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Der_Physiker Captain

Anmeldungsdatum: 21.08.2008 Beiträge: 474
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Verfasst am: Do Jan 15, 2009 11:33 am Titel: |
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@mt Was du da schreibst interessiert mich natürlich. Ich denke aber nicht, daß hier der Platz dafür ist, das so weiter zu diskutieren. Ich schreibe dir mal eine PN.
Grüße, der_Physiker |
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Der_Physiker Captain

Anmeldungsdatum: 21.08.2008 Beiträge: 474
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Verfasst am: So Jan 18, 2009 10:41 am Titel: Hier der Erfahrungsbericht |
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Hier ist ein ganz kurzer Abschweifer mit ein paar BU-Tipps von mir sowie ein sicherlich recht ausführlicher FQ-Erfahrungsbericht. Ich gehe bewusst auf keine Testdetails ein. Zum Einen widerstrebt es mir, weil ich keinen Vorteil für den Leser sehe, zum Anderen hat man was dazu unterschrieben und dazu stehe ich. Vielmehr geht es um das ganze Drumherum, das flair der FQ…so wie ich sie gesehen habe.
BU
Ganz am Anfang stand die Bewerbung, einer der wichtigsten Schritte in dem ganzen Verfahren. Mein Vorbildungsstand ist natürlich ein ganz Anderer als von den Meisten Bewerbern hier, so habe ich viele hundert Stunden Flugerfahrung und ein ganz gut passendes Studium hinter mir, so dass ich mir über die Vorbereitung wenig Sorgen gemacht habe. Für ganz wichtig halte ich, sich selbst einschätzen zu lernen.
Holt euch etwas zum Üben und schaut euch an, wo eure Lücken sind. Skytest fand ich hilfreich, es ist ungemein beruhigend, wenn man von ein paar Tests schon eine Ahnung hat. Für Technik kann ich wärmstens das kleine Büchlein von Hesse/Schrader empfehlen. Testtraining technisches Verständnis heißt es. Dann Mathemagie und Denksport Physik. Mit den Materialien hat man schon ein gutes Rüstzeug, um die Prüfung zu durchstehen, letztlich muß aber jeder selbst was draus machen. Schaut euch eure Testergebnisse an und übt das, wo ihr Defizite habt. Schaut euch die Tests an und wenn ihr nicht weiter kommt sucht im Forum nach Tipps, hier sind so viele gute Tipps versteckt, dass das allein schon eine Goldgrube ist. Natürlich muß man auch mal eine oder zwei Stunden suchen, das gehört dazu! Nicht gleich wieder immer einen neuen Frage-thread aufmachen *winkmitdemZaunpfahl
Konsequent dranbleiben an euren Schwächen und in der BU immer nach vorne schauen zum nächsten Test, dann ist sie gut schaffbar. Ich hatte denke ich sehr gute Ergebnisse über die ganze BU hinweg, Mathe 100%, Physik und Technik sicherlich auch sehr gut, Kopfrechnen 17 von 20 usw. OWT war evtl. nicht ganz so prickelnd, aber sicherlich ausreichend.
Kommen wir zur FQ. Gelesen habe ich hierfür ein paar Psychobücher ("die häufigsten Gesprächsfallen" z.Bsp), dann "im Zeichen des Kranichs" für die Historie sowie die internetseiten lufthansa-wissen und lufthansa-pilot. Und natürlich Erfahrungsberichte und etwas mit skytest und dem FluSi geübt. Den Bericht möchte ich gerne anfangen an der Stelle, wo es am Ende irgendwann auch mal hingehen soll. Am Frankfurter Flughafen.
Los gehen soll es im Regionalbahnhof, Gleis 3. Die S8 aus Frankfurt kam gegen 15 Uhr dort an und ich lief zum Terminal 1 auf der Suche nach dem nächsten LH-quick-check-in-Schalter. Gefunden, meine EC-Karte eingeschoben und die erste Freude des Tages: Meine Eingabe von zu Hause wurde noch gespeichert, so habe ich meinen Traumplatz, A321 Reihe 25F. Das ist auf Höhe der winglets, so dass man noch schön hinter der Fläche runterkucken kann aber diese immer gut im Blick hat. Nach 5 Minuten war alles erledigt, Gepäck abgegeben und zwei Stunden wollten noch herumgebracht werden, was einen hier aber nicht wirklich vor ein Problem stellt. 90 Minuten später war ich dann aber doch schon an gate A22, wo mein Fliegerchen auf mich wartete. Rin in die gute Stube und leider eine Enttäuschung erfahren, denn der Kapitän war alles Andere als angetan davon mir den jumpseat freizumachen. Und die Stewardess wollte mir den Hörer nicht geben, ich hätte ihn bestimmt überzeugen können. Na gut, also doch Reihe 25, Platz F.
