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Lennart
Captain
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Anmeldungsdatum: 08.01.2004
Beiträge: 92

BeitragVerfasst am: So Mai 16, 2004 5:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Warum sie das schreibt? Nun, ich bin zwar keine Frau aber ich finde man(n) muß nicht sehr weit denken können um zu kapieren was sie meint.

Bei Dir werden sie grundsätzlich davon ausgehen daß Deine Frau sich um das Kind kümmert und Du den Rücken so frei hast, praktisch und zeitlich gesehen. Bei einer Mutter, und dann noch einer alleinerziehenden, dagegen wird von vornherein im Raum stehen "und woher will die die Zeit nehmen?"

Da Piloten viel unterwegs sind, und Auswahlcpt sind Piloten, haben sie meistens eine Frau die entweder freie Zeiteinteilung hat oder vollberuflich das Zuhause managt. Ehrlich gesagt glaube ich nicht daß die sich über Lebensentwürfe wie alleinerziehende Mütter oder "Mama arbeitet, Papa kümmert sich um das Kind" allzuviele Gedanken machen.
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red eagle
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 10.05.2004
Beiträge: 11
Wohnort: Frankfurt

BeitragVerfasst am: So Mai 16, 2004 5:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Bei Dir werden sie grundsätzlich davon ausgehen daß Deine Frau sich um das Kind kümmert und Du den Rücken so frei hast, praktisch und zeitlich gesehen. Bei einer Mutter, und dann noch einer alleinerziehenden, dagegen wird von vornherein im Raum stehen "und woher will die die Zeit nehmen?"


Ist doch sonnenklar! Wenn man (frau) alleinerziehend ist, hat man nun einmal die Arschkarte gezogen. Da kann dieser Beruf nicht klappen, es sei denn Oma/Opa oder sonstwer kümmert sich ums Kind. Aber ist das nicht auch in anderen Branchen, ja sogar in fast allen Branchen ähnlich?

Mann (frau) braucht zuallererst, egal was man lernen oder arbeiten will, klare familiäre Verhältnisse. In Ihrem Fall (Frau mit Kind) sollte sie, wenn sie wirklich ernsthaft einen Beruf wie Pilotin ausüben will, jemanden haben, auf den sie sich längerfristig verlassen kann.
Schließlich gibt es auch Frauen bei der LH, die Teilzeit arbeiten.

Ich glaube nicht das die Psychologen bei der DLR sie aufgrund der Tatsache dass sie ein Kind hat, abgelehnt haben. So oberflächlich sind die nicht.
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wannabee
Goldmember
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Anmeldungsdatum: 02.05.2003
Beiträge: 1519
Wohnort: Sportallee 54a, D-22335 Hamburg

BeitragVerfasst am: So Mai 16, 2004 6:34 pm    Titel: Eltis werden Piloten ;-) Antworten mit Zitat

Du, da geht es bei weitem nicht um "Oberflächlichkeit" - sicher arbeiten mittlerweile auch Frauen im
Cockpit bei der LH, und sicher sind darunter auch einige Mütter - aber in der Regel dürfte es die
Ausnahme sein, dass man bereits zu Ausbildungsbeginn Mutter/Vater ist.

Vater zu sein, ist da tradtionell noch einfacher zu vertreten als wirklich Mutter zu sein, das hat
sicher auch etwas mit der klassischen Rolle(n-Verteilung) von Mann und Frau zu tun.

Wer dann wirklich noch alleinerziehend ist, verkompliziert die Situation ganz erheblich -
und ohne einen, wie von Dir vorgeschlagenen, Deal mit den eigenen Verwandten bezüglich des Kinders,
hat man meiner Meinung nach als alleinerziehender Elternteil nur "vernachlässigenswerte Chancen".

Das bezieht sich zwar nicht ausschliesslich auf einen wie von Dir angestrebten Job bei der LH,
aber die sozialen Einschränkungen bzw. Belastungen in diesem Job sind halt wirklich nicht
unerheblich und wer sich vorher nicht sehr deutlich damit auseinandergesetzt hat, wird kaum
das von Jessie erwähnte -und unter solchen Umständen garantiert stattfindene- "Kreuzverhör" überstehen.

Für jede Firma geht es bei einem Bewerbungsgespräch bzw. eventuellen vorher stattfindenen
Einstellungstest darum, nicht nur eine Eignung, sondern auch eine Prognose bezüglich der
(mit der Anstellung des Kandidaten verbundenen) Risiken zu treffen.

Schon ohne Kinder oder andere "komplizierter familiäre Verhältnisse"
bedeuten einige Kandidaten ein potentielles Risiko und damit eine
Angriffsfläche (beispielsweise bezüglich der Motivation).

Dass es bei der LH extra ein Teilzeitmodell für weibliche Piloten gibt ist zwar richtig, aber
dieses ist mit Sicherheit nicht primär darauf ausgelegt, dass sich Mütter für die
Ausbildung/den Job bewerben und somit erstmal direkt nach der Ausbildung anfangen würden,
Teilzeit zu arbeiten, sondern dürfte vielmehr dazu dienen, eine Familienplanung während
der Berufstätigkeit ermöglichen zu können.

