik hergeben wird.
Dafür arbeiten solch Unternehmen (ja es handelt sich dabei auch um Unternehmen,was gemerkt?!?) intensiv mit den genannten anderen Unternehmen Hand in Hand...
Ob es heißt "hey wir haben automatische Check in Schalter,damit könnt ihr euch das Check in Personal sparen" oder in (vlt ferner Zukunft) "hey wir haben das vollautomatische Flugzeug,ihr könnt euch die Piloten sparen" ist dabei einerlei...
Keiner der beiden Unternehmen arbeitet für diese genannten Berufsgruppen,sondern einzig und allein für die Rendite des eigenen und bestenfalls noch die des anderen Unternehmens...

Passend dazu habe ich am WE recht große Augen bekommen als der Vater meiner Freundin (Ingenieur bei Thyssen/Krupp-Abtl. Entwicklung u.a. DLR Köln) beim Geburtstagsessen deren Schwester zu mir sagte:"Wie lange brauchen Sie denn noch für Ihre Ausbildung?Sie müssen sich ja schon Gedanken machen ob Sie in Zukunft überhaupt noch was zu tun haben,nicht wahr?!?"

Er hat mir dann noch was von der Luftfahrtentwicklung bzw der Verschiebung von Unfallursachen erzählt,sprich früher wars entweder Mensch oder Maschine bzw ne Kombi aus beiden,heute zunehmend ein Kommunikationsproblem zwischen Mensch und Maschine,die zu Unfällen führt...(die Richtung ist also klar und der Mensch da oben wird sich bestimmt NICHT durchsetzen!)

Irgendwie war das wieder mal so ne Bestätigung,daß ich mir nur zurecht Gedanken mache wie es mal kommen kann...

Egal wie lange es jedoch dauert ,die beiläufige Entwicklung dabei bedeutet definitiv ein schrumpfen des Arbeitsmarktes sowie den Einbruch der Lohnstruktur...


Naja,man kann sich wohl nur wiederholen,da sich ja auch die Frage anscheinend täglich neu stellt...




Greetz




Ich finde dich etwas sehr pessimistisch deinem zukünftigen Job gegenüber eingestellt...
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Mace
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1284

BeitragVerfasst am: Do Apr 15, 2010 11:36 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ja ,ich bin halt n schlechter Mensch,wehe dem der mich neben sich sitzen hat... Wink



Greetz

PS: Falscher Terminus,das Wort welches Du meintest heißt "Realismus" auf keinen Fall zu verwechseln mit "Pessimismus"!
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"Die fetten Jahre sind vorbei"

SWISSAIR-STORY

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Toby
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BeitragVerfasst am: Do Apr 15, 2010 4:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mace hat folgendes geschrieben:
PS: Falscher Terminus,das Wort welches Du meintest heißt "Realismus" auf keinen Fall zu verwechseln mit "Pessimismus"!


Weiß jetzt gerade nicht, ob ich darüber heulen oder lachen soll... (deshalb an dieser Stelle mal kein Smiley von mir). Aber stimmen tut's natürlich irgendwo...
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sopho93
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 29.03.2009
Beiträge: 68

BeitragVerfasst am: Do Apr 15, 2010 9:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich kann dir sagen:

Nach ca. 10 Jahren kommt dir dein Arbeitsumfeld alles andere als Komplex vor.
In erster Linie bist du Knöpfchendrücker. Du musst wissen, wann du welchen Knopf drücken musst.
Manuel steuern und somit die Maschine "selber kontrollieren", das wirst du nur einige Sekunden lang während der Landung und während des Starts machen.

Das Fliegen an sich wird dir nach 10 Jahren auch nicht mehr als "besonders" vorkommen. Wenn du jeden Tag in der Luft bist, stumpfst du dem gegenüber ab.

Auch ist es so, dass kein Pilot übertreibt, wenn er von einem Knochenjob spricht.
An Heilig Abend seiner Familie fehlen, die Erschöpfung nach einem Arbeitstag (Strahlenbelastung), immer kleiner werdende Ruhezeiten und Pausen und langweiliges Checklisten ablesen gehören zu den Schattenseiten dieses Berufes.

Das, was bleibt, ist, dass man die gesamten technischen Prozesse verstehen muss.
Man ist Experte in Sachen Unfallvermeidung, weiß, wie man in lebensbedrohlichen Notfällen zu reagieren hat.
Probleme hat man zu lösen und man hat viel mit Menschen zu tun.


Überleg es dir, ob du dein geregeltes, sicheres Leben für diesen Beruf aufgeben willst.
Wenn du wirklich Pilot werden willst, dann versuch es bei der Lufthansa.
Schaffst du es dort nicht, dann kannst du immer noch privat fliegen.
Das Fliegen wirst du viel stärker genießen können, wenn du mit einem Segelflugzeug von Bart zu Bart fliegst, Landschaften überfliegst und die Freiheit fühlst, als wenn du täglich Knöpfe drückst und das Flugzeug vordefinierte Anflüge abfliegen lässt.

Grüße, sopho93
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