So ein Flug nach Hamburg gehört zur FQ irgendwie dazu. Es war ein herrlicher Flug mit einem feuerroten Mondaufgang, noch hell beim Abflug und in die Nacht hinein. 17:45 Uhr Ankunft in HAM, der Koffer brauchte natürlich eine geschlagene halbe Stunde, bis er aus der Luke erschien und ich bin dann gleich ins Marché, wo ich tatsächlich im Laufe des Abends 6 Mitstreiter hier aus dem board treffen sollte. Die Namen findet ihr in unserem FQ-thread. Es war sehr nett, schön Pläuschchen gehalten und ein Gruppenphoto auf der Terrasse gemacht. Das Ganze löste sich gegen 9 Uhr auf und wir machten uns zu viert auf ins IBIS. Schnell eingecheckt und das shuttle für den nächsten Morgen nochmal bestätigt und ab auf die Zimmer. Das Erste war natürlich der Anzug, der erstmal fein säuberlich aufgehängt wurde, dass er sich von den Strapazen der Reise erholen konnte. Krawatte noch schnell zurecht geknotet (2 Stunden später…..) so ein doppelter Windsor…naaja. Und ab ins Bett, schließlich soll es um 8 Uhr am DLR losgehen. Nur Schlaf wollte sich nicht so recht einstellen. Tja was tun, ich kannte das so gar nicht von mir, konnte eigentlich immer auch vor Prüfungen gut einschlafen, aber da war nichts zu wollen. Ich war einfach hellwach, sch*** Adrenalin. Das Ende dieses Liedes waren also von 2-4 Uhr stolze 2 Stunden Schlaf, aber am nächsten Frühstücksmorgen war ich dennoch fit und ausgeruht. Was ein Glück habe ich damit den größten Teil meiner Nervosität bereits vor der Prüfung ablegen können, und aus meinen bisherigen Erfahrungen klappt es bei mir dann auch immer besser.
Wir trafen uns also gegen halb 8 am DLR und durften dort im 5.Stock noch bis 8:15 Uhr vor der Tür stehen bis sich jemand als so gnädig erwies, uns die Türe aufzuschließen. Was ein Glück waren wir durch die Erfahrungsberichte hier aus dem Forum schon zur Genüge geimpft und das Warten wurde von uns sowieso bereits erwartet.
Die Formalitäten waren schnell geklärt und die erste Gruppe machte sich auf, das Streitgespräch vorzubereiten. Wir anderen 5 kuckten kurz eine DCT-Einweisung und hatten dann im Wesentlichen…zu warten. Rollentausch und endlich saß man selbst im Zimmer…und wartete darauf, dass man selbst ins Streitgespräch darf. Über den Verlauf meines Gesprächs bin ich nicht so glücklich, habe mir im Grunde nicht nur die Hosen sondern auch die Socken ausziehen lassen. Aber immerhin habe ich lange gekämpft und einmal richtig schön bluffen können, hat mir mitunter auch Spaß gemacht. Sowas sollte man wirklich vorher mal üben, mir ist es sehr schwer gefallen. Na gut, ich habe es wohl durch meine ehrliche Selbsteinschätzung wieder wett gemacht und ab in die nächste Runde…zum Burger King. Mittag…naja…essen.
Am Nachmittag war dann volles Programm, zwei Gruppenspiele und der DCT. Beim konstruktiven Spiel konnte ich mich wirklich sehr gut einbringen, so dass ich hier gefühlt das Streitgespräch wieder wettmachen konnte. DCT lief sehr komisch an, glaubt bloß nicht, wenn ihr skytest übermäßig übt, werdet ihr keine Überraschungen mehr erleben! Die Situation versucht einen natürlich zu überfordern, immer ruhig bleiben, erst in den letzten beiden Durchläufen lief es bei uns richtig rund. Auch in den Solo-Durchgängen habe ich etliche Fehler eingebaut, alles echt blöde im Nachhinein aber so ist die Situation dort nun mal. Hauptsache weitermachen.
Das zweite Gruppenspiel war wie erwartet deutlich ellenbogenlastiger, aber so ist es ja auch ausgelegt. Hier stand ich leider etwas auf verlorenem Posten, denn von Anfang an bildeten sich zwei Lager und der einzige Mitstreiter aus meinem Lager fiel mir zeitweise sogar in den Rücken. Also durfte ich streckenweise alleine gegen 3 argumentieren, was mir so lala gelang. Wie aus dem erhärteten Frontenverlauf zu erwarten landete ich mit meinem Mitstreiter gemeinsam auf dem letzten Platz, meine mitunter guten Argumente, wie ich zumindest meine, kamen entweder nicht an oder wurden zerredet. Da wir aber klarmachen konnten, dass aus der Situation heraus keine andere Lösung zu schaffen ist und wir natürlich gerne weiter vorne stünden, hat man das uns beiden auch nicht weiter angekreidet.
