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Romeo.Mike Captain


Anmeldungsdatum: 04.02.2003 Beiträge: 4355
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Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 11:43 am Titel: |
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Moin,
also sicherlich ist die Chance bei nem 380 höher dass auch ein Arzt an Board ist, nur bei der aktuellen Bezahlung der Ärzte werden die wenigsten Ärzte in der Business oder First Class sitzen...
Ebenfalls sollte man sich von der Vorstellung trennen "Arzt = alle sind gerettet". Was bringt es dem Patienten mit nem Herzinfarkt wenn der einzige Arzt an Board seit 30 Jahren in seinem Fachbereich der Gynäkologie arbeitet? Zudem macht Vater Staat den Ärzten das Helfen eh noch kaputt, indem der Arzt im Fall des Todes des Patienten sich mit der Staatsanwaltschaft rumplagen darf und sich evtl. sogar vorm Richter behaupten muss dass er nichts falsch gemacht hat. Diese haben ihren grünen Tisch und 5 Jahre Zeit zu handeln und müssen keinen Patienten auf 1,5 m² behandeln. Und auch wenn Airlines ihre Zettel raushängen dass die Ärzte aus jeder Haftung rausgenommen werden, so ist es nur zu verständlich dass wenn doch was passiert niemand die Kosten tragen will und dann wird eben versucht dem Arzt grobe Fahrlässigkeit zu unterstellen um sich so aus seiner Zahlungspflicht zu befreien...
Gruß
Romeo Mike |
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NeOo NFFler


Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 28 Wohnort: MUC  |
Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 11:49 am Titel: |
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Das medizinische Probleme auftreten können, ist immer warscheinlich. Mehr Passagiere, höheres Risiko. Ist so, kann man nichts machen! Die Warscheinlichkeit das ein Doc an Board ist, ist somit auch gestiegen.
Aber was will ein Arzt an Board im Flug bei einem Patienten machen, wenn schlicht und einfach das Material fehlt. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, da kann man nicht viel machen.
Ich weiß zwar nicht wie es auf dem Flug ist: Ist hier Material zur medizinischen Erstversorgung an Board? Ist das Flugpersonal auf medizinische Notfälle vorbereitet? Wenn Nein, dann schlecht..
Wäre ich Pilot, dann könnte ich med. helfen, da ich im Rettungsdienst arbeite - aber das kann man nicht von tausenden anderen Piloten erwarten.
NeOo  _________________ ---
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EDML Moderator

Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 12:12 pm Titel: |
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Na ja, so schlecht ist die Bordausstattung gar nicht mal: In großen
Langstreckenflugzeugen ist heutzutage zumindest ein Defibrilator,
Beatmungsbeutel & Intubationskit und ein Notfallkoffer mit allen gängigen Notfallmedikamenten
incl. Infusionskit an Bord.
Die Frage ist halt wirklich: Wenn ein Arzt da ist, hat er Erfahrung in
Notfallmedizin.
Gruß, Marcus |
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NeOo NFFler


Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 28 Wohnort: MUC  |
Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 12:19 pm Titel: |
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Nunja, wenn ein Defi an Board ist, warscheinlich der LP500, welcher nun überall genutzt wird. U-Bahn, Gebäude, Zug etc. Diesen Defi kann jeder benutzen, da ist eine Stimme und erklärt dem Laien alles.
Intubation/Beatmung ist da schon eine heikle Sache, viele Ärzte kennen sich damit nicht (so gut) aus, besonders die eines älteren Jahrganges, weil sich vieles in der Ausstattung und Handhabung geändert hat. Aber in der Nutzung und Verabreichung von Infusionen und Notfallmedikamenten sehe ich keine Probleme. Solche Themen sollte ein Mediziner in und auswendig können, er/sie hat ja schließlich ~12 Jahre (unterschiedlich, da Fachgebiet) damit verbracht, soetwas theoretisch und praktisch zu können.
NeOo  _________________ ---
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EDML Moderator

Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 1:30 pm Titel: |
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Stimmt, das sind die vollautomatischen Defis. Macht auch Sinn, die können
auch vom Kabinenpersonal eingesetzt werden falls mal kein Arzt an Bord
sein sollte.
Mit der Notfallmedizin bei Ärzten die das noch nie gemacht haben bin ich
etwas skeptisch. Einige Freunde von mir haben selbst ein oder zwei Jahre
als Arzt auf der Intensivstation gearbeitet, da ist das dann sicher kein
Problem aber schon beim Intubieren geht es los wenn man das seit 20
Jahren nicht mehr gemacht hat ...
Je nach Gesellschaft ist die Ausrüstung an Bord exzellent. Die Lufthansa
hat z.B. auf den Langstreckenflügen eine halbe Ausstattung vom RTW
dabei incl. eines chirurgischen Kits für einen Luftröhrenschnitt oder eine
Thoraxdrainage.
Gruß, Marcus
Zuletzt bearbeitet von EDML am Mo Aug 11, 2008 1:32 pm, insgesamt einmal bearbeitet |
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fleafly Captain


Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 1039 Wohnort: Salzburg AUT  |
Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 1:31 pm Titel: |
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aber muss es immer ein arzt sein?
Ein Freund von mir ist so alt wie du und ist seit Jahren beim Jugendrotkreuz tätig ... fährt auch im Krankenwagen mit und könnte mit sicherheit wenn was sein sollte auch helfen _________________ FO DH8 > FO B737NG > Capt A320 |
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NeOo NFFler


Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 28 Wohnort: MUC  |
Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 3:30 pm Titel: |
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| EDML hat folgendes geschrieben: | Stimmt, das sind die vollautomatischen Defis. Macht auch Sinn, die können
auch vom Kabinenpersonal eingesetzt werden falls mal kein Arzt an Bord
sein sollte.
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Jap, die "manuellen" gibt es in der Version eigentlich nur auf der Intensivstation, welche nur vom Doc benutzt werden können/dürfen.
| EDML hat folgendes geschrieben: |
Mit der Notfallmedizin bei Ärzten die das noch nie gemacht haben bin ich
etwas skeptisch. Einige Freunde von mir haben selbst ein oder zwei Jahre
als Arzt auf der Intensivstation gearbeitet, da ist das dann sicher kein
Problem aber schon beim Intubieren geht es los wenn man das seit 20
Jahren nicht mehr gemacht hat ...
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Siehe meinen Beitrag - stimme dir voll zu.
| EDML hat folgendes geschrieben: |
Je nach Gesellschaft ist die Ausrüstung an Bord exzellent. Die Lufthansa
hat z.B. auf den Langstreckenflügen eine halbe Ausstattung vom RTW
dabei incl. eines chirurgischen Kits für einen Luftröhrenschnitt oder eine
Thoraxdrainage.
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D.h. dann Blaulicht, Reifen, Motor, Ersatzreifen.. Nein Spaß beiseite.
Das hätte man von der Lufthansa nicht anders erwartet - super Gesellschaft, sehr verantwortungsbewusst. So wie's sich gehört.
Aber ich hätte mir doch lieber noch die Ausstattung vom NEF/NAW gewünscht, weil hier die wirklich vitalfunktionrettenden Medikamente enthalten sind. Ich weiß nicht, im RTW findest du vielleicht ein Nitro, aber Supra?
| fleafly hat folgendes geschrieben: | aber muss es immer ein arzt sein?
Ein Freund von mir ist so alt wie du und ist seit Jahren beim Jugendrotkreuz tätig ... fährt auch im Krankenwagen mit und könnte mit sicherheit wenn was sein sollte auch helfen |
Nein, ein Arzt muss es nicht immer sein, es reichen ja auch hier medizinische Grundkenntnisse. Aber einen Board zufällig an Board zu haben, ist sicherlich nciht falsch. Zufällig aber..
Meintest du mit dem Alter mich oder EDML - das Jugendrotkreuz kannst du aber nicht mit dem Verein von den "Großen" vergleichen. Ich bin selber beim Bayerischen Roten Kreuz, wir haben eine Jugendrotkreuz-Gruppe. Aber was machen die schon? Psyschiche Betreuung und Co, also wie man sich auf Notfällen "verhält".
Aber er könnte mit Sicherheit helfen, was ich sehr gut finde.
NeOo [/b] _________________ ---
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fleafly Captain


Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 1039 Wohnort: Salzburg AUT  |
Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 3:46 pm Titel: |
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neinein meinte schon dich ... wirst auch so um die 16-17 jahre alt sein?
mein freund ist beim jugendrotkreuz (salzburg) und fährt am wochenenede immer im RTW (heißt Rettungswagen???) mit.
aber so genau weiß ich das nicht ... er erzählt mir immer nur hier war ein herzinfakt, dort ein schwerer autounfall ... aber da hör ich ned zu weils mich ned interessiert  _________________ FO DH8 > FO B737NG > Capt A320 |
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EDML Moderator

Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 3:46 pm Titel: |
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Ich kenne jetzt die Ausrüstungslisten nicht im Detail, ich weiß nur, daß die
Medikamentenausstattung recht vollständig ist. Ich könnte mir gut vorstellen,
daß auch Supra dabei ist - gerade für die häufigen Herz/Kreislaufnotfälle
an Bord macht das Sinn.
Soweit ich weiß gibt es 2 Faktoren, die die Bordausrüstung beschränken:
- Größe und Gewicht (Deshalb gibt es keine Beatmungsmaschine)
- Haltbarkeit / Aufbewahrung. Da eine Kühlung nicht gewährleistet ist,
können sie nichts mitnehmen, was gekühlt werden muß. Gleiches gilt
für die Haltbarkeit: In ein paar hundert Flugzeugen alle 2 Wochen
bestimmte Mittel auszutauschen ist einfach zu aufwendig und zu teuer.
Gruß, Marcus
PS: Mit dem Jugendrotkreuz bin ich wohl nicht gemeint - dafür bin ich etwa
2x zu alt  |
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NeOo NFFler


Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 28 Wohnort: MUC  |
Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 4:13 pm Titel: |
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| fleafly hat folgendes geschrieben: | neinein meinte schon dich ... wirst auch so um die 16-17 jahre alt sein?
mein freund ist beim jugendrotkreuz (salzburg) und fährt am wochenenede immer im RTW (heißt Rettungswagen???) mit.
aber so genau weiß ich das nicht ... er erzählt mir immer nur hier war ein herzinfakt, dort ein schwerer autounfall ... aber da hör ich ned zu weils mich ned interessiert  |
Hm.. etwas jünger bin ich. Ich bin 15 Jahre alt, werde aber bald 16 - also von daher!
RTW bedeutet Rettungstransportwagen.. Ja Rettungswagen.
Die Geschichten über Notfällen sind in der Tat langweilig - interessiert mich auch nicht, außer es ist irgendetwas lustig mal zwischendrin passiert.. (Nicht falsch verstehen.. Ich hoffe ihr wisst, was ich meine)
| EDML hat folgendes geschrieben: | Ich kenne jetzt die Ausrüstungslisten nicht im Detail, ich weiß nur, daß die
Medikamentenausstattung recht vollständig ist. Ich könnte mir gut vorstellen,
daß auch Supra dabei ist - gerade für die häufigen Herz/Kreislaufnotfälle
an Bord macht das Sinn.
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Ich bin mit den Statistiken nicht vertraut, aber passieren viele Notfälle der Art?
| EDML hat folgendes geschrieben: |
Soweit ich weiß gibt es 2 Faktoren, die die Bordausrüstung beschränken:
- Größe und Gewicht (Deshalb gibt es keine Beatmungsmaschine)
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Ich glaube sogar, das wäre viel zu gefährlich eine Sauerstoffflasche an Board zu haben. Angenommen die Flasche fällt aufgrund von Turbulenzen, dann sitzen die Passagiere nicht lange im Flugzeug..
| EDML hat folgendes geschrieben: |
- Haltbarkeit / Aufbewahrung. Da eine Kühlung nicht gewährleistet ist,
können sie nichts mitnehmen, was gekühlt werden muß. Gleiches gilt
für die Haltbarkeit: In ein paar hundert Flugzeugen alle 2 Wochen
bestimmte Mittel auszutauschen ist einfach zu aufwendig und zu teuer.
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Ich meine, es gibt gar nicht so viele Sachen, die dauerhaft gekühlt werden müssen.. Außer vielleicht das ein oder andere Implantat..
| Zitat: |
PS: Mit dem Jugendrotkreuz bin ich wohl nicht gemeint - dafür bin ich etwa
2x zu alt  |
Tja, dann bin ich wohl gemeint.
NeOo  _________________ ---
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tankman Captain

Anmeldungsdatum: 06.08.2007 Beiträge: 1386 Wohnort: around the world  |
Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 6:49 pm Titel: |
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| EDML hat folgendes geschrieben: | Na ja, so schlecht ist die Bordausstattung gar nicht mal: In großen
Langstreckenflugzeugen ist heutzutage zumindest ein Defibrilator,
Beatmungsbeutel & Intubationskit und ein Notfallkoffer mit allen gängigen Notfallmedikamenten
incl. Infusionskit an Bord.
Die Frage ist halt wirklich: Wenn ein Arzt da ist, hat er Erfahrung in
Notfallmedizin.
Gruß, Marcus |
ja, und der ganze scheiß hat dann auch nur den sinn, dass der patient bis zur ausweichlandung nicht abkratzt. insofern - ein schlimmer medizinischer vorfall wird immer eine ausweichlandung erfordern.
so gut kann und wird man ein flugzeug nicht ausstatten. ganz abgesehen davon will ich nicht die fluglinie sein, die die regressansprüche der verwandten zu spüren bekommt, wenn mal weitergeflogen wird - wirtschaftlichkeit ist noch immer nicht wichtiger als ein menschenleben. _________________ die letzten worte eines kapitäns: junge, ich zeig dir was.. die des co's: das schau ich mir an |
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EDML Moderator

Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Mo Aug 11, 2008 8:07 pm Titel: |
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Na ja, die Notfallausrüstung dient ja nicht dazu, eine Ausweichlandung zu
vermeiden sondern eher dazu, den Patienten bis zur Landung am Leben
zu erhalten.
Auf einigen Langstreckenrouten (im Südpazifik) z.B. kann es mal 5 Stunden
bis zum nächsten Flugplatz mit medizinscher Versorgung dauern.
Selbst im Nordatlantik dauert es u.U. ein 2-3 Stunden bis man irgendwo
landen kann.
Vor ein paar Wochen ist ein kleines Kind an Bord eines LH Fluges nach
New York kurz vor der medizinischen Notlandung in Dublin gestorben.
Die waren auch von der Entscheidung umzudrehen bis zur Landung noch
2 Stunden in der Luft.
Gruß, Marcus |
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