Wobei ich andererseits der Meinung bin, schon mal gelesen zu haben, es hätte Empfehlungen
für fliegerisch tätiges Personal gegeben hat, die "Familienplanung" innerhalb einer
Frist von ein paar Jahren aufgrund der doch relativ hohen Strahlenbelastung "abgeschlossen" zu haben.
In dieser Hinsicht wäre man natürlich schon mal auf der sicheren Seite wenn man behaupten
kann, dass man keine weiteren Kinder wünscht Wink

Also ich teile durchaus Jessie's Auffassung, dass man es als "weiblicher Elternteil" in dieser
Situation deutlich schwerer haben dürfte. Ich denke auch wie gesagt nicht, dass das etwas
mit "Oberflächlichkeit" zu tun hat wenn Frauen in dieser Hinsicht anders behandelt werden,
das hat wirklich etwas mit der Arbeitsteilung zu tun. Bei entsprechenden persönlichen
Regelungen denke ich auch nicht, dass eine Frau kategorisch abgelehnt werden würde, aber
dennoch ist es mit Sicherheit deutlich schwerer für eine Frau.

Du hast zwar recht, dass man in vielen Branchen auch auf ähnlichen "Widerstand" treffen wird
was die Einstellung eines jungen Elternteils angeht, vor allem in solchen wo es um einen
Job mit ähnlichem Verantwortlichkeitsprofil und Anforderungen für Abstriche an's Privatleben
geht, aber wenn Du Dir selbst vorstellst, welche Schlüsselunterschiede sich als Probleme
rausstellen würden wenn Du Dir vorstellen müsstest, in einem Betrieb 8h täglich als
Dip.-Ing oder Manager zu arbeiten oder andererseits wirklich erst 2 Jahre lang eine Ausbildung zu machen
(mit mehrmonatigem Auslandsaufenthalt) um anschliessend im Beruf länger als eben nur die 8h pro
Tag abwesend zu sein-und das auch zu Zeiten, die sich schwerlich mit einem herkömmlichen
Familienleben in Einklang bringen lassen, dann siehst Du ganz schnell, dass es eben doch
Unterschiede zwischen der Berufstätigkeit in einem "normalen 8-Stunden Job" und einem Job
wie dem des Piloten gibt.

Sicher kann man die Einwände der Auswahlkommission eines Unternehmens nur dann wirklich
entkräften wenn man sich vorher ausgiebig selbst damit auseinandergesetzt hat und auch
mit sich selbst im Reinen ist und klar sagen kann, dass jederzeit für das Kind gesorgt
ist und man bereit ist, die entsprechenden Opfer zu bringen - und das ganze dann halt
auch von der vorteilhaften Seite beleuchtet-denn abgesehen von diversen Nachteilen hätte
es mit Sicherheit auch einige Vorteile, wenn man mit Mitte 20 bereits Elternteil ist -
das hängt dann aber mit Sicherheit davon ab, wieviel Gewichtung man diesen beimisst.

Andererseits weiß ich z.B. auch nicht, inwiefern konkret die Lufthansa der Sache insofern
Rechnung trägt, als dass sie ihr Teilzeitmodell auch für junge Väter anbietet - interessant
wäre das allemal, ebenso im Sinne der Emanzipation Wink


Zusammenfassend gesagt wirst Du als Elternteil garantiert nicht wegen der Tatsache allein,
dass Du Vater/Mutter bist, für einen Job/eine (anspruchsvolle) Ausbildung abgelehnt, sondern
einfach weil das Unternehmen nicht konkret einschätzen kann, wie groß das Risiko ist, Dich
einzustellen oder auszubilden - das kann dann schon daran liegen, dass man eine von 2 Dutzend
verschiedenen kritischen Fragen nicht hat ausreichend beantworten können bzw. selbst ganz
offensichtlich in's Hadern gekommen ist.

Schliesslich hast Du als Elternteil noch ein mal deutlich mehr Verantwortung zu tragen als
der durchschnittliche Beweber und musst Dich infolgedessen mit der ganzen Sache sehr
ausgiebig auseinandergesetzt haben. Es geht einer Auswahlkommission -wie bei der LH- auch
darum, dass Du langfristig glücklich wirst und somit auch nicht permanent damit
überfordert bist, zwei Dir sehr wichtige Bereiche Deines Lebens unter einen Hut zu kriegen.