Tja dann folgte wieder die Hauptbeschäftigung des Tages: Warten. Gespannt nutzte ich die Stoppuhr an meinem Handgelenk um mir einen Überblick darüber zu verschaffen, ob meine Mitstreiter den ersten Tag überstehen sollten. Länger als 90 Sekunden Manöverkritik mit dem Auswahlkapitän? Das war dann leider das aus. Ich kam als Drittletzter an die Reihe, er nannte mir gleich mein Ergebnis, dass ich am nächsten Tag um halb elf jetzt nichts mehr unternehmen solle hier im schönen Hamburg und es folgte ein Wenig small talk, wie der nächste Tag so aussehen wird.
Habe ich schon erwähnt, dass alle dort absolut nett, freundlich und zuvorkommend sind? Außer die Frau Grün aus meinem Streitgespräch, die habe ich gefressen
Ihre Arbeit hat sie leider wirklich gut gemacht. (Und der Name ist selbstverständlich frei erfunden)
Am Abend saßen wir noch kurz bei Aaroh auf dem Zimmer bis wir gegen 9 auch diesen Tag beschlossen. Kurz schaute ich nochmal durch ein paar Unterlagen und gegen 11 fiel ich ins Bett. Erfreulicherweise konnte ich in der folgenden Nacht wieder etwas länger schlafen, so gegen sechs war diese zu Ende.
Der Zweite Tag begann für mich mit einem ausgedehnten Frühstück. Da ich fast keine Nervosität mehr hatte war es auch völlig entspannt, bis um 10 noch im Hotel sein zu können.
Auf die beiden anstehenden Aufgaben freute ich mich auch schon seit dem Beginn der Bewerbung, endlich zeigen können, was in einem steckt. Also ab mit dem shuttle ins bekannte Gebäude, 5.Stock, und kurz nach halb ging’s mit dem SIM los. Nachdem es also mit einer Einweisung los ging, bei der ich auch meine Vorerfahrungen angeben durfte, meinte mein Prüfer ganz trocken, wir sollten doch besser den Platz tauschen. Nach den Übungsrunden hatte ich noch ein paar Fragen, aber mein Prüfer meinte nur, ich mache mir zu viele Gedanken. Besser kann man es nicht machen, ich solle genau so weiterfliegen. Wie ich schon etwas erwartet hatte zog das Niveau des Prüfungsprogramm dann in sehr schnellen Schritten stark an, so dass ich mir beim letzten Flug schon gedacht hatte, dass ich verstehen kann, dass man hier locker auch mal völlig danebenhauen kann. Ging aber im Wesentlichen alles gut bei mir, drei Fehler habe ich insgesamt gemacht, diese aber sofort gemeldet und korrigiert.
Wieder eine Hürde gemeistert, nun hieß es warten. Fast 5 Stunden lagen bei mir zwischen ende SIM und meinem interview, im Grunde hat mir das aber nix ausgemacht, außer dass es auf Dauer etwas genervt hat. Die machen das ja nicht zum ersten Mal, was man so liest, und man könnte meinen, so was kann man besser planen.
In meinem INT ging es dann überhaupt mit keiner Frage um die typischen Themenbereiche. Auch das hatte ich so erwartet. Es war ein sehr entspanntes Gespräch in dem ich vielleicht etwas zu sehr die Hosen anhatte. Unzufrieden waren sie auch, dass man meine nicht vorhandene Nervosität nicht sehen konnte (vorsicht Ironie), so dass im klassischen Bewerberraster hier ein Fragezeichen stehen bleiben musste. Insgesamt war ich aber mit dessen Verlauf zufrieden.
Über das Ende und die abschließende Diskussion muß ich wohl kein Wort mehr verlieren. Das wurde hier bereits diskutiert. Zunächst war ich natürlich etwas geknickt, eine Absage ist eine Absage ist eine Absage. Sowas hört keiner gern. Aber ich stehe zum Glück fest im Leben, da ist so was schneller verdaut als andersherum. Für mich war es ja auch von Anfang an einer der Wege, nicht „der“ Weg, wobei die Jobgarantie ihren Reiz hat.
So wie es sich im Moment entwickelt werde ich wohl auf eigene Faust weitermachen. „Zu gut“ zu sein lässt sich zum Glück relativ leicht kaschieren, wenn es sein muß
Außerdem erlebt man auf diesem Wege auch alle Zwischenstadien bereits in der freien Wildbahn und vielleicht finde ich ja unterwegs etwas, was noch mehr zu bieten hat als der alte Traum. Zumindest war es bisher oft so bei mir….
In diesem Sinne. Herzlichen Glückwunsch an die drei Besteher aus meiner FQ…
Man hört sich vielleicht mal im Funk.
Zuletzt bearbeitet von Der_Physiker am So Jan 18, 2009 1:14 pm, insgesamt einmal bearbeitet |
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Chrisso069 Captain


Anmeldungsdatum: 01.01.2008 Beiträge: 679
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Verfasst am: So Jan 18, 2009 1:03 pm Titel: |
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Sehr schöner Erfahrungsbericht, wir müssen mal wieder an den Frankfurt Flughafen gehen mit deinen Kleinen.  |
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baddi Captain

Anmeldungsdatum: 30.08.2008 Beiträge: 602
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Verfasst am: So Jan 18, 2009 2:19 pm Titel: |
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xxx
Zuletzt bearbeitet von baddi am Fr Aug 12, 2011 4:56 pm, insgesamt einmal bearbeitet |
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Der_Physiker Captain

Anmeldungsdatum: 21.08.2008 Beiträge: 474
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Verfasst am: Mo Jan 19, 2009 6:13 pm Titel: |
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@Fuss4Pilot
Fuss4Pilot hat folgendes geschrieben: | was machste jetzt? |
Heulen.
Fuss4Pilot hat folgendes geschrieben: | was hastu studiert? |
Schau auf meinen Nick, mann.
Fuss4Pilot hat folgendes geschrieben: | wann hattest du sok den wunsch, diesen beruf(bei LH) zu "machen"? |
Des Öfteren. Zuletzt im Jahre 2008, als ich meine Bewerbung abschickte.
Eine Gegenfrage:
Was ist ein sok? |
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Der_Physiker Captain

Anmeldungsdatum: 21.08.2008 Beiträge: 474
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Verfasst am: Mo Jan 19, 2009 9:29 pm Titel: |
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Hm tja, was macht man so mit seinem Studium. Also erstmal ein wenig herumpromovieren, damit man auch ohne Pilotenjob was zum Angeben hat. Aber als Physiker was im praktischen Bereich?....ne, das geht nicht. Ne also dann bleib ich lieber arbeitslos, wo kämen wir denn da hin?
Wann hatte ich das erste Mal den Wunsch, Pilot zu werden? Laß mal nachdenken. Das ist jetzt wohl etwa schon 8 Jahre länger her als du deiner Signatur nach alt bist. Naja in fliegerischer Hinsicht werde ich meine Entscheidungen so in den nächsten Wochen treffen. Höchstwahrscheinlich werde ich demnächst auf eigene Faust anfangen, meine Flugscheine peu a peu zu erweitern. Ist halt mit Herz IV nicht so einfach, seine Stunden zu sammeln, aber das geht schon. Muß ich halt Mehrbedarf beim Arbeitsamt anmelden
PS: Sorry pilot. Ich kann mit deinen Fragen nicht viel anfangen, wie du schon merkst. Wenn es dich wirklich interessiert, welche Berufe einem mit einem abgeschlossenen Universitätsstudium in Physik offenstehen, dann laß uns das per PN weiterreden, das gehört nicht in ein Pilotenboard. |
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Bernd Captain

Anmeldungsdatum: 17.04.2007 Beiträge: 211
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Verfasst am: Di Jan 27, 2009 3:00 pm Titel: |
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Wirklich schade, dabei warst du dir doch so sicher... |
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