Das hat also schon gewaltig etwas mit guter Vorbereitung zu tun und damit, souverän auf sehr
unangenehme Fragen zu antworten ("Wieso wollen Sie jetzt Pilot werden - ist Ihnen Ihr Beruf
wichtiger als Ihre Familie ?") - ich würde Dir empfehlen, Dich ggf. mit solchen Bewerbern
in Verbindung zu setzen, die das ganze bereits durchgemacht haben - Jessie wäre da vielleicht
schon mal ein guter Anfang, aber wie Du ja eine Seite zuvor gelesen hast, gibt es durchaus
noch andere junge Männer, die sich in Deiner Situation beworben haben: die Erfahrungswerte und
der Austausch dürften für Dich unschätzbar sein und Du könntest Dich so schon mal selbst mit
der einen oder anderen unangenehmen Frage kritisch auseinandersetzen.

Die Tatsache, dass Du nur "Oberflächlichkeit" als möglichen Grund anführst,
zeigt meiner Meinung nach eigentlich ganz gut, dass Du mit Deinen Überlegungen
noch lange nicht am Ende sein kannst Wink (echt nicht böse gemeint !)
_________________
Besten Dank & Viele Grüße
-wannabee-
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"I hope I die peacefully in my sleep like my Grandfather and not like his passengers..."
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Jessie
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 300
Wohnort: irgendwo bei München

BeitragVerfasst am: Di Mai 18, 2004 11:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Herzlichen Dank für die Unterstützung, wannabee Very Happy ! Man könnte manchmal glatt meinen, es gibt auch männliche Emanzen Wink jetzt bitte nicht falsch verstehen, red eagle...

Bei aller Gleichberechtigung und Chancengleichheit gibt es halt nun mal von der Natur gegebene biologische Unterschiede, die man nie aus der Welt schaffen können wird. So sind halt nun mal die Frauen zehn Monate schwanger und stillen die Kinder, das werden Männer nie können (und umgekehrt gibts doch auch genügend Beispiele). Die Beziehung einer Mutter zu ihrem Kind wird immer anders sein als die eines Vaters, und damit meine ich garantiert nicht, dass ein Vater sein Kind weniger liebt oder weniger gut umsorgen kann!

Als Mutter heutzutage hast du doch eine denkbar ungünstige Rolle: wenn du zuhause bleibst und "nur" Hausfrau und Mutter bist, dann bist du faul und sollst gefälligst in die Arbeit gehen, und wenn du arbeiten gehst oder gar Karriere machen willst, dann vernachlässigst du doch auf jeden Fall deine Kinder (so wird es jedenfalls oft genug gesagt).

Ich habe das letzte Mal doch einfach nur gemeint, dass man als Frau im Regelfall emozionaler reagiert als ein Mann und deshalb vielleicht die Trennung vom Kind eine unberechenbarere psychische Belastung darstellen würde. Damit meine ich nicht, dass es nicht auch Väter geben würde, aber uns Frauen sagt man eher noch eine gewisse "Weichheit" nach - wahre Männer haben einfach stark zu sein, um als Mann zu gelten (ist, wie gesagt, nicht meine Meinung). Schau, das Gefühl, zehn Monate einen anderen Menschen in dir heranwachsen zu spüren und dann die stundenlange Ausnahmesituation Geburt, in der ein Mann doch nicht wirklich helfen kann (zumindest kann er seiner Frau die Schmerzen nicht abnehmen Smile ), das kann man sich ja schon als Frau ohne Kinder nicht vorstellen, wie will es dann ein Mann? Also ist es doch nur logisch, dass man als Frau ein anderes (NICHT intensiveres!!!) Verhältnis zu seinen Kindern hat.

Warum also, gerade in der jetzigen Situation, das Risiko mit einem emotional abgelenkten Elternteil eingehen, wenn man an jeden Finger zehn andere, genauso gut geeignete Kandidaten hat, die ungebunden, unabhängig und leichter formbar sind? Es ist wirklich was anderes, wenn man NACH der Ausbildung auf Linie dann Eltern wird. Schließlich steht man zum einen nicht mehr unter dem Druck, unbedingt diese Ausbildung schaffen zu müssen, und zum anderen ist man auf Linie vielleicht mal eine Woche von seiner Familie getrennt und nicht wie in der Phoenix-Phase ein halbes Jahr. Denk auch mal an deine Partnerin zu Hause, die in dieser Zeit ja praktisch allein erziehend ist. Das ist eine verdammte Belastung, das kannst du mir glauben, und danach wird es garantiert nicht mehr so sein wie vorher (ob nun positiv oder negativ)

Ach ja, und sollte es noch jemanden interessieren: ich wurde abgelehnt, weill "die Auswertung Ihres Psychgramms hat ergeben, dass Sie den psychischen Belastungen einer Trennung von Ihrer Tochter während Phoenix sehr wahrscheinlich nicht gewachsen wären". Und nachdem ich mich von meinem Traumberuf verabschiedet und alles gründlich verdaut habe und mein Leben auch so im Griff habe, muß ich, nachdem ich über alles gründlich nachgedacht habe, fast sagen, dass sie recht haben. Vielleicht hätte ich es gepackt, vielleicht auch nicht. Aber ich bin auch so verdammt glücklich; mein Joss hat halt einfach einen anderen Weg für mich vorgesehen